Im südlichen Afrika wurden Werkzeuge und Mehlreste von Hirse gefunden, die vor 105000 Jahren gemahlen worden sein sollen.
Anthropologie: Mehl wurde schon vor 105.000 Jahren hergestellt - Nachrichten Wissenschaft - WELT ONLINE
Wenn die Jäger und Sammler schon so früh in verschiedenen Regionen der Welt Wildgetreide nutzten, dann war dies ein starker Anreiz zur Domestikation von Gräsern zu Getreides und auch zum Anpflanzen von Obstbäumen.
Wenn die Jäger und Sammler zwischen festen Wohnsitzen wechselten, werden sie gemerkt haben, das in der Nähe ihrer Wohnsitze vermehrt Pflanzen wuchsen, die sie als gesammelte Nahrung nach Hause brachten. Wenn sie eine Pflanze ausgruben, werden sie sich vielleicht erinnert haben, das sie selbst den Kern einer Obstfrucht ausspukten, der dann zu der ausgegrabenen Pflanze heranwuchs an der noch dieser Kern hing.
Dann könnte allerdings auch der erste Landwirtschaftliche Anbau woanders als im Nahen Osten und viel früher stattgefunden haben.
Die erste Landwirtschaft wird sicherlich nur ein Nebenerwerb gewesen sein und ohne städtische Zentren stattgefunden haben.
Mehl schon vor 105000 Jahren gemahlen
Moderator: Barbarossa
Hoffentlich machst du dafür nicht auch die Neandertaler verantwortlich...Paul hat geschrieben:Im südlichen Afrika wurden Werkzeuge und Mehlreste von Hirse gefunden, die vor 105000 Jahren gemahlen worden sein sollen.
und genau deswegen wurde die Landwirtschaft mehrmals an völlig unterschiedlichen Orten der Welt erfunden. Die Hirselandwirtschaft Afrikas, die Weizenlandwirtschaft Vorderasiens und Ägyptens, die Reislandwirtschaft Asiens und die Mais-/Kartoffellandwirtschaft Amerikas sind wohl unabhängig voneinander entstanden und Parallelentwicklungen.Paul hat geschrieben: Die erste Landwirtschaft wird sicherlich nur ein Nebenerwerb gewesen sein und ohne städtische Zentren stattgefunden haben.
Dass allerdings der bisher früheste Beweis für LAndwirtschaft ausgerechnet aus Südafrika stammt, verwundert mich dann schon ein bisschen.
Beppe
Die Funde wurden in einer Höhle am Malawi-See gefunden und stammen aus einem sehr langen Zeitraum.
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... tellt.html
70000 Jahre alt sind Funde der Stillbay-Kultur, die in der Blombos Höhle in Südafrika gefunden wurden. Hierzu gehören filigrane Speerspitzen und Kunst.
http://www.spektrum.de/artikel/1010647
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... tellt.html
70000 Jahre alt sind Funde der Stillbay-Kultur, die in der Blombos Höhle in Südafrika gefunden wurden. Hierzu gehören filigrane Speerspitzen und Kunst.
http://www.spektrum.de/artikel/1010647
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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- Barbarossa
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Warum?Peppone hat geschrieben:Dass allerdings der bisher früheste Beweis für LAndwirtschaft ausgerechnet aus Südafrika stammt, verwundert mich dann schon ein bisschen.
Beppe
Könnte doch sein, denn der Homo Sapiens stammt ja aus Afrika - dort immerhin seit 200.000 Jahren. In Gegenden, aus denen er nicht auswanderte, könnte er sich schon früh sesshaft gemacht haben und und angefangen haben, Landwirtschaft zu betreiben. Landwirtschaft setzt natürlich eine gewisse Sesshaftigkeit voraus.
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Mehlreste und Mahlsteine bedeutet noch keine Landwirtschaft und Seßhaftigkeit. Es heißt nur, dass Körner von Hirse und anderen Gräsern gesammelt, gemahlen, zubereitet und gegessen wurden. Die im nahen Osten gefundenen Mahlsteine sind auch älter ( ca 20000 BC) als nachgewiesen domestiziertes Getreide. Körner gehörten schon länger zur Nahrungspalette der steinzeitlichen Jäger und Sammler und die sind gemahlen schmackhafter.Barbarossa hat geschrieben:Warum?Peppone hat geschrieben:Dass allerdings der bisher früheste Beweis für LAndwirtschaft ausgerechnet aus Südafrika stammt, verwundert mich dann schon ein bisschen.
Beppe
Könnte doch sein, denn der Homo Sapiens stammt ja aus Afrika. In Gegenden, aus denen er nicht auswanderte, könnte er sich schon früh sesshaft gemacht haben und und angefangen haben, Landwirtschaft zu betreiben. Landwirtschaft setzt natürlich eine gewisse Sesshaftigkeit voraus.
- Barbarossa
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Ja, so steht es auch in dem Artikel - hab ich erst jetzt richtig durchgelesen. Man kann natürlich auch als Nomade wild wachsendes Getreide sammeln, zu Mehl verarbeiten und daraus Speisen herstellen.Renegat hat geschrieben:Mehlreste und Mahlsteine bedeutet noch keine Landwirtschaft und Seßhaftigkeit. Es heißt nur, dass Körner von Hirse und anderen Gräsern gesammelt, gemahlen, zubereitet und gegessen wurden. Die im nahen Osten gefundenen Mahlsteine sind auch älter ( ca 20000 BC) als nachgewiesen domestiziertes Getreide. Körner gehörten schon länger zur Nahrungspalette der steinzeitlichen Jäger und Sammler und die sind gemahlen schmackhafter.
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