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Hundert Tage Kanzlerschaft

Verfasst: 10.01.2013, 14:40
von dieter
"Vernunftrepublikaner" - nannte man Köpfe wie ihn. 1918 hatte er den Sturz der monarchie entschieden abgelehnt. Jetzt aber stellte er sich in den Dienst der Republik - nur sie konnte in seinen Augen die politischen und sozialen Zerwürfnisse im Deutschen Reich friedlich ausgleichen.
In etwas mehr als 100 Tagen fällte Stresemann als Kanzler einer Großen Koalition wichtige Entscheidungen zur Rettung der Demokratie. Die Ruhrkrise wurde entschärft, die Inflation beendet, den Aufständen von links und rechts der Boden entzogen. Hitlers Putschversuch vom 9.11.1923 endete im Kugelhagel der Polizei.
Quelle: www.diedeutschen.zdf.de

Re: Weimars Staatsmann und die erste deutsche Demokratie

Verfasst: 11.01.2013, 14:27
von dieter
Die deutsche Niederlage 1918 und der Sturz des Kaisers wareneine absolute Katastrophe für Stresemann. Seine Karriere schien beendet, denn er hatte im Krieg bis zuletzt auf Sieg und Eroberungen gesetzt. Er war politisch isoliert. Die neue republikanische Mehrheit wollte nichts mit ihm zu tun haben.
Quelle: Prof. Jonathan Wright, Stresemann-Biograf

Verständigung mit Frankreich

Verfasst: 12.01.2013, 10:25
von dieter
Als Außenminister für weitere sechs Jahre setzte Stresemann auf verständigung mit Frankreich und ermöglichte Deutschland die Rückkehr in die Völkergemeinschaft. Er wusste, dass die Deutschen nur mit und nicht gegen Europa bestehen konnten.
Historiker sprechen über Gustav Stresemann und seine Bedeutung für die Weimarer Republik.
Doch sein Tod und der Schwarze Freitag, der 1929 die Weltwirtschaftskrise einläutete, markierten den Anfang vom Ende der Republik. Dass er so früh starb, sei "mehr als ein Verlust", es sei ein "Unglück", lautete ein Zitat jener Tage. Und so stellte sich noch heute die Frage, ob Stresemann den Untergang der Demokratie, die Machtübernahme Hitlers, hätte verhindern können, wenn er länger gelebt hätte :?:
Quelle: http://www.diedeutschen.zdf.de