Peppone hat geschrieben:Mendelejew hat geschrieben:Wir diskutieren hier NICHT um M L sondern über die sozialdemokratische Revolution 1919, die von sozialdemokratischen Führern zusammen mit Rechtsradikalen niedergeschlagen wurde.
Bist du sicher? Die SPD soll ihre eigene Revolution niedergeschlagen haben??
Was Ebert im Sinne hatte, war, die SPD-Revolution davor zu bewahren, ins Chaos abzugleiten. Zeitlebens war es Eberts Ziel, Chaos zu vermeiden. Die Spartakisten und die überall in Deutschland entstehenden Räterepubliken drohten, genau dieses Chaos zu verbreiten.
Nur deshalb hat sich Ebert nach schweren Bedenken dazu entschlossen, auf Reichswehr und Freikorps zu bauen, denn die waren die einzigen, die gegen die sozialistisch-kommunistische Revolution anzukommen.
DAs war einer der Geburtsfehler der Weimarer Republik, einer, dessen sich Ebert durchaus bewusst war, aber er dachte, er würde das kleinere Übel wählen.
Die Reichsregierung von 1919 mag die Reichswehr sowie Freikorps zum Einschreiten gegen den Spartakus-Aufstand (der 1919 durchaus Chancen hatte, die SPD-Regierung zu stürzen; zu große Erwartungen hatten die Arbeiter in Ebert gesetzt, zu verhalten war ihnen Ebert vorgegangen bei der Gründung der Republik; die Arbeiter lassen sich in dieser Zeit übrigens keinesfalls mit nur einer Partei gleichsetzen!) ermächtigt haben - dass sie einem Mord wie dem an Rosa Luxemburg wissentlich zustimmten, kann ich auf keinen Fall glauben. Das ist auf dem Mist von Pabst und Konsorten gewachsen, die ihrerseits darauf hofften, nach Niederschlagung des Spartakus-Aufstands auch die SPD-Regierung stürzen zu können (was Ebert auch durchaus klar war).
Beppe
Chris, du musst einfach nur den Tatsachen ins Auge sehen:
historisch ist das Folgende bewiesen:
Die kaum versteckte Aufforderung von Noske zum Mord an Liebknecht und Luexemburg fand offene Ohren, Noske bat Pabst um Hilfe geben Liebknecht und Luexemburg und stellte dabei die Frage, "ob denn Niemand die Unruhestifter unschädlich machen kann (unveröffentliche Memoiren von Pabst, die dem Stern und dem Sourkop Verlag vorliegen)
Am Abend des 19.1.1919 üb erwältigten Mitglieder der Wilmersdorger Bürgerwehr Liebknecht und Luxemburg in ihrem Versteck in der Mannheimer Str. das sie nach dem öffentlichen Aufruf Noskes bezogen hatten und transportierten sie in das Hotel Eden, zeitweise Komandozentrale von Pabst.
Nach 1 STD wurden beide abtransportiert und erschossen.
In den Memoiren schreibt Pabst: nach der Einlieferung der beiden ging ich in mein Büri um mir zu überlegen, wie die Exekution an den beiden durchgeführt werden sollte.
Dass sie durchgeführt werden muss, darüber bestand bei Herrn Noske und mir nicht der geringste Zweifel.
Als ich Herrn Noske nun sagte, Herr Noske, geben Sie bitte Befehlt über das WIE , meinte Noske, das ist nicht meine Sache, das soll der General (gmeint sind entweder v. Lüttwitz oder v. Hoffmann) tun, es sind seine Gefangene"
Noch deutlicher in einem Brief Otte Kranzbühler (Verteidiger von Dönitz in Nürnberg) in einem Brief 1993 über ein Gespräch mit Pabst: Pabst hatte mir versichert , dass er vor der Entscheidung zur Ermordung von L und L Noske angerufen habe, dieser habe ihn zunächst aufgefordert, die Genehmigung des Generals. v. Lüttwitz zur Erschießung einzuholen , und nach Einwendung von Pabst, dass er diese nie bekommmen würde, hätte Noske mit den Worten reagiert: dann müssen Sie selber verantworten, was zu tun sei.
Kurz vor seinem Tod schrieb Pabst dem an der Veröffentlichung der Memoiren interessieren Verleger Heinrich Seewald:
"Wenn ich das Maul jetzt auftun würde, nachdem ich 50 Jahre geschwiegen habe, gäbe es einen dollen Stunk, vielleicht vernichtend für die SPD im wahljahr 1969
Es würde Seewald nicht schwer fallen, aus diesen Zeilen zu erkennen, warum er von der alten SPD noch nie gerichtlich verfolgt worden sei.
Und Du chris, glaubst wirklich immer noch , die Aufforderung zum Mord an Liebknecht und Luxemburg vor deren Untertauchen in der Mannheimer Str. in Berlin sei ohne Wissen und Billigung Eberts erfolgt ?
Du glaubst wirklich, dass Noske nicht mit Ebert darüber gesprochen hat, was mit den beiden zutun sei, würden sie gefasst ?
2.) Es ist eine Zwecklegende der SPD , die Du immer noch glaubst, die Legende, dass eine kommunsitische Revolution stattfand.
Warum gehtst Du dieser Legende immer noch auf den Leim ?
Die vermischst 2 Dinge: Der Spartakus-Aufstand war KEINE sozialdemokratische Revolutiom, diese kleine Gruppe der Spartakisten wollte in der Tat einen bolschewistische Umsturz in Deutschland in der Art wie in Russland.
Das aber wollten die sozialdemokratischen Arbeiter und Soldaten z.B. in Berlin nicht.
Die Anhänger des Spartakus-Bundes stellten der Revolution noch nicht einmal Führer, nicht einmal Rädelsführer.
Die meisten von Ihnen holte die Revolution erst aus den Gefängnissen, nd Luxemburg durchlebten die erste Woche der Revolution nach dem 4. Nov. noch im Breslauer Stadtgefängnis, kamen erst am 9. November frei.
Liebknecht war erst am 23. Oktober aus dem Zuchthaus entlassen worden.
Sicher hat das russische Beispiel eine anfeuernde Fernwirkung gehabt haben, aber russische Emissäre. die die Revolution hätten lenken könne, die gab es nicht.
Auper in München hatte die Revolution keine Führer und keine Organisation, keine Generalstab und keinen Operationsplan, sie war das spontane Werk der Massen, der Arbeiter und der gemeinen Soldaten.
Die möglichen Führer diese Revolution, die Spitze der SPD saß im Reichstag und verriet die Revolution, indem sie sich mit Rechtsextgremisten verbündete.
Die mir von Dir unterstellte These habe ich nie aufgestellt !!! Ich habe nie behauptet, dass der Spartakus Aufstand eine sozialdemokratische Revolution war. ES IST GENAU DIESE ZWECKLEGENDE !!! die nach 1919 von der SPD ins die Welt gesetzt wurde, um ihr eigenes schmähliches Verhalten zu kaschieren.
Die sozialdemokratische Revolution war von Ebert und seinen Vorgängern seit 50 Jahren gefordert worden, als sie dann kam, hatte sich Ebert in seiner geistigen Beschränktheit als Retter Deutschlands gewähnt, in warmer Hinwendung zu den Herren, die Deutschland in den Abgrund gerissen hatten. Nun war Ebert einer von ihnen, er, dem man früher mit Verachtung entgegen getreten war, er sollte nun der Retter Deutschlands sein.
Das, was Du für den Spartakusbund anführst, stimmt, zweifelsfrei, DAS ist hier aber nicht das Thema !!
Spartakus war eine marginale Gruppe, die nichts mit der Sozialdemokratiezutun, hatte, die auf den von den Arbeitern angestoßenen Zug einfach nur aufsprangen um ihr kommunistisches Süppchen zu kochen. .
Und was soll dann Deine Ausführung über die etwaigen Ziele der Kommunisten in Deutschland, DAS hat doch nun wirklich nichts mit dem Fühjahr des Jahres 1919 zutun, Das, was Du bringst ist vorauseilende Interpretation.