Spaltung des Staates Mali?

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Moderator: Barbarossa

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Vergobret
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Drago hat geschrieben: Das mag auch ein Grund sein, was meiner Meinung aber nicht erklärt, warum man nicht einmal mit den gemäßigten Tuareg spricht.
Tja, was soll man reden, und worüber. Die Situation ist wohl völlig unübersichtlich. Ich hoffe man bekommt das in den Griff. Vor ein paar Jahren sagte man noch Mali sei auf einem guten Weg. Nun ist alles Essig. :(
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
Paul
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Jetzt besteht die Chance, die Tuareg bei der Organisation eines weltoffnen tolleranten Staates zu unterstützen.
Bis jetzt hat es keine negativen Eingriffe gegen die Unabhängigkeit gegeben, außer diesen negativen Stellungnahmen z.B. aus Europa. Die Regierung Malis steckt wohl zu sehr in ihren eignen Problemen um gegen die Unabhängigkeit vorzugehen. Vielleicht haben sie aber auch eingesehen, das dies sinnlos wäre.
Die Situation vor der Unabhängigkeit hat Extremisten begünstigt. Jetzt ist die Entwicklung offen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Vergobret
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Paul hat geschrieben:Jetzt besteht die Chance, die Tuareg bei der Organisation eines weltoffnen tolleranten Staates zu unterstützen.
Entweder mein Begriff von den Tuareg ist falsch, oder was Du hier hoffst, ist völlig utopisch.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
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Drago
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Vergobret hat geschrieben: Tja, was soll man reden, und worüber. Die Situation ist wohl völlig unübersichtlich. Ich hoffe man bekommt das in den Griff.
Mit den gemäßigten Tuareg könnte man reden. Nur will man eben nicht.
Vergobret hat geschrieben: Vor ein paar Jahren sagte man noch Mali sei auf einem guten Weg. Nun ist alles Essig. :(
Vor ein paar Jahren war Irland auch noch der keltische Tiger, jetzt ist es das keltische Kätzchen. :(
Dietrich
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Vergobret hat geschrieben: Wünschen tu ich´s ihnen auch, schon allein wegen meiner generellen Sympathie für "Underdogs".
Die Tuaregs haben sicher einen eigenen Staat verdient - ob sie eine solche Gründung administrativ und wirtschaftlich auf einer tragfähigen rechtlichen Basis bewältigen können, steht auf einem anderen Blatt.

Das Problem ist nur: Wenn die staatliche Integrität afrikanischer Länder zerstört wird, ohne dass sich dagegen eine Hand rührt, könnten demnächst 100 weitere Völker in den meist künstlichen Staaten ihre Souveränität ausrufen und Afrika in ein noch größeres blutiges Chaos stürzen.
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Peppone
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Dietrich hat geschrieben:Das Problem ist nur: Wenn die staatliche Integrität afrikanischer Länder zerstört wird, ohne dass sich dagegen eine Hand rührt, könnten demnächst 100 weitere Völker in den meist künstlichen Staaten ihre Souveränität ausrufen und Afrika in ein noch größeres blutiges Chaos stürzen.
Nicht, dass ich dagegen wäre, wenn die künstlichen Kolonialzeit-Grenzen endlich weg kommen, aber wie stellst du dir das vor, dieses "eine Hand dagegen rühren"? Unterstützung der derzeitigen Diktatoren und sonstigen Machthaber kannst du ja wohl nicht meinen...

Beppe
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Barbarossa
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Sonntag, 01. Juli 2012
Malis Schätze in Gefahr
Islamisten zerstören Welterbe

Die islamischen Heiligengräber von Timbuktu zählen zu den größten Schätzen der Wüstenstadt im Norden Malis und stehen auf der Liste des Weltkulturerbes. Doch am Wochenende reißen islamistische Rebellen mindestens vier Mausoleen ein und kündigen an, auch die weiteren Grabmäler zu zerstören...
hier: weiterlesen

Ich bin entsetzt. Da muß sofort etwas getan werden, bevor es zu spät ist.
:evil:
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:
Sonntag, 01. Juli 2012
Malis Schätze in Gefahr
Islamisten zerstören Welterbe

Die islamischen Heiligengräber von Timbuktu zählen zu den größten Schätzen der Wüstenstadt im Norden Malis und stehen auf der Liste des Weltkulturerbes. Doch am Wochenende reißen islamistische Rebellen mindestens vier Mausoleen ein und kündigen an, auch die weiteren Grabmäler zu zerstören...
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Ich bin entsetzt. Da muß sofort etwas getan werden, bevor es zu spät ist.
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Was denn?!? Die Hoffnung, dass bei der Zerstörung eines weiteren Denkmals in Timbuktu sich die Bevölkerung gegen die Islamisten wehrt, scheint sich nicht zu erfüllen...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Ich wünsche den Tuareg alles Glück der Welt, dass sie ihre Unabahängigkeit bewahren und einen eigenen Staat bilden können. :wink:
Wünschen tu ich´s ihnen auch, schon allein wegen meiner generellen Sympathie für "Underdogs".
Ich wünsche ihnen allerdings auch, dass sie sich von den Islamisten befreien können, die z.B. im Weltkulturerbe Timbuktu schon das Mausoleum eines der bedeutendsten islamischen Gelehrten (Sidi Mahmud Ben Amar) aus dem 16.Jh. zerstört haben - Parallelen zu Bamiyan drängen sich auf. Beppe
Lieber Beppe,
anscheinend können sie sich gegenüber den Islamisten nicht durchsetzen :roll: .
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:anscheinend können sie sich gegenüber den Islamisten nicht durchsetzen :roll: .
Kunststück, so gut wie die Islamisten bewaffnet sind...

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:anscheinend können sie sich gegenüber den Islamisten nicht durchsetzen :roll: .
Kunststück, so gut wie die Islamisten bewaffnet sind...

Beppe
Lieber Beppe,
daran wird es sicherlich liegen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:anscheinend können sie sich gegenüber den Islamisten nicht durchsetzen :roll: .
Kunststück, so gut wie die Islamisten bewaffnet sind...

Beppe
Lieber Beppe,
daran wird es sicherlich liegen. :wink:
Hab heute was gelesen, dass die Bewohner von Timbuktu "mit Tränen in den Augen" zuschauen mussten, wie die Isalmisten per Spitzhacke die Zugänge zu einem (?) Mausoleum aufbrachen. Vielleicht ist der Punkt, an dem die Bevölkerung sich diese religiöse Vergewaltigung nicht mehr gefallen lässt, einfach noch nicht erreicht.
Trotzdem bleibt die Tatsache, dass die Islamisten den Tuareg überlegen sind, militärisch und zahlenmäßig. Ich seh einigermaßen schwarz für den Tuareg-Staat im Norden Malis.

Beppe
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Barbarossa
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Donnerstag, 20. Dezember 2012
Kampf gegen Islamisten im Norden
Mali bekommt militärische Hilfe

Der UN-Sicherheitsrat entscheidet sich einstimmig für die Entsendung von Truppen in das krisengeschüttelte Mali. Die unter afrikanischer Führung stehende Mission soll die Regierung Malis im Kampf gegen Terroristen und bewaffnete Rebellengruppen im Norden des Landes unterstützen...
hier: weiterlesen
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Donnerstag, 20. Dezember 2012
Kampf gegen Islamisten im Norden
Mali bekommt militärische Hilfe

Der UN-Sicherheitsrat entscheidet sich einstimmig für die Entsendung von Truppen in das krisengeschüttelte Mali. Die unter afrikanischer Führung stehende Mission soll die Regierung Malis im Kampf gegen Terroristen und bewaffnete Rebellengruppen im Norden des Landes unterstützen...
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Lieber Barbarossa,
unter afrikanischer Führung, da passiert überhaupt nichts. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben: unter afrikanischer Führung, da passiert überhaupt nichts. :roll:
Oh doch! Wenn nämlich Algerien und/oder Nigeria, die beiden Regionalmächte, ihre Interessen bedroht sehen. Und Algerien ist eh schon ganz hektisch, wegen der Islamisten an seiner - schwer beherrschbaren - Südgrenze...

Beppe
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