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Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 31.08.2013, 10:11
von dieter
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Ja Barbarossa,
man sollte niemals vergessen, dass Adolf zuerst Österreicher war. :wink:

...und dass Österreich-Ungarn den WK1 ausgelöst hat und nicht das Deutsche Reich.
Lieber Titus,
so isses. :wink:

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 31.08.2013, 22:24
von Triton
Deutschland hat der KuK-Monarchie Nibelungentreue geschworen und damit den Bündnisautomatismus erst ausgelöst.
"Alleinschuld" ist sicher falsch, aber unbeteiligt noch fälscher.

Beste Grüße
Joerg

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 31.08.2013, 22:34
von Barbarossa
Triton hat geschrieben:Deutschland hat der KuK-Monarchie Nibelungentreue geschworen und damit den Bündnisautomatismus erst ausgelöst.
"Alleinschuld" ist sicher falsch, aber unbeteiligt noch fälscher.

Beste Grüße
Joerg
Das ist natürlich klar.
Der deutsche Kaiser war wie so oft wankelmütig in dieser Situation, doch das Militär wusste genau, was es wollte und das war Krieg.

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 00:59
von Titus Feuerfuchs
Triton hat geschrieben:Deutschland hat der KuK-Monarchie Nibelungentreue geschworen und damit den Bündnisautomatismus erst ausgelöst.
"Alleinschuld" ist sicher falsch, aber unbeteiligt noch fälscher.

Beste Grüße
Joerg

Ein klassisches Forenthema. 8)


Ich sprach ja auch nicht von einer Alleinschuld, sondern davon, dass ÖU den Krieg durch seine dämliche (Balkan)Politik ausgelöst hat.

Dass ich ÖU, das Reich und Russland, und zwar in dieser Reihenfolge, für die Kriegsschuldigen halte, habe ich schon im alten Forum des Öfteren kundgetan.

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 02:20
von Paul
Ich würde die Reihenfolge anders setzen:
Serbien, Österreich/Ungarn, Russland, das Deutsche Reich, Frankreich, Großbrittanien, USA, Italien. Irgendwo ganz vorne auch Exilpolitiker aus Böhmen. Eigentlich würde ich durch die isolierende Bündnispolitik auch Frankreich vorne ansiedeln wollen. Die späteren Anexionsmächte und USA müssen dann auch den 2. Weltkrieg mit verantworten.
Die USA hätten es in der Hand gehabt, den Krieg früh zu beenden und einen gerechten Frieden ohne Anexionen durchzusetzen.

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 04:27
von Barbarossa
Paul hat geschrieben:...
Die USA hätten es in der Hand gehabt, den Krieg früh zu beenden und einen gerechten Frieden ohne Anexionen durchzusetzen.
Noch früher beenden? Wie das?
:eh:

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 09:57
von dieter
Triton hat geschrieben:Deutschland hat der KuK-Monarchie Nibelungentreue geschworen und damit den Bündnisautomatismus erst ausgelöst.
"Alleinschuld" ist sicher falsch, aber unbeteiligt noch fälscher.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
Nibelungentreue ist sowieso falsch, siehe Siegfried-Sage. Aber Ö-U war der einzige verbündete den D noch hatte, I lief zum Gegner über. :roll:

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 09:59
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Deutschland hat der KuK-Monarchie Nibelungentreue geschworen und damit den Bündnisautomatismus erst ausgelöst.
"Alleinschuld" ist sicher falsch, aber unbeteiligt noch fälscher.

Beste Grüße
Joerg
Das ist natürlich klar.
Der deutsche Kaiser war wie so oft wankelmütig in dieser Situation, doch das Militär wusste genau, was es wollte und das war Krieg.
Lieber Barbarossa,
da sind wir heute mit unserem Militär hoffentlich besser dran. :wink:

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 10:02
von dieter
Paul hat geschrieben:Ich würde die Reihenfolge anders setzen:
Serbien, Österreich/Ungarn, Russland, das Deutsche Reich, Frankreich, Großbrittanien, USA, Italien. Irgendwo ganz vorne auch Exilpolitiker aus Böhmen. Eigentlich würde ich durch die isolierende Bündnispolitik auch Frankreich vorne ansiedeln wollen. Die späteren Anexionsmächte und USA müssen dann auch den 2. Weltkrieg mit verantworten.
Die USA hätten es in der Hand gehabt, den Krieg früh zu beenden und einen gerechten Frieden ohne Anexionen durchzusetzen.
Lieber Paul,
das wäre sehr schön gewesen, ist aber unrealistisch, weil die USA an Frankreich und GB durch ihre gegebenen Kredite verdiente. :wink:

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 12:48
von Triton
dieter hat geschrieben: Aber Ö-U war der einzige verbündete den D noch hatte, I lief zum Gegner über. :roll:
Die Türkei hast Du vergessen. Immerhin damals immer noch eine regionale Hegemonialmacht und miltärisch durchaus ernstzunehmen. Siehe Gallipoli.

Beste Grüße
Joerg

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 01.09.2013, 22:04
von Titus Feuerfuchs
Paul hat geschrieben:Ich würde die Reihenfolge anders setzen:
Serbien, Österreich/Ungarn, Russland, das Deutsche Reich, Frankreich, Großbrittanien, USA, Italien. Irgendwo ganz vorne auch Exilpolitiker aus Böhmen. Eigentlich würde ich durch die isolierende Bündnispolitik auch Frankreich vorne ansiedeln wollen. Die späteren Anexionsmächte und USA müssen dann auch den 2. Weltkrieg mit verantworten.
Die USA hätten es in der Hand gehabt, den Krieg früh zu beenden und einen gerechten Frieden ohne Anexionen durchzusetzen.

Serbien hat im Rahmen der Julikrise alle Register gezogen, um einen Krieg abzuwenden, in dem es mit einer Ausnahme alle Punkte des Österreichischen Ultimatums erfüllten. Aber Österreich interessierte das nicht; es wollte nach ewigem Herumlavieren den Krieg - nicht zuletzt aus innenpolitischen Motiven.

Insofern kann ich deine Meinung hier nicht teilen.

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 02.09.2013, 14:26
von dieter
Triton hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Aber Ö-U war der einzige verbündete den D noch hatte, I lief zum Gegner über. :roll:
Die Türkei hast Du vergessen. Immerhin damals immer noch eine regionale Hegemonialmacht und miltärisch durchaus ernstzunehmen. Siehe Gallipoli.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
Du hast recht. :)

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 02.09.2013, 20:40
von Paul
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Ich würde die Reihenfolge anders setzen:
Serbien, Österreich/Ungarn, Russland, das Deutsche Reich, Frankreich, Großbrittanien, USA, Italien. Irgendwo ganz vorne auch Exilpolitiker aus Böhmen. Eigentlich würde ich durch die isolierende Bündnispolitik auch Frankreich vorne ansiedeln wollen. Die späteren Anexionsmächte und USA müssen dann auch den 2. Weltkrieg mit verantworten.
Die USA hätten es in der Hand gehabt, den Krieg früh zu beenden und einen gerechten Frieden ohne Anexionen durchzusetzen.

Serbien hat im Rahmen der Julikrise alle Register gezogen, um einen Krieg abzuwenden, in dem es mit einer Ausnahme alle Punkte des Österreichischen Ultimatums erfüllten. Aber Österreich interessierte das nicht; es wollte nach ewigem Herumlavieren den Krieg - nicht zuletzt aus innenpolitischen Motiven.

Insofern kann ich deine Meinung hier nicht teilen.
Die Auslieferung der Mörder und Hintermänner war hier der einzige ausschlaggebende Punkt. Den hat Serbien nicht erfüllt, nachdem der Mord nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Serbien hätte sie natürlich auch selbst hinrichten lassen können.
Sicherlich kann man auch der Meinung sein, das die Rahmenbedingungen des Krieges, also die Gebietsansprüche der späteren Alliierten Sieger und die gegenseitige isolierende Bündnispolitik wichtiger waren, als der Auslöser Mord an dem Tronfolger. Dann waren die späteren Profiteure des Krieges auch die wichtigsten verantwortlichen. Die Mittelmächte sind dem auf den Leim gegangen und haben sich nicht geschickt genug um die öffentliche Meinung in den USA gekümmert, obwohl sie eigentlich dazu gute Chancen hatten.

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 02.09.2013, 20:49
von Titus Feuerfuchs
Paul hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Ich würde die Reihenfolge anders setzen:
Serbien, Österreich/Ungarn, Russland, das Deutsche Reich, Frankreich, Großbrittanien, USA, Italien. Irgendwo ganz vorne auch Exilpolitiker aus Böhmen. Eigentlich würde ich durch die isolierende Bündnispolitik auch Frankreich vorne ansiedeln wollen. Die späteren Anexionsmächte und USA müssen dann auch den 2. Weltkrieg mit verantworten.
Die USA hätten es in der Hand gehabt, den Krieg früh zu beenden und einen gerechten Frieden ohne Anexionen durchzusetzen.

Serbien hat im Rahmen der Julikrise alle Register gezogen, um einen Krieg abzuwenden, in dem es mit einer Ausnahme alle Punkte des Österreichischen Ultimatums erfüllten. Aber Österreich interessierte das nicht; es wollte nach ewigem Herumlavieren den Krieg - nicht zuletzt aus innenpolitischen Motiven.

Insofern kann ich deine Meinung hier nicht teilen.
Die Auslieferung der Mörder und Hintermänner war hier der einzige ausschlaggebende Punkt. Den hat Serbien nicht erfüllt, nachdem der Mord nicht mehr rückgängig gemacht werden konnte. Serbien hätte sie natürlich auch selbst hinrichten lassen können.
Sicherlich kann man auch der Meinung sein, das die Rahmenbedingungen des Krieges, also die Gebietsansprüche der späteren Alliierten Sieger und die gegenseitige isolierende Bündnispolitik wichtiger waren, als der Auslöser Mord an dem Tronfolger. Dann waren die späteren Profiteure des Krieges auch die wichtigsten verantwortlichen. Die Mittelmächte sind dem auf den Leim gegangen und haben sich nicht geschickt genug um die öffentliche Meinung in den USA gekümmert, obwohl sie eigentlich dazu gute Chancen hatten.

Die Kriegspolitik der Mittelmächte war zu großen Teilen dilettantisch. Ich sag 'nur Brest Litowsk, uneingeschränkter U-Bootkrieg und Zimmermanndepesche...

Re: Spannungen zwischen den Volksgruppen in Südtirol?

Verfasst: 04.09.2013, 17:40
von Titus Feuerfuchs
Das österreichische Außenministerium hat anläßlich des kommenden Gedankjahres zum Beginn des Ersten Weltkriegs ein Grundlagenpapier herausgebracht.

Besonders empfehlenswert m.E. die Einleitung von Prof. Rauchensteiner und das 2. Kap. von Prof. Konrad, das sich mit der Kriegsschuldfrage beschäftigt.

http://www.bmeia.gv.at/fileadmin/user_u ... -_2014.pdf