Chinas dunkelste Stunde –Kritik an den Artikel
Verfasst: 01.06.2012, 09:41
Ich finde den Artikel wie für 12-jährigen geschrieben: die sind böse, die sind gute. Ich erwarte von dem wissenschaftlichen, wenn auch populären Artikel, mehr Analyse und weniger Emotionen betätigte Sprache.
Da ich wie schon mal geschrieben habe, habe meine Probleme mit Deutschen Sprache, und habe auch nicht die Zeit es vernünftig in eigenen Worten zu fassen, werde ich hier einen Chinesen zitieren R. Bin Wong „Die Dauerhaftigkeit des chinesischen Imperiums aus dem Sammelbuch „Die Ursprünge der modernen Welt – die Geschichte in wissenschaftlichen Vergleich“ Hsgb. James A. Robinson und Klaus Wiegand 2008. Ich finde dieses Artikel interessant erst, dass es vom Chinesen stammt, zweitens es ist ein Versuch unterschiedlichen Entwicklungsverlauf mit unterschiedlichen Folgen in Europa und Asien zu erklären.
S.612-13 kursiv - meine Anmerkungen
„... Aus der nur selten eingenommenen chinesischen Perspektive heraus erscheinen sie (die Mongolen) dagegen als Schlüsselakteure bei der Wiedervereinigung, wie sie zuletzt die Han- und Tang-Imperien in ihrer Blütezeit gekannt hatten. Obwohl die traditionelle chinesische Historiografie die Mongolen meist als grobe Barbarenvölker abstempelt, die Chinas kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung störten, erging sowohl der Wirtschaft wie der Kultur recht gut unter der Mongolenherrschaft, die das chinesische Kernland politisch einte und den kommerziellen und intellektuellen Austausch auf ein Niveau brachte, wie es schon jahrhundertlang nicht mehr üblich gewesen war.
Der Rückzug der Mongolen aus dem chinesischen Kernland in mongolische Weidegebiete Mitte des 14. Jahrhunderts führte zu einer Ära han-chinesischer Herrschaft unter der Ming-Dynastie. Die Ming-Herrscher hielten die nomadischen und halbnomadischen Völker im Norden und Westen davon ab, das agrarische Imperium zu bedrohen, indem sie „Tributmissionen“ akzeptierten, von denen die Gesandtschaften materiell profitierten, und indem sie Grenzbefestigungen des Imperiums ausbauten. Sieht man die Beziehungen zwischen Ming-Dynastie und Steppenvölkern im umfassenden Kontext der zwei Jahrtausende, in denen Kaiserherrschaft eher Regel denn Ausnahme war, so hebt sich die Dauerhaftigkeit der ha-chinesischen Herrschaftsprinzipien zusammen mit der stetig weiterentwickelten Verwaltungspraxis deutlich gegen die radikal beschnittenene Chancen von Roms Nachkommen ab (der Vergleich mit der europäischen-mongolischen Entwicklung), nach der Invasionen der Völkerwanderung im Westen noch ein Imperium regieren zu können. Natürlich hätte die chinesische Ming-Dynastie diese Chance nicht gehabt, hätten nicht die Mongolen andere konkurrierende Herrschaftssysteme vom chinesischen Kernland eliminiert, sodass eine dauerhafte, enge komplementäre Beziehung zwischen Chinesen und Steppenvölkern entstand. Schließlich verbanden sich beide Herrschaftssysteme in der Mitte des 17. Jahrhunderts, als die Mandschus vom Nordosten mit ihren Manschu-, Mongolen- und Han-Chinesen-Armeen einfielen und den geschwächten, vielerorts von inneren Unruhen erschütterten Ming-Staat eroberten. Die Madschus bauten bewusst auf den Verwaltungspraktiken der Ming-Zeit auf und optimierten sie. Gleichzeitig weiterten sie ihre Präsenz in Zentralasien noch offensiver und effektiver aus als die expansionistischen Imperien der Han- und Tang-Dynastie...“
Da ich wie schon mal geschrieben habe, habe meine Probleme mit Deutschen Sprache, und habe auch nicht die Zeit es vernünftig in eigenen Worten zu fassen, werde ich hier einen Chinesen zitieren R. Bin Wong „Die Dauerhaftigkeit des chinesischen Imperiums aus dem Sammelbuch „Die Ursprünge der modernen Welt – die Geschichte in wissenschaftlichen Vergleich“ Hsgb. James A. Robinson und Klaus Wiegand 2008. Ich finde dieses Artikel interessant erst, dass es vom Chinesen stammt, zweitens es ist ein Versuch unterschiedlichen Entwicklungsverlauf mit unterschiedlichen Folgen in Europa und Asien zu erklären.
S.612-13 kursiv - meine Anmerkungen
„... Aus der nur selten eingenommenen chinesischen Perspektive heraus erscheinen sie (die Mongolen) dagegen als Schlüsselakteure bei der Wiedervereinigung, wie sie zuletzt die Han- und Tang-Imperien in ihrer Blütezeit gekannt hatten. Obwohl die traditionelle chinesische Historiografie die Mongolen meist als grobe Barbarenvölker abstempelt, die Chinas kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung störten, erging sowohl der Wirtschaft wie der Kultur recht gut unter der Mongolenherrschaft, die das chinesische Kernland politisch einte und den kommerziellen und intellektuellen Austausch auf ein Niveau brachte, wie es schon jahrhundertlang nicht mehr üblich gewesen war.
Der Rückzug der Mongolen aus dem chinesischen Kernland in mongolische Weidegebiete Mitte des 14. Jahrhunderts führte zu einer Ära han-chinesischer Herrschaft unter der Ming-Dynastie. Die Ming-Herrscher hielten die nomadischen und halbnomadischen Völker im Norden und Westen davon ab, das agrarische Imperium zu bedrohen, indem sie „Tributmissionen“ akzeptierten, von denen die Gesandtschaften materiell profitierten, und indem sie Grenzbefestigungen des Imperiums ausbauten. Sieht man die Beziehungen zwischen Ming-Dynastie und Steppenvölkern im umfassenden Kontext der zwei Jahrtausende, in denen Kaiserherrschaft eher Regel denn Ausnahme war, so hebt sich die Dauerhaftigkeit der ha-chinesischen Herrschaftsprinzipien zusammen mit der stetig weiterentwickelten Verwaltungspraxis deutlich gegen die radikal beschnittenene Chancen von Roms Nachkommen ab (der Vergleich mit der europäischen-mongolischen Entwicklung), nach der Invasionen der Völkerwanderung im Westen noch ein Imperium regieren zu können. Natürlich hätte die chinesische Ming-Dynastie diese Chance nicht gehabt, hätten nicht die Mongolen andere konkurrierende Herrschaftssysteme vom chinesischen Kernland eliminiert, sodass eine dauerhafte, enge komplementäre Beziehung zwischen Chinesen und Steppenvölkern entstand. Schließlich verbanden sich beide Herrschaftssysteme in der Mitte des 17. Jahrhunderts, als die Mandschus vom Nordosten mit ihren Manschu-, Mongolen- und Han-Chinesen-Armeen einfielen und den geschwächten, vielerorts von inneren Unruhen erschütterten Ming-Staat eroberten. Die Madschus bauten bewusst auf den Verwaltungspraktiken der Ming-Zeit auf und optimierten sie. Gleichzeitig weiterten sie ihre Präsenz in Zentralasien noch offensiver und effektiver aus als die expansionistischen Imperien der Han- und Tang-Dynastie...“