Armut in Deutschland

Arbeits und Lehrstellenmarkt, Arbeits- und Sozialrecht, Rente

Moderator: Barbarossa

RedScorpion

Bevor Ihr weiterhin in weinerliches Gejammer und Selbstmitleid zerfliesst,

tät' ich mir nochmal genauer die beiden letzten Absätze (sprich die letzte Hälfte) des Artikels durchlesen.

Barbarossa hat geschrieben: ...
Ich hatte schon damals gleich den Eindruck, daß die soziale Marktwirtschaft hier im Osten gar nicht erst eingeführt wurde, sondern gleich die absolut freie Marktwirtschaft. Denn wie kann es sein, daß man trotz des größtmöglichen Baubooms in der Mitte der 90er Jahre als Einheimischer auf dem Bau Probleme hatte, eine feste Arbeit zu finden? Statt dessen arbeiteten viele Ausländer auf den vielen Baustellen. Das bekamen sogar Kinder mit, die an einer Baustelle in Berlin-Buchholz vorbei liefen.
...
Das liegt aber an schlechter bzw. halt falscher Ausbildung der Einheimischen, geringer Kaufkraft, diesbez. aber hohen Anforderungen und Anspruchshaltung der lokalen Bev., generell Unattraktivität der Region in wirtschaftlicher Hinsicht durch 40jährige Misswirtschaft, fehlende Urbanisierung, Brain-Drain durch Abwanderung der Höherqualifizierten, failed Zusammenwachsen mit Berlin bzw. Stettin, Randlage und schon vor 1945 Strukturprobleme und Reformstau. Was will man da grossartig erwarten? Wenn da das Resultat weniger schlimm als befürchtet ist, dann ist das bereits ein Erfolg.

Wobei der Akzent in der ersten Hälfte des Artikels nicht zuletzt auf dem Begriff "kreisfreie Städte" liegen mag.



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:... Das liegt aber an schlechter bzw. halt falscher Ausbildung der Einheimischen...
Warum falsche Ausbildung?
Ich hatte ja extra eine Umschulung zum Zentralheizungs- Lüftungsbauer gemacht. Vorher war ich Zerspanungs- FA - habe also Werkzeugmaschinen bedient. In diesem Beruf war nicht zu bekommen, woraufhin ich auch auf Empfehlung (und Förderung) des Arbeitsamtes diese Umschulung machte. Ich habe damals auch selbst gute Chancen in diesem Beruf gesehen. Um so größer war nach kurzer Zeit die Ernüchterung...
:?
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:... Das liegt aber an schlechter bzw. halt falscher Ausbildung der Einheimischen...
Warum falsche Ausbildung?
Ich hatte ja extra eine Umschulung zum Zentralheizungs- Lüftungsbauer gemacht. Vorher war ich Zerspanungs- FA - habe also Werkzeugmaschinen bedient. In diesem Beruf war nicht zu bekommen, woraufhin ich auch auf Empfehlung (und Förderung) des Arbeitsamtes diese Umschulung machte. Ich habe damals auch selbst gute Chancen in diesem Beruf gesehen. Um so größer war nach kurzer Zeit die Ernüchterung...
:?
Entschuldigung Barbarossa aber was hat jetzt dein beruflicher Werdegang mit dem Thema Armut in Deutschland zu tun?

Du verlinkst einen Artikel mit einer Statistik aus Brandenburg, mal abgesehen von den Besonderheiten der Lage, zeigt das Ergebnis den allgemeinen Trend nur in verstärkter Form. Arbeitslose, bes. Alleinerziehende und deren Kinder sind arm, die Anteils-%-Zahlen sind unterschiedlich, der Trend ist aber eindeutig deutschlandweit. Dafür gibt es mehrere Gründe, über die in diesem Thread diskutiert werden könnte.
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:... Das liegt aber an schlechter bzw. halt falscher Ausbildung der Einheimischen...
Warum falsche Ausbildung?
Ich hatte ja extra eine Umschulung zum Zentralheizungs- Lüftungsbauer gemacht. Vorher war ich Zerspanungs- FA - habe also Werkzeugmaschinen bedient. In diesem Beruf war nicht zu bekommen, ...
...
Also offensichtlich am Markt vorbei. In dem Sinne halt "falsch".

Barbarossa hat geschrieben: ...
... woraufhin ich auch auf Empfehlung (und Förderung) des Arbeitsamtes diese Umschulung machte. Ich habe damals auch selbst gute Chancen in diesem Beruf gesehen. Um so größer war nach kurzer Zeit die Ernüchterung...
:?
Fehlprognosen und -investitionen passieren. Ob's nu Sonnenpannele sind oder Drohnen. Ist freilich schmerzlich, wenn's an eigene Ressourcen geht, man relativ unbeweglich ist und ja auch nicht jünger wird. Das seh' ich schon ein;

aber immerhin hat's u.a. genau dafür den Sozialstaat, der einem ein Leben ermöglicht(e), welches btw in der DDR undenkbar war.

Renegat hat geschrieben: ...
Du verlinkst einen Artikel mit einer Statistik aus Brandenburg, mal abgesehen von den Besonderheiten der Lage, zeigt das Ergebnis den allgemeinen Trend nur in verstärkter Form. Arbeitslose, bes. Alleinerziehende und deren Kinder sind arm, die Anteils-%-Zahlen sind unterschiedlich, der Trend ist aber eindeutig deutschlandweit.
...
Aber immerhin rückläufig. Sogar im Nordosten. Hätt' ich ehrlichergesagt nicht erwartet.

Renegat hat geschrieben: ...
Dafür gibt es mehrere Gründe, über die in diesem Thread diskutiert werden könnte.
Du sagst es.



LG
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
daran kann man sehen, das mit Sozialer Marktwirtschaft nichts mehr ist, wie nähern uns dem Manchester Kapitalismus der USA. :evil:
Ich hatte schon damals gleich den Eindruck, daß die soziale Marktwirtschaft hier im Osten gar nicht erst eingeführt wurde, sondern gleich die absolut freie Marktwirtschaft. Denn wie kann es sein, daß man trotz des größtmöglichen Baubooms in der Mitte der 90er Jahre als Einheimischer auf dem Bau Probleme hatte, eine feste Arbeit zu finden? Statt dessen arbeiteten viele Ausländer auf den vielen Baustellen. Das bekamen sogar Kinder mit, die an einer Baustelle in Berlin-Buchholz vorbei liefen. Als sie mich nach der Uhrzeit fragen wollten, fragten sie mich zuerst, ob ich Deutsch spreche. Das sagt schon viel aus.
wo sollte man sonst arbeiten?
Die Großbetriebe mit TauseAber nden von Beschäftigten wurden "abgewickelt" und wir waren ja nun mal vor allem Handwerker.
:?
Lieber Barbarossa,
der Westen hatte es nicht mehr nötig, den Osten sozial zu behandeln, da der Kommunismus bzw. der "Real existierende Sozialismus" als Gegenmodell implodiert war. Unsere Kapitalisten meinten doch tatsächlich sie hätten gesiegt, für künftige Probleme fehlte ihnen die Fantasie. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Renegat hat geschrieben:Entschuldigung Barbarossa aber was hat jetzt dein beruflicher Werdegang mit dem Thema Armut in Deutschland zu tun?
Weil er durchaus stellvertretend dafür steht, wie es sehr vielen Leuten nach 1990 erging. Und häufige Arbeitslosigkeit ist gleichbedeutend mit einem Leben in Armut.
Renegat hat geschrieben:Du verlinkst einen Artikel mit einer Statistik aus Brandenburg, mal abgesehen von den Besonderheiten der Lage, zeigt das Ergebnis den allgemeinen Trend nur in verstärkter Form. Arbeitslose, bes. Alleinerziehende und deren Kinder sind arm, die Anteils-%-Zahlen sind unterschiedlich, der Trend ist aber eindeutig deutschlandweit. Dafür gibt es mehrere Gründe, über die in diesem Thread diskutiert werden könnte.
Gerne. Dafür ist der Pfad ja da.
:wink:
RedScorpion hat geschrieben:Also offensichtlich am Markt vorbei. In dem Sinne halt "falsch".
Eben nicht. Es wurden ja Arbeitskräfte benötigt, aber als Einheimischer - zudem noch quasi als "Berufsanfänger" (logisch nach einer Umschulung in einem völlig anderen Beruf) - war man klar benachteiligt. Sogar Abstriche bei der Entlohnung, zu der ich anfangs auch bereit war, halfen selten einen Job zu finden.
RedScorpion hat geschrieben:... aber immerhin hat's u.a. genau dafür den Sozialstaat, der einem ein Leben ermöglicht(e), welches btw in der DDR undenkbar war...
Stimmt. So viele Schulden und so wenig Geld wie jetzt z. Z. hatte ich selbst zu DDR-Zeiten nicht.
Hast du schon mal versuchen müssen, von 400,- EUR im Monat zu leben? Das ist jetzt gerade meine Situation.
:evil:
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben: Stimmt. So viele Schulden und so wenig Geld wie jetzt z. Z. hatte ich selbst zu DDR-Zeiten nicht.
Hast du schon mal versuchen müssen, von 400,- EUR im Monat zu leben? Das ist jetzt gerade meine Situation.
:evil:
Hatte ich auch schon und ich kenne einige, die mit Hartz IV leben, das ist ja kein Einzelschicksal. Obwohl der Hartz IV-Satz mW unter 400,-€ liegt, deshalb gehe ich davon aus, dass du zu den Leuten gehörst, die von einem flächendeckenden Mindestlohn profitieren würden. Womit wir weg vom Einzelschicksal und bei den Gründen für die Armut in D sind. Den Mindestlohn gibt es in vielen europäischen Ländern, warum nicht in D?
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Barbarossa
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Die FDP ist eigentlich die einzige Partei, die bezüglich des Mindestlohnes noch bremst. Selbst die CDU tendiert ja jetzt schon eher zum Mindestlohn. In einigen Branchen ist er bereits eingeführt, siehe: 17. 7. 2008: Bundesregierung beschließt erstmals Mindestlohn
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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:Entschuldigung Barbarossa aber was hat jetzt dein beruflicher Werdegang mit dem Thema Armut in Deutschland zu tun?
Weil er durchaus stellvertretend dafür steht, wie es sehr vielen Leuten nach 1990 erging. Und häufige Arbeitslosigkeit ist gleichbedeutend mit einem Leben in Armut.
...
... mit einem Leben in relativer Armut. Nicht in absoluter.

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Also offensichtlich am Markt vorbei. In dem Sinne halt "falsch".
Eben nicht. Es wurden ja Arbeitskräfte benötigt, aber als Einheimischer - zudem noch quasi als "Berufsanfänger" (logisch nach einer Umschulung in einem völlig anderen Beruf) - war man klar benachteiligt. Sogar Abstriche bei der Entlohnung, zu der ich anfangs auch bereit war, halfen selten einen Job zu finden.
...
Sorry, aber nach Preis und Nachfrage gibt's das ned. Entweder man kann 'was anbieten (z.B. seine Arbeit) und der Markt prämiert das, oder aber es hat keine Nachfrage. Demnach am Markt vorbei.

Barbarossa hat geschrieben: ...
RedScorpion hat geschrieben:... aber immerhin hat's u.a. genau dafür den Sozialstaat, der einem ein Leben ermöglicht(e), welches btw in der DDR undenkbar war...
Stimmt. So viele Schulden und so wenig Geld wie jetzt z. Z. hatte ich selbst zu DDR-Zeiten nicht.
Hast du schon mal versuchen müssen, von 400,- EUR im Monat zu leben? Das ist jetzt gerade meine Situation.
:evil:
Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.

Aber immer noch besser 400€ als 400 Ostmark, möcht' ich doch meinen.



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RedScorpion hat geschrieben: Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.

LG
Das gibt es nicht in D, wenn er davon noch Miete bezahlen müßte, wäre er Aufstocker, Wohngeldempfänger oder was auch immer. Das Sozialsystem in D hat in der Hinsicht keine Lücken.
RedScorpion

Renegat hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben: Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.

LG
Das gibt es nicht in D, wenn er davon noch Miete bezahlen müßte, wäre er Aufstocker, Wohngeldempfänger oder was auch immer.
...
Dann weiss ich es auch nicht.

Aber wenn die Miete da nicht bei ist, ist das doch eigentlich gar nicht so schlecht (hab' ich das richtig verstanden, für 1 Person?). Damit kommt man ja bald in der Schweiz hin, wo die Sachen ungefähr 3x soviel kosten wie in D.

Renegat hat geschrieben: ...
Das Sozialsystem in D hat in der Hinsicht keine Lücken.
Bin einigermassen beeindruckt.



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.
Welche "geringen Preise"?
Was die Preise bei Lebensmitteln und so angeht, da gibt es Deutschlandweit so gut wie keine Unterschiede würde ich sagen.
Und um Textilien zu kaufen sind wir schon vor 10 Jahren lieber nach Berlin gefahren, weil man dort günstiger was bekam.
RedScorpion hat geschrieben:Aber immer noch besser 400€ als 400 Ostmark, möcht' ich doch meinen.
Wer hatte 400 Ostmark damals? Einige Rentner hatten ungefähr soviel. Die Mindestrente lag damals bei 300 und nochwas...
Als ich ausgelernt hatte bekam ich zwischen 850-900 Mark mit Lohngruppe 5, mit Lohngruppe 6 dann schon um die 1000,- M.
Dazu muß ich aber sagen, daß ich damls in 3 Schichten gearbeitet habe. Die Normalschichtler hatten etwas weniger.


Im Übrigen bin ich ziemlich erschüttert darüber, daß ein Einkommen von 400,- EUR nicht für ein allgemeines Entsetzen sorgt. Soweit sind wir also schon.
Der Vollständigkeit halber muß ich dazu sagen, daß bei mir aufgrund der hohen Benzinkosten das Einkommen so niedrig ist. Eigentlich sind es um die 800 EUR, von denen ich aber 400 EUR schon für Benzin aufbringen muß. Es läßt sich leider auch nicht verringern.
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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.
Welche "geringen Preise"?
Was die Preise bei Lebensmitteln und so angeht, da gibt es Deutschlandweit so gut wie keine Unterschiede würde ich sagen.
...
Soll das ein Witz sein? Deutschland hat schon europaweit relativ geringe Preise, und der Nordosten schiesst nochmal den Vogel ab. Da ist ja Polen teilweise teurer.

Barbarossa hat geschrieben: ...
RedScorpion hat geschrieben:Aber immer noch besser 400€ als 400 Ostmark, möcht' ich doch meinen.
Wer hatte 400 Ostmark damals? Einige Rentner hatten ungefähr soviel. Die Mindestrente lag damals bei 300 und nochwas...
Als ich ausgelernt hatte bekam ich zwischen 850-900 Mark mit Lohngruppe 5, mit Lohngruppe 6 dann schon um die 1000,- M.
Dazu muß ich aber sagen, daß ich damls in 3 Schichten gearbeitet habe. Die Normalschichtler hatten etwas weniger.


Im Übrigen bin ich ziemlich erschüttert darüber, daß ein Einkommen von 400,- EUR nicht für ein allgemeines Entsetzen sorgt. Soweit sind wir also schon.
...
Wir reden total aneinander vorbei, wie sooft. Ich hab' keine Ahnung, was Lohngruppen sind - und es ist mir auch wurscht - kenne mich in Steuersachen in D absolut nicht aus.

Hab' oben gedacht, es gehe um soziale Stützen oder so. Jetzt klingt's auf einmal so, als sei es der Nettolohn. Keine Ahnung.

Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben: ...
Eigentlich sind es um die 800 EUR, von denen ich aber 400 EUR schon für Benzin aufbringen muß. Es läßt sich leider auch nicht verringern.
Also sind 400€ das, was letztlich für Lebensmittel bleibt?

Ich versteh' nur Bahnhof; wenn Du möchtest, dass ich sage "Oh, das ist aber viel" oder "Oha, das ist aber wenig",
sag doch einfach, wie hoch Brutto- und Nettolöhne in Deiner Gegend so sind, und ob Du drüber oder drunter liegst.


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Zuletzt geändert von RedScorpion am 27.05.2013, 14:44, insgesamt 1-mal geändert.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.
Welche "geringen Preise"?
Was die Preise bei Lebensmitteln und so angeht, da gibt es Deutschlandweit so gut wie keine Unterschiede würde ich sagen.
Und um Textilien zu kaufen sind wir schon vor 10 Jahren lieber nach Berlin gefahren, weil man dort günstiger was bekam.
RedScorpion hat geschrieben:Aber immer noch besser 400€ als 400 Ostmark, möcht' ich doch meinen.
Wer hatte 400 Ostmark damals? Einige Rentner hatten ungefähr soviel. Die Mindestrente lag damals bei 300 und nochwas...
Als ich ausgelernt hatte bekam ich zwischen 850-900 Mark mit Lohngruppe 5, mit Lohngruppe 6 dann schon um die 1000,- M.
Dazu muß ich aber sagen, daß ich damls in 3 Schichten gearbeitet habe. Die Normalschichtler hatten etwas weniger.


Im Übrigen bin ich ziemlich erschüttert darüber, daß ein Einkommen von 400,- EUR nicht für ein allgemeines Entsetzen sorgt. Soweit sind wir also schon.
Der Vollständigkeit halber muß ich dazu sagen, daß bei mir aufgrund der hohen Benzinkosten das Einkommen so niedrig ist. Eigentlich sind es um die 800 EUR, von denen ich aber 400 EUR schon für Benzin aufbringen muß. Es läßt sich leider auch nicht verringern.
Lieber Barbarossa,
dann ist Deine Situation schon sehr schlecht. Ich verstehe auch den Zynismus nicht, der hier verbreitet wird, vorallem von RS. Die 8,50€ Mindestlohn, welche die SPD haben will, wäre wenigstens ein Anfang. Es kommt auf die nächste Bundestagswahl an, überlege Dir, was Du wählen willst :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Schandi
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dieter hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Wenn Du davon noch Miete bezahlen musst, wird's freilich eng. Sonst bei den geringen Preisen in Ostdeutschland wohl machbar, wenn auch kein Zuckerschlecken.
Welche "geringen Preise"?
Was die Preise bei Lebensmitteln und so angeht, da gibt es Deutschlandweit so gut wie keine Unterschiede würde ich sagen.
Und um Textilien zu kaufen sind wir schon vor 10 Jahren lieber nach Berlin gefahren, weil man dort günstiger was bekam.
RedScorpion hat geschrieben:Aber immer noch besser 400€ als 400 Ostmark, möcht' ich doch meinen.
Wer hatte 400 Ostmark damals? Einige Rentner hatten ungefähr soviel. Die Mindestrente lag damals bei 300 und nochwas...
Als ich ausgelernt hatte bekam ich zwischen 850-900 Mark mit Lohngruppe 5, mit Lohngruppe 6 dann schon um die 1000,- M.
Dazu muß ich aber sagen, daß ich damls in 3 Schichten gearbeitet habe. Die Normalschichtler hatten etwas weniger.


Im Übrigen bin ich ziemlich erschüttert darüber, daß ein Einkommen von 400,- EUR nicht für ein allgemeines Entsetzen sorgt. Soweit sind wir also schon.
Der Vollständigkeit halber muß ich dazu sagen, daß bei mir aufgrund der hohen Benzinkosten das Einkommen so niedrig ist. Eigentlich sind es um die 800 EUR, von denen ich aber 400 EUR schon für Benzin aufbringen muß. Es läßt sich leider auch nicht verringern.
Lieber Barbarossa,
dann ist Deine Situation schon sehr schlecht. Ich verstehe auch den Zynismus nicht, der hier verbreitet wird, vorallem von RS. Die 8,50€ Mindestlohn, welche die SPD haben will, wäre wenigstens ein Anfang. Es kommt auf die nächste Bundestagswahl an, überlege Dir, was Du wählen willst :?:
Hi.
Ein paar Anmerkungen.
@Scorpion
1.
Wo lebst du?
Ich komme aus dem Osten und ich war schonmal, auch wenn du es nicht glaubst, im Westen.
Es ist hier keineswegs billiger!
2.
Wenn du mit Ostmark anfängst, waum nicht gleich mit Reichsmark?

@Dieter
Ja, Mindestlohn klingt toll, aber glaubst du daran?
Die SPD hat 1997 auch sozaile Stärkung und bessere Löhne im Programm gehabt.
Dann haben die 8J regiert.
Und was ist passiert?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 67381.html
http://www.dgb.de/themen/++co++ac4f0354 ... 4dc422?t=1 (pdf)
http://www.rp-online.de/wirtschaft/fina ... -1.2988369
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 97048.html

Gruß
Tom
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