Heftige Proteste in der Türkei - Niedergang Erdogans?

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Moderator: Barbarossa

Paul
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Hallo Ralf,
das Verhältnis der vielen "Mitspieler" ist auch nicht immer so klar und deswegen können auch schnell neue Konstellationen im Bündnis und Gegnerschaft entstehen.

Die Nachthaber in Syrien und der Türkei sind jetzt generisch eingestellt. Vor wenigen Jahren machten sie noch auf gute Nachbarn.

In beiden Staaten gibt es die Autonomiebewegung der Kurden, welche sie eindämmen möchten, sich aber deswegen nicht verbünden.
Assad und die Kurden behandeln sich wegen schlimmerer Gegner relativ neutral. Sind diese ausgeschaltet, werden die Karten neu gemischt.

Es ist unklar, ob die Türkei den Entspannungskurs mit den Kurden relativ aufrecht erhält.

Im syrischen Bürgerkrieg haben sich Islamisten verschiedenen Kalibers etabliert und schließen auch wechselhaft Bündnisse. Die 2 Extremistischsten Gruppen Al Nusra und Isis, derselben Ideologie, bekämpfen sich im moment blutig. Da geht es um Ölgelder und ihre Auftraggeber. Al Nusra wird von der Türkei gefördert und damit indirekt auch von den USA. Al Nusra gehört aber zu Al Kaida und wäre eigentlich der Feind der USA und anderer Demokratien.

Die schlimmste Terrororganisation ist Isis. Sie machen Videos von ihren bestialischen Morden. Sie greifen im Augenblick massiv die Autonomiegebiete im Norden an. In diesem Autonomiegebiet haben sich Kurden, Araber und Christen für ein tollerantes demokratisches Leben verbündet. Die Initiative hatte die PYD gestartet, welche der PKK nahe steht. Die asyrischen und Armenischen Christen im Norden haben dieses Angebot mit Freude angenommen. Auch 3 große arabische Stämme im Nordosten haben sich dem Bündnis angeschlossen. In letzter Zeit schließen auch FSA Organisationen mit den Autonomiestreitkräften zumindest militärische Bündnisse gegen Isis. Möglicherweise als Vorstufe für die Erweiterung der Autonomie auf weitere gemische Siedlungsgebiete im Norden. Die Autonomie ist auch für die anderen Minderheiten wie Turkmenen, Tscherkessen...offen.

Die meisten Christen leben im Machtbereich des Regimes und ziehen dieses auch islamistischen Rebellen vor. Die säkularen arabischen Rebellen werden immer schwächer. Oft arbeiteten sie mit der islamischen Front und jetzt auch immer mehr mit der Autonomie zusammen.

Die Gülen-Bewegung steht idiologisch der AKP nahe. Dennoch ist da eine persönliche Rivalität entstanden.

Die Türkei hält sich die Option offen in Syrien einzumaschieren. Die damit verbundenen Risiken Partisanenkrieg, Aufstand auch in Süd-Ost-Anatolien und die Verurteilung durch andere Staaten hat sie bisher davon abgehalten.

Das Assad Regime kämpft hauptsächlich gegen die FSA, die islamische Front und gegen Al Nusra. Es wird oft der Verdacht geäußert, das das Regine mit Isis zusammmen arbeitet z.B. um die Autonomie zu schwächen ohne sie direkt anzugreifen.
Die Kurden verdächtigen auch die Türkei, mit Isis zusammen zu arneiten. Isis und das Regime haben sich nie bekämpft.
Das Regime "verschont" die Kurden im Augenblick, um nicht unnötig eine weitere Front zu eröffnen und weil dieser Kampf in der von ihm beherrschten Bevölkerung kein Verständnis finden würde. Der Kampf gegen die Islamisten findet die meiste Unterstützung in der Bevölkerung unter dem Regime.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Titus Feuerfuchs
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Ralph hat geschrieben:Wie ist das mit der Gülen-Bewegung? Die ist doch ein starker Gegenspieler von Erdogan und sehr mächtig (kontrolliert ja anscheinend wichtige Posten).
Die Gülen-Bewegung ist ja wiederum islamistisch - Erdogan dann wohl nicht. Kann mir da jemand eine Einordnung geben? Ich habe mich mit dem Thema zu wenig beschäftigt, um eine profunde Einschätzung geben zu können.

Vor allem kann ich das Verhältnis Türkei/Kurden/Syrien/Islamisten nicht ganz einordnen. Danke!

Erdogan ist jedenfalls auch islamistisch.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Wie ist das mit der Gülen-Bewegung? Die ist doch ein starker Gegenspieler von Erdogan und sehr mächtig (kontrolliert ja anscheinend wichtige Posten).
Die Gülen-Bewegung ist ja wiederum islamistisch - Erdogan dann wohl nicht. Kann mir da jemand eine Einordnung geben? Ich habe mich mit dem Thema zu wenig beschäftigt, um eine profunde Einschätzung geben zu können.

Vor allem kann ich das Verhältnis Türkei/Kurden/Syrien/Islamisten nicht ganz einordnen. Danke!
Lieber Ralph,
die Gülen-Bewegung ist noch islamistischer als Erdogan und somit ein Konkurent von ihm. Ein Einmarsch nach Syrien kommt dann, wenn Erdogan von inneren Schwierigkeiten ablenken will. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Erdogan ist jedenfalls auch islamistisch.
Nein, nach meiner Einschätzung ist er extrem nationalistisch - jedenfalls den meisten seiner Äußerungen nach zu urteilen.
Jetzt hat er mit einer weiteren Äußerung große Empörung und Wut bei seinen Landsleuten ausgelöst. Und die Empörung ist wirklich berechtigt:

Bei einem Grubenunglück am Dienstag in Soma wurden sowohl viele Bergarbeiter sowie auch deren Retter nach einer Explosion im Bergwerk verschüttet. Es wird mit mehreren Hundert Toten gerechnet und ist das schwerste Grubenunglück in der Geschichte des Landes.
Erdogan sprach bezüglich des Unglücks von einem "Betriebsunfall", der "immer und überall auf der Welt passieren" könne und löste damit wütende Proteste nicht nur in Soma, sondern auch auf dem Taksim-Platz in Istanbul aus. Es wurde erneut Erdogans Rücktritt gefordert.

Artikel lesen: >> Wut nach Bergwerksunglück - Erdogan erzürnt die Massen <<
(n-tv.de)
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dieter
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Lieber Barbarossa,
Erdogan meint, dass sein Land auf dem höchsten technischen Standart wäre, was nicht der Fall ist. Ich erinnere nur an das Wunder von Borken in Nordhessen, wo sie Kumpel, die in einer Luftblase waren, nach etlichen Tagen herausgeholt hatten.
Empörend ist ein Bild was durch Twitter und Facebook gesendet wurde, Jemand von Erdogans Begleitmannschaft tritt auf eine vor ihm liegende Person ein. :evil: :twisted:
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Erdogan ist jedenfalls auch islamistisch.
Nein, nach meiner Einschätzung ist er extrem nationalistisch [....]

Das ist ja keineswegs ein Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Barbarossa
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das ist ja keineswegs ein Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen.
Schon richtig, aber islamistische Tendenzen habe ich bei Erdogan so noch nicht festgestellt. Oder hast du Beispiele Parat?
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Spartaner
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das ist ja keineswegs ein Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen.
Schon richtig, aber islamistische Tendenzen habe ich bei Erdogan so noch nicht festgestellt. Oder hast du Beispiele Parat?
Die Tendenzen gehen eindeutig in Richtung Islamisierung. Er möchte die konservative Wählerschaft der streng gläubigen Türken auf dem Land auf seine Seite ziehen, um die Kemalisten zu schwächen und bei der Islamisch geprägten Bevölkerung zu punkten. Erst vor kurzem bezeichnete er Kemal Atatürk als eine Säufer.
In Schulen und öffentlichen Einrichtungen hob er das Kopftuchverbot auf und das nicht ohne Grund.
http://www.focus.de/politik/ausland/erd ... 23530.html
" Die Opposition wirft dem Ministerpräsidenten jedoch eine Islamisierung der säkularen Republik vor. Erdogans islamisch-konservative Regierung hatte vor einigen Jahren bereits das Kopftuchverbot für Studentinnen aufgehoben."
http://www.welt.de/welt_print/article14 ... siert.html
"Das Ziel gab ein heutiger Berater Erdogans, Ömer Dincer, schon 1995 vor - damals sagte er in Sivas, für das muslimische
Lager genüge es nicht zu regieren, es müsse die Identität der Republik ändern. Das kemalistische System sei am Ende, es müsse aufgehoben und das Land nach islamischen Regeln regiert werden. "
http://www.tagesspiegel.de/politik/tuer ... 54674.html
"Das neue Schuljahr in der Türkei beginnt mit Protesten. Erdogans Regierung hat ein neues Schulsystem in Kraft gesetzt, mit dem religiöse Schulen und Korankurse gestärkt werden. Die Opposition wirft der Regierung islamistische Gehirnwäsche von Millionen von Kindern vor. "
Aber auch im isalmisch geprägten Soma, dort wo er bisher seine Wählerschaft rekrutiert hat, bekommt er nach dem Grubenunglück Gegenwind. Er wollte Wirtschaftswachstum um jeden Preis, dabei spielten Mneschenleben und Sicherheitsstandarts bisher nur eine untergeordnete Rolle.
Renegat
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Ob ein Populist wie Erdogan nun Islamist oder Nationalist ist, ist vom Ergebnis ziemlich wurscht, inzwischen geht es ihm nur noch darum seine Macht und seinen Vorteil möglichst lange zu behalten.
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Das ist ja keineswegs ein Widerspruch zu dem von mir Geschriebenen.
Schon richtig, aber islamistische Tendenzen habe ich bei Erdogan so noch nicht festgestellt. Oder hast du Beispiele Parat?



Zum Islamismus:

„Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“

– Recep Tayyip Erdoğan[8][9]

http://de.wikipedia.org/wiki/Recep_Tayy ... gnisstrafe
"Gott sei Dank sind wir Anhänger der Scharia."

– Recep Tayyip Erdoğan

- 1994 in einem Interview mit der Zeitung Milliyet, zitiert in: "Das System von Recep Tayip Erdogan", welt.de, 20. Juli 2007

http://de.wikiquote.org/wiki/Tayyip_Erdo%C4%9Fan

"Wenn sie uns in der EU nicht wollen, verlieren wir nichts. Dann entscheiden sie sich eben dafür, ein Christenclub zu sein."


– Recep Tayyip Erdoğan

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -sein.html




Zum Nationalismus:
"Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Ich verstehe sehr gut, dass ihr gegen die Assimilierung seid. Man kann von euch nicht erwarten, euch zu assimilieren."

- aus der Übersetzung einer Rede in der Kölnarena vor rund 20.000 Landsleuten am 10. Februar 2008, zitiert u.a. in "Welt online", Welt.de und Welt.de sowie bei ntv.de und "Focus online", Focus.de

"Wir müssen die europäische Kultur mit der türkischen impfen."

- Mit diesem Ausspruch eröffnete Erdogan die Euro-Türken-Konferenz zu der türkischstämmige Politiker geladen wurden, spiegel.de, Erdogan umgarnt deutsch-türkische Politiker

http://de.wikiquote.org/wiki/Tayyip_Erdo%C4%9Fan
MfG,
Titus Feuerfuchs
RedScorpion

Spartaner hat geschrieben: ...
Erst vor kurzem bezeichnete er Kemal Atatürk als eine Säufer.
In Schulen und öffentlichen Einrichtungen hob er das Kopftuchverbot auf und das nicht ohne Grund.
http://www.focus.de/politik/ausland/erd ... 23530.html
...
Das ist gut. Denn was sollte schlecht daran sein, dass man mittlerweile selbst an hoher Stelle in der TR den Staatsgründer beschimpfen darf und selbst entscheiden kann, ob und wo man Kopftuch trägt.

Spartaner hat geschrieben: ...
"Das Ziel gab ein heutiger Berater Erdogans, Ömer Dincer, schon 1995 vor - damals sagte er in Sivas, für das muslimische
Lager genüge es nicht zu regieren, es müsse die Identität der Republik ändern. Das kemalistische System sei am Ende, es müsse aufgehoben und das Land nach islamischen Regeln regiert werden. "
...
Auch eher Fortschritt als Rückschritt. Das kemalistische als alleinige Modell hat ausgedient.
Das ist ja gerade die magische Formel des Erfolgs der TR in den letzten Jahrzehnten.

Spartaner hat geschrieben: ...
Aber auch im isalmisch geprägten Soma, dort wo er bisher seine Wählerschaft rekrutiert hat, bekommt er nach dem Grubenunglück Gegenwind. Er wollte Wirtschaftswachstum um jeden Preis, dabei spielten Mneschenleben und Sicherheitsstandarts bisher nur eine untergeordnete Rolle.
Das ist freilich mehr als nur ein Fauxpas, das nicht zugeben zu wollen bzw. noch die Opfer zu verhöhnen.

Aber er ist kein Verbrecher wie Putin,

und im Unterschied zu Russland ist die Türkei seit den 80ern auf dem richtigen Weg, ohne dabei zu entgleisen.



LG
Spartaner
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Vergleiche mit Putin sind hier gar nicht angebracht. Erdogan und die Kemalisten haben noch lange nicht ausgedient. :wink: Das ist nicht nur ein Fauxpas, das ist schlichtweg Mord an den Kumpeln, die bessere Sicherheitsstandarts verdient hätten und noch leben könnten! Sie sind der Profitgier Erdogans Partei zum Opfer gefallen. Das war nichts anderes als ein Massaker. Erogans Partei hat Sicherheitsverbesserungen in Soma verhindert. Das sollte man nicht wieder klein reden, wie die Menschenrechtsverletzungen, die seine Scherken in Istanbul begangen hatten , nur weil die Türkei NATO Mitglied ist, oder baldiges EU - Mitglied werden soll.:twisted: :evil: :twisted:
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Barbarossa
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Spartaner und Titus: Danke. Dann ist Erdogan ein islamistischer Nationalist.

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RedScorpion

Das ist viel zu einfach gestrickt bis grundfalsch auch in gröbsten Zügen (oder war das Ironie, Barbarossa?).

Erdogan tritt ja an gegen den Kemalismus (der durchaus einen totalitaristischen Anspruch hat, gepaart mit einem türkischen Nationalismus, der bisher ohne Konkurrenz war) und gegen den politischen Islamismus (der bisher ohne Pluralismus auskommen musste). Ist von daher weder dem einen, noch dem anderen Lager zuzuordnen bzw. eher das genaue Gegenteil von beidem.

@ $partaner: Ist ja wirklich lachhaft. Erdogan hat keine Bombe in den Schacht geschmissen, keinen Eroberungskrieg vom Zaun gebrochen, unterstützt keine Diktatoren, und hat die Proteste gegen ihn letztes Jahr ja gerade deswegen überlebt, weil er sie eben nicht zusammenschiessen liess wie Janukowitsch mit russischer Rückendeckung.

Der Vergleich mit Russland ist aber nicht nur bez. der Reaktion auf Proteste und allgemein politisch interessant, sondern auch, was wirtschaftliche Daten anbelangt.



LG
Spartaner
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RedScorpion hat geschrieben:
@ $partaner: Ist ja wirklich lachhaft. Erdogan hat keine Bombe in den Schacht geschmissen, keinen Eroberungskrieg vom Zaun gebrochen, unterstützt keine Diktatoren, und hat die Proteste gegen ihn letztes Jahr ja gerade deswegen überlebt, weil er sie eben nicht zusammenschiessen liess wie Janukowitsch mit russischer Rückendeckung.

Der Vergleich mit Russland ist aber nicht nur bez. der Reaktion auf Proteste und allgemein politisch interessant, sondern auch, was wirtschaftliche Daten anbelangt.

LG
Das ist schon mehr als lachhaft. :D Du brauchst den Verbrecher Erdogan nicht verdeitigen. :twisted: :twisted: :twisted: Die Verbrechen Erdogans und seiner Partei sind allgemein bekannt . Auf dem Taksim -Patz starben 5 Menschen, die durch Polizisten zusammengeknüppelt wurden..
Frauen, die an den Demonstrationen teilnahmen wurden auf offener Strasse vergewaltigt . Reporter wurden durch die Strassen gejagt. http://de.wikipedia.org/wiki/Proteste_i ... Crkei_2013 Die UN -charta wurde in mehreren Punkten massiv verletzt.
Erdogan ist deshalb so gehasst, weil er seinen angeblichen Demokratisierungsprozess autoritär durchführt . Er hat die Pressefreiheit in der Türkei massiv eingeschränkt und den Islamisierungsprozess weiter vorangetrieben. Es gab noch nie so viele politische Gefangene, wie unter seiner Diktatur. In der Türkei herrscht er nicht demokratisch, sondern autoritär, diktatorisch und despotisch. Man kann es nicht als Demokratie bezeichnen, was Erdogans Partei in der Türkei abliefert, sondern allenfalls als Diktatur der Demokratie, oder "absolutistische Demokratie". Der Despot lässt sich von einer Mehrheit der Bevölkerung wählen und danach verletzt er alle Regeln der Demokratie und setzt Gesetze außer Kraft bzw. entbindet Richter ihres Amtes. Menschen die gegen seine Politk sind und frei ihre Meinung äußern, werden politisch verfolgt. Seine Macht wir nur noch durch einen aufgeblähten Polizei -und Armeeapparat sichergestellt. Politische Rückendeckung erfährt er allenfalls durch Politiker der EU , die die Türkei mit allen Mitteln und auch trotz massiver Menschenrechtsverletzungen an die EU anbinden wollen.
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