Obamas Amtseinführungstag ...

Informationen und Diskussionen zur (Tages)Politik in Amerika

Moderator: Barbarossa

Benutzeravatar
Maksim
Mitglied
Beiträge: 118
Registriert: 13.11.2008, 09:44

... in Washington. Im White House sitzt George W. Bush bereits auf gepackten Koffern, sieht den Möbelpackern zu wie sie die Möbel der Obama-Familie hereintragen. Draußen jubelt die Menge. Er ist deprimiert.

Im Wandelgang, dort wo die ganzen Portraits der Präsidenten vor ihm hängen, sieht er sein eigenes Konterfei von der Leinwand blicken.

"Dabbelju" bleibt vor seinem Porträt stehen, spricht zu ihm:

"Hörst Du die Menge da draußen ? Wenn die jetzt hier rein könnten ... die würden Dich glatt abhängen."

Da antwortet das Portrait ....

"Bestimmt ! Aber Dich, wenn sie denn hier rein könnten, Dich würden sie glatt aufhängen."

In diesem Sinne ... uns allen einen herzlichen Glückwunsch zum Ende der "Ära Bush".
elysian
Mitglied
Beiträge: 854
Registriert: 09.07.2008, 23:38

Danke gleichfalls. ;)
nisi dice, sine bene, wie die Römer sagten. Aber man kommt nicht um die Feststellung herum, dass es unter Obama eigentlich nur besser werden kann und man das Ende der Ära Bush wohl weltweit erlösend empfindet.
sic transit gloria mundi
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4215
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

Eine nette Karikatur in der Zeitung: Bush betrautert als einziger Trauergast seine Amtszeit - herrliche Zeichnung wie er da allein am Grab steht :)

In Obama werden zu hohe Erwartungen gesetzt - er hat sich ein relativ starkes und erfahrenes Team zusammengestellt, aber die derzeitige Situation in der sich Amerika & die Welt befindet, ist nicht rosig. Dass viele "sozialeren" Reformen aufgrund der Schuldenlast nicht umgesetzt werden können, scheint mir fast sicher.
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4215
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

Obama musste seinen Eid, aufgrund eines Versprechers (Wohl vom Obersten Richter ausgelöst) wiederholen - Eine der ersten Amtshandlungen ist eine durchaus populäre und ist ihm wohl nicht schwer gefallen. Im Endeffekt wird Guantanamo alsbald geschloßen - ein Ort, an dem die Demokratie der USA und ihr Ansehen untergingen.

Wir haben jetzt ein bisschen "Bush-Bashing" betrieben (Ein kleiner Fernsehtipp am Rande: Fr. 23.01.2009 22.25 Pro7 Oliver Stone's W.) - Wie schätzt ihr denn die Amtseinführung Obamas als ersten schwarzen Präsidenten der USA ein? Ein historisches Ereignis, der Begriff ist bereits ein wenig ausgelutscht - doch nachdem was man im Fernsehen sah, hat der Begriff seine Richtigkeit.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Balduin hat geschrieben:...Wie schätzt ihr denn die Amtseinführung Obamas als ersten schwarzen Präsidenten der USA ein? Ein historisches Ereignis, der Begriff ist bereits ein wenig ausgelutscht - doch nachdem was man im Fernsehen sah, hat der Begriff seine Richtigkeit.
Denke ich auch, daß der Begriff seine Richtigkeit hat. Immerhin ist die USA ein Staat, in dem es vor 150 Jahren noch Negersklaven gab und es vor 50 Jahren noch die Rassentrennung gab und nun gibt es einen Präsidenten mit schwarzer Hautfarbe, dessen Großeltern heute noch in Kenia leben.
Das nenne ich ein bemerkenswertes historisches Ereignis.

Aber - ohne diese hervorragende persönliche Leistung von Präsident Obama herunter spielen zu wollen - ich glaube mich zu erinnern, daß es schon einmal bei den Demokraten einen dunkelhäutigen Kandidaten gab, der allerdings bei den Vorwahlen scheiterte.
Wenn ich noch genau wüßte, wann das war und wie er hieß...
Ist schon ziemlich lange her...
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Wrace
Mitglied
Beiträge: 66
Registriert: 13.07.2008, 21:18

Ich finde seine tatsächlich erste amtshandlung fast noch besser als die offizielle: Dadurch das er sich hat wählen lassen sind wir diesen sch... id...en, machtgeilen, inkompetenten Bush los. :twisted:
Und das er Gunantanamo schließen lassen will wird bzw hat ihm sehr viele Sympathien im In- und Ausland eingetragen. Und ich denke zum regieren braucht man eine breite Unterstützung.
Diplomatie ist die Kunst mit 1000 Worten das zu verschweigen was mit einem gesagt wäre.
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4215
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

Barbarossa hat geschrieben: Aber - ohne diese hervorragende persönliche Leistung von Präsident Obama herunter spielen zu wollen - ich glaube mich zu erinnern, daß es schon einmal bei den Demokraten einen dunkelhäutigen Kandidaten gab, der allerdings bei den Vorwahlen scheiterte.
Wenn ich noch genau wüßte, wann das war und wie er hieß...
Ist schon ziemlich lange her...
Stimmt, ich erinnere mich davon gelesen zu haben, müsste ich mal im Archiv ;-) nachschauen
Und das er Gunantanamo schließen lassen will wird bzw hat ihm sehr viele Sympathien im In- und Ausland eingetragen. Und ich denke zum regieren braucht man eine breite Unterstützung.
Die breite Unterstützung hat er - die Erwartungen in ihn übersteigen jedoch seine Kompetenzen, vor allem in der derzeitigen politischen & wirtschaftlichen Lage. Verhandlungen mit Israel/Hamas/Iran sind zwar lobenswert, ob sie jedoch irgendwelchen Nutzen zeigen ist fraglich (Er hatte damals angekündigt mit Iran zu verhandeln, was ihm große Kritik einbrachte (Anm.))
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Wrace hat geschrieben:...Dadurch das er sich hat wählen lassen sind wir diesen sch... id...en, machtgeilen, inkompetenten Bush los. :twisted: ...
Na ja - die Amtszeit von Bush jr. war ja nun abgelaufen. Abtreten hätte er also so oder so müssen, egal, wer die jetzige Wahl gewonnen hätte, nur wer weiß, was McCain dagegen für ein Präsident geworden wäre...
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Maksim
Mitglied
Beiträge: 118
Registriert: 13.11.2008, 09:44

Barbarossa hat geschrieben:Na ja - die Amtszeit von Bush jr. war ja nun abgelaufen. Abtreten hätte er also so oder so müssen, egal, wer die jetzige Wahl gewonnen hätte, nur wer weiß, was McCain dagegen für ein Präsident geworden wäre...
Was das Ende der "Amtszeit Bush" betrifft stimme ich Dir zu. Zu den großen Strippenziehern der Administration gehörte aber das ganze "NeoCon-Lager" im Apparat ... und den tauscht Obama ja aus.

Unter McCain wären solche Pappnasen wie die "Schwarze Witwe" (Condoleeza Rice) weiterhin im Amt. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Maksim hat geschrieben:Was das Ende der "Amtszeit Bush" betrifft stimme ich Dir zu. Zu den großen Strippenziehern der Administration gehörte aber das ganze "NeoCon-Lager" im Apparat ... und den tauscht Obama ja aus.

Unter McCain wären solche Pappnasen wie die "Schwarze Witwe" (Condoleeza Rice) weiterhin im Amt. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich glaube du hast recht und sicher auch mit Condoleeza Rice --> :x
Die konnte ich die ganzen Jahre mindestens genauso wenig leiden, wie Bush jr.
:evil:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Ein Jahr ist Obama nun im Amt - da kann man schon mal eine erste Bilanz ziehen...
ANALYSE:
Viel Rhetorik, vorsichtige Politik
Ein zweiter Abraham Lincoln wird Barack Obama nicht mehr / Bilanz nach einem Jahr im Amt

WASHINGTON - Es war ein kurzer privater Moment inmitten des Trubels. Nur wenige Tage blieben noch bis zum feierlichen Amtseid am 20. Januar 2009, Barack Obama war mit Gattin Michelle und den Töchtern Malia und Sasha die Mall entlang zum Lincoln Memorial gelaufen. Der Abend dämmerte, der Mann, der bald Präsident sein würde, las aus der Gettysburg Address, Abraham Lincolns aufwühlender Ansprache, gehalten nach einer der blutigsten Schlachten des Bürgerkriegs. Kurz darauf saß er auf einer Tribüne, Stevie Wonder, U2 und Bruce Spring-steen sangen. Ausnahmsweise brauchte er keine Rede zu halten, was er sichtlich genoss. „An diesem Punkt fühlte ich große Zufriedenheit, weil meine Kampagne geholfen hatte, so eine prächtige Atmosphäre zu schaffen.“ Die Kulisse lieferte, wie so oft in jenen klirrend kalten Januartagen, das imposante Lincoln-Denkmal...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... nicht.html

Na ja...: "Ein zweiter Lincoln wird Obama nicht mehr..."
Einen neuen amerikanischen Bürgerkrieg wollen wir nun aber auch nicht gerade - oder?
:roll:
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

USA:
Denkzettel für Obama zum Amtsjubiläum
Bei der Senatswahl in Massachusetts erleiden die Demokraten eine Niederlage

WASHINGtON - Das strahlende Lächeln spricht Bände, die heitere, fast alberne Bierzeltstimmung erst recht. Ausgelassen spricht Scott Brown von seinen Töchtern, erst von Arianna, dann von Ayla, die es bei „American Idol“ bis ins Halbfinale schaffte und um ein Haar ein Superstar der Glitzerwelt geworden wäre. „Beide sind noch zu haben“, ruft er beschwingt, bevor er sich den theatralischen Rüffel seiner Frau einfängt, weil Arianna in Wahrheit vergeben ist. „Die unabhängige Stimme von Massachusetts hat gesprochen“, jubelt er, der Republikaner, den vor zwei Monaten noch kaum einer kannte. „Dieser Sitz gehört keiner Partei, dies ist der Sitz des Volkes.“...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... raten.html
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Tagespolitik“