Re: Stadt Hennigsdorf
Verfasst: 27.08.2020, 21:52
Am vergangenen Montag (24. August) hat der Berliner Dr. Andreas Horn, Mitarbeiter des Deutschen Staatsarchivs, dem Hennigsdorfer Stadtarchiv ein ganz besonderes Dokument übergeben. Es handelt sich um eine topographische Karte, auf der die Bereitstellungsräume der DDR-Kampfgruppen und die Verteilung der Posten zwischen Hennigsdorf und Papenberge (im ehemaligen West-Berlin) am Tag des Mauerbaus (13. August 1961) und in den Monaten danach eingetragen sind. Es soll überhaupt nur zwei Exemplare davon gegeben haben. Horn berichtet, dass die Kampfgruppen außerhalb Berlins in den ersten Monaten nach dem Mauerbau die Grenze bewacht hätten. Eine 80 Mann starke Abteilung war am Lokomotivwerk LEW (heute Bombardier) postiert. Eine weitere, ebenso starke Abteilung stand etwas weiter im Ortsteil Niederneuendorf, Richtung Spandau. Die Paramilitärischen Soldaten hätten damals wochenlang in Zelten gelebt.
Die Karte war als vertrauliche Verschlusssache eingestuft und ging am 14. August 1961 zunächst verloren, was die Staatssicherheit auf den Plan rief. Der Vater von Dr. Horn war damals Mitglied der Kampfgruppen und nahm die Karte an sich, als diese Monate später beim Reinigen des Militärfahrzeugs wieder auftauchte. Er versteckte sie 30 Jahre lang im Keller und schenkte sie dann seinem Sohn, Andreas Horn zum 30. Geburtstag. Es dauerte dann noch einmal fast 30 Jahre lang, bis er nun die Karte dem Hennigsdorfer Stadtarchiv übergab. Sie wird Grenzturm-Museum ausgestellt werden.
Quellen: Märkische Allgemeine Zeitung und Oranienburger Generalanzeiger - Printausgaben v. 25. August 2020
Die Karte war als vertrauliche Verschlusssache eingestuft und ging am 14. August 1961 zunächst verloren, was die Staatssicherheit auf den Plan rief. Der Vater von Dr. Horn war damals Mitglied der Kampfgruppen und nahm die Karte an sich, als diese Monate später beim Reinigen des Militärfahrzeugs wieder auftauchte. Er versteckte sie 30 Jahre lang im Keller und schenkte sie dann seinem Sohn, Andreas Horn zum 30. Geburtstag. Es dauerte dann noch einmal fast 30 Jahre lang, bis er nun die Karte dem Hennigsdorfer Stadtarchiv übergab. Sie wird Grenzturm-Museum ausgestellt werden.
Quellen: Märkische Allgemeine Zeitung und Oranienburger Generalanzeiger - Printausgaben v. 25. August 2020