dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
Erdogan ist demokratisch von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt worden. Ich glaube auch, dass die Landbevölkerung in Anatolien hinter ihm steht, leider.
Paul hat geschrieben:Die AKP wird sogar von Kurden gewählt. Ich kann es gar nicht verstehen, das die einen türkischen Nationalisten wählen.
Logisch und demokratisch wäre es doch die Vereinigung mit den anderen kurdischen Gebieten anzustreben.
Ich glaube, wir würden einen Fehler begehen, wenn wir Erdogan nur so sehen, wie er heute ist.
Er ist ja seit dem 11. März 2003 Ministerpräsident.
Bei Wikipedia steht über die Anfangszeit:
Anfänglich hat das Parlament weitgehende Reformen zur Demokratisierung des Landes verabschiedet. Die Todesstrafe wurde abgeschafft, die Meinungsfreiheit wurde zunächst erweitert, der Kampf gegen die Folter verstärkt. Die Lage der Kurden wurde durch die Zulassung kurdischer Sprachkurse und TV-Programme verbessert. Auch betrieb Erdoğan zu dieser Zeit eine Annäherung an Armenien. Er lud die armenische Regierung ein, eine aus türkischen und armenischen Wissenschaftlern bestehende Historikerkommission zur Aufarbeitung des Völkermords an den Armeniern zu gründen, der in der Türkei (und von ihm) immer noch bestritten wird.
Quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Recep_Tayy ... lsieg_2002
Das heißt,
am Anfang war er tatsächlich ein Reformpolitiker. Das erklärt sicher die gewiss noch vorhandene popularität bei Teilen der Bevölkerung. Aber es ist eben leider auch so, daß ein Mensch sich zum Negativen verändern kann. Ich schätze, das ist das, was wir hier sehen - mit den entsprechenden Auswirkungen dazu.
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