Hier eine Meldung dazu:Renegat hat geschrieben:Erdogan ist gerade hier zu Besuch. Dabei hört man desöfteren zwischen den Zeilen, dass die EU irgendwann mehr daran interessiert sein wird, die Türkei in der EU zu haben, als umgekehrt.
Erdogan war offiziell zu einem Arbeitsbesuch in Berlin und hielt dort vor in Berlin lebenden Türken eine Wahlkampfrede. Hintergrund ist die im August stattfindende Präsidentschaftswahl, bei der auch Erdogan wieder antritt. In Berlin leben mehr als 180.000 Menschen mit türkischen Wurzeln, rund 100.000 von ihnen haben einen türkischen Pass. Sie dürfen auch zur Präsidentschaftswahl in der Türkei erstmals ihre Stimme abgeben.
Artikel lesen:
Wahlkampf in Berlin - Viele Demos anlässlich des Besuchs von Erdogan
Der Ablauf:
Besuch des türkischen Ministerpräsidenten in Berlin Erdogan - Botschafter seiner selbst
(tagesspiegel.de)
Gute Frage.Renegat hat geschrieben:Also, auch wenn Titus jetzt wieder zuckt, was glaubt ihr, ist es wirklich klug, die Türkei hinzuhalten?
Ich meine die Frage ganz unabhängig von Erdogan, der könnte demnächst Vergangenheit sein.
Ich denke, hinhalten ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn an einen EU-Beitritt müssen auch politische Forderungen geknüpft sein, die die Türkei erst einmal erfüllen muß - nicht nur wirtschaftliche. Und da sehe ich den Hauptknackpunkt. Das Land (vor allem das Gebaren Erdogans) ist da noch nicht reif, finde ich. Es darf kein Beitritt um jeden Preis sein.
Das Argument, die Türkei würde als islamisches Land nicht in die EU passen, scheint mir etwas weit hergeholt zu sein, da ja schließlich bereits Mill. von Muslimen in den EU-Ländern leben. Das würde ich aus diesem Grunde nicht gelten lassen.
Aber dass Erdogan hier in Deutschland auf Wahlkampfreise geht, ist mir schon ziemlich suspekt.
Vor allem ist es das Gegenteil von Integration, wenn hier lebende Türken in der Türkei die Regierung wählen.
Oder wie seht ihr das?