Berlusconi ante Portas

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Vergobret
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Registriert: 08.05.2012, 23:27

Was ich jetzt auch mal fragen muss @RS:

Wie bewertest Du denn eigentlich die seit Jahrzehnten egoistisch-antieuropäische Haltung der Schweiz. Die deutsche Politik zu kritisieren ist derzeit zutreffend, aber dabei sollte man doch nicht vergessen, dass es mitten in Europa ein Land gibt, dass sich um das Zusammenwachsen und Europa nicht ein bisschen schert und sein eigenes Ding macht, oft sogar noch den egoistischen Nutzen zieht, wenns ernst wird, aber oft nur den eigenen Nachteil lamentiert.
Oder?
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
RedScorpion

Vergobret hat geschrieben:
RedScorpion hat geschrieben:Stimmung ist, dass sich Deutschland opfert für Schweine, prassende Südländer, bockige Ausländer, undankbare EU- "Partner",

sich wappnen muss gegen gierige Heuschrecken, internationales Weltju äh ich mein' Kapitalismus, Wallstreet, usw.

nach innen gegen genetischen Abbau und Verdummung durch Migrantenblut.


Man kann die Wörter leicht ersetzen (manchmal ist der heutige Jargon gar identisch mit Nazi-Schlagworten), denn der konzeptionelle Abstand zum NS ist gering.



LG
Übertrieben, da gehst Du mit den falschen Leuten um.
...
Es ist eher der Medien-Tenor als die grundsätzliche Ueberzeugung des Einzelnen. Ich hab' nicht alle konkret danach gefragt, aber ich glaub', ich kenne wenige Deutsche, die nicht felsenfest davon überzeugt sind, dass Deutschland derzeit für andere aufkommen muss, während in Wirklichkeit das Ggteil davon war ist: D verdient (bisher) an der Krise.

Die Schweiz im Uebrigen auch,
was mich zu Deiner Nachfrage bringt:
Vergobret hat geschrieben:Was ich jetzt auch mal fragen muss @RS:

Wie bewertest Du denn eigentlich die seit Jahrzehnten egoistisch-antieuropäische Haltung der Schweiz. Die deutsche Politik zu kritisieren ist derzeit zutreffend, aber dabei sollte man doch nicht vergessen, dass es mitten in Europa ein Land gibt, dass sich um das Zusammenwachsen und Europa nicht ein bisschen schert und sein eigenes Ding macht, ...
Halt' ich für all in all nicht zutreffend. De facto ist die Schweiz EU-Mitglied, wird zur Kasse gebeten, wo's grad' brennt;

allein, sie war doof genug, nicht in die EU beizutreten, was den ungünstigen Nebeneffekt hat, dass sie nichtmal als Kleinmitglied an Entscheiden offiziell beteiligt ist. Abgesehen davon, auch nicht die beste PR, s. Dein Statement.
Es ist u.a. die Schweiz, welche pro Tag (!) 2 Milliarden Franken ausgeben muss, damit der Euro stabil bleibt gegenüber dem Franken (und bisher mit Erfolg bzw. gar mit Gewinn, was aber morgen schon anders sein kann), und die Deutschlands Arbeitslosigkeit gering hält.

Darüberhinaus bin ich sehr kritisch eingestellt gegenüber vielerlei Elemente der Schweizerpolitik, von Steuerproblematik über Minarettverbot bis zum Kantönligeist.
All in all spielt die Schweiz aber (auf den meisten Gebieten, zumindest) in einer anderen Liga als Deutschland, sprich in einer kleineren, und kann schon deshalb nicht soviel Schaden anrichten.
Ausserdem stellt sich kaum ein offizieller Vertreter des Landes hin und erklärt öffentlich, wie toll die Schweiz ist, und dass jeder an ihrem Wesen zu genesen habe.

M.E. schon ein paar Unterschiede.



LG
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