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Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 26.02.2011, 09:48
von Barbarossa
Guttenberg und kein Ende: Die Sache droht zu einer unendlichen Geschichte zu werden:
Keine Finanzgeschäfte mit Uni Bayreuth
Rhön-AG verteidigt Guttenberg

Angebliche finanzielle Verwicklungen zwischen dem Verteidigungsminister und der Uni Bayreuth sorgen für neuen Wirbel in der Plagiatsaffäre. Das Dementi folgt auf dem Fuße, doch die Opposition wittert "Käuflichkeit". Die schlechten Nachrichten scheinen dem Image Guttenbergs aber kaum zu schaden, er bleibt beliebtester deutscher Politiker...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/unigeschftdementi

Das wärs jetzt auch noch...

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 26.02.2011, 12:40
von Balduin
Er hätte zurücktreten müssen. Von jedem anderen hätte er selbst es auch gefordert. Und dass er unabkömmlich sei: Dass ich nicht lache - jeder ist ersetzbar.

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 26.02.2011, 16:37
von Sanherib
Ich bin auch der Meinung: Wenn er Ehre hätte müsste er abtreten. Wer braucht einen betrügenden Politiker? Ich nicht!

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 27.02.2011, 16:28
von Balduin
Zufall: http://kress.de/kresskoepfe/kopf/profil ... nberg.html ? Ein Guttenberg Chef vom Dienst bei Springer...

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 27.02.2011, 17:56
von Barbarossa
rfon hat geschrieben:Zufall: http://kress.de/kresskoepfe/kopf/profil ... nberg.html ? Ein Guttenberg Chef vom Dienst bei Springer...
hm - das ist natürlich interessant. Dann hast du mit deiner Anspielung vielleicht doch nicht so ganz unrecht, als du meintest:
rfon hat geschrieben:...bei der Hofzeitung Guttenbergs...
:roll:

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 27.02.2011, 18:13
von Balduin
1. Regel: rfon hat immer Recht *hust* :mrgreen:

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 27.02.2011, 18:18
von Barbarossa
:lol:

Ja schon klar. Du meinst also:

§1) rfon hat immer Recht
§2) sollte er einmal nicht recht haben, tritt automatisch §1 in Kraft.
:mrgreen:

Die Erziehung und Weltsicht des (Hoch)Adel

Verfasst: 27.02.2011, 22:34
von Balduin
Barbarossa hat geschrieben::lol:

Ja schon klar. Du meinst also:

§1) rfon hat immer Recht
§2) sollte er einmal nicht recht haben, tritt automatisch §1 in Kraft.
:mrgreen:
:-P Die zwei wahrscheinlich ehrlichsten Paragraphen dieser Welt.

Mir wurde erzählt, dass bei Maybritt Illner eine Adlige zu den Vorwürfen Stellung nahm. Man würde in diesen Kreisen dazu erzogen, auf die "normalen" Menschen - auch Mob genannt - hinunterzuschauen. Das würde man natürlich nicht nach außen zeigen, aber die Weltsicht wird einem von Kindesbeinen eingetrichtert.
Tja, ich weiß schon, warum mir Menschen mit dem sozialen Hintergrund wie Fischer, Müntefering und Schröder lieber sind.

Re: Die Erziehung und Weltsicht des (Hoch)Adel

Verfasst: 28.02.2011, 00:04
von Barbarossa
rfon hat geschrieben:..Mir wurde erzählt, dass bei Maybritt Illner eine Adlige zu den Vorwürfen Stellung nahm. Man würde in diesen Kreisen dazu erzogen, auf die "normalen" Menschen - auch Mob genannt - hinunterzuschauen. Das würde man natürlich nicht nach außen zeigen, aber die Weltsicht wird einem von Kindesbeinen eingetrichtert.
Tja, ich weiß schon, warum mir Menschen mit dem sozialen Hintergrund wie Fischer, Müntefering und Schröder lieber sind.
Tja - nur das Geld verdirbt dann manchmal auch irgendwann den Charakter (siehe Schröder).
:?

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 28.02.2011, 11:12
von Barbarossa
Jetzt melden sich noch die - ääähm - Ex-Kollegen (heißt das da auch so? :roll: ) zu Wort:
Guttenberg-Affäre
Rücktrittsforderung: Botschaft ans Kanzleramt

Tausende promovierte Guttenberg-Gegner schreiben an Merkel und fordern seinen Rücktritt. Kritik am CSU-Minister gibt es auch in der Union.
(...)
In Zusammenarbeit mit ein paar Gleichgesinnten und Kollegen ist daraus eine ausgefeilte Kritik geworden: "Wir haben den Eindruck", heißt es darin, "dass Sie mit aller Macht versuchen, einen Minister zu halten, der trotz massiver Gegenbeweise immer noch die Behauptung aufrechterhält, er habe in seiner Doktorarbeit nicht bewusst getäuscht." Und weiter: "Es handelt sich um massive, systematische Täuschung. Zu Guttenberg hat große Teile seiner Dissertation - und dies offenbar mit großem Ehrgeiz - zusammenkopiert und Quellen vertuscht, um sich den Doktortitel zu erschleichen, mit dem er dann nicht zuletzt auf Wahlplakaten geworben hat."

Am Freitag haben Bunde und seine Kollegen den Brief ins Internet gestellt. "Bis Sonntagabend 17.45 Uhr haben 19 354 Menschen unterschrieben", sagt Bunde. "Und pro Minute kommen zehn bis 15 Unterzeichner dazu." Die meisten der Unterstützer sind selbst Doktoranden oder haben ihre Dissertation bereits abgeschlossen...
den ganzen Artikel lesen: http://geschichte-wissen.de/go/ruecktri ... kanzleramt

Also ich wäre längst schreiend weggerannt...

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 28.02.2011, 16:48
von Balduin
Barbarossa - ich kann nur den aktuellen SPIEGEL-Titel empfehlen. Darin wird die Rolle der BILD-Zeitung analysiert. Ich weiß schon, warum ich mich Bild-Lesern intellektuell überlegen fühle :?

Sondergenehmigung für Promotion Guttenbergs

Verfasst: 28.02.2011, 17:21
von Balduin
http://www.faz.net/s/Rub1ED0C280BBA14AC ... ntent.html

Auch wenns oftmals geschah, dass auffallend oft CSU-Parteifreunde involviert waren, ist doch kein Zufall?!

Re: Die Meldung, die mir den Mittag versüßt

Verfasst: 01.03.2011, 01:06
von Barbarossa
rfon hat geschrieben:http://www.faz.net/s/Rub1ED0C280BBA14AC ... ntent.html

Auch wenns oftmals geschah, dass auffallend oft CSU-Parteifreunde involviert waren, ist doch kein Zufall?!
hm

Aus deinem Link:
Verteidigungsminister zu Guttenberg (CSU) konnte nur mit einer Ausnahmegenehmigung promovieren. Da er in seinem Examen die Note „befriedigend“ und nicht „vollbefriedigend“ erreichte, brauchte er eine Genehmigung des damaligen Dekans Karl-Georg Loritz, der Vorsitzender der JU der CSU der bayerischen Kreisstadt Schwandorf war...
...Loritz hat den Lehrstuhl für Bürgerliches, Steuer- und Arbeitsrecht inne und ist Leiter der Forschungsstelle für deutsches und internationales Unternehmenssteuer- und Kapitalanlagerecht an der rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät in Bayreuth.

Die Sondergenehmigung für eine Promotion wurde in Bayreuth offensichtlich nicht selten dann erteilt, wenn der Examenskandidat mindestens zwei Seminarscheine mit der Note „gut“ vorweisen konnte. Nach Informationen der Zeitung „Der Tagesspiegel“ soll Guttenberg die dazu nötigen Scheine gehabt haben...
Nach Angaben der im Jahre 2006 gültigen Promotionsordnung mussten noch zwei weitere Professoren zustimmen; das waren zu Guttenbergs Doktorvater, der Staatsrechtler Peter Häberle und der Zweitgutachter der Arbeit der Europarechtler Rudolf Streinz. Streinz sagte im Gespräch mit dieser Zeitung, er habe zugestimmt, weil die dazu erforderlichen Seminarscheine vorgelegen hätten. Streinz, der seit 2005 Vertrauensdozent der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung ist, lehrt inzwischen an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zuvor war er 13 Jahre lang in Bayreuth tätig.
Aha. Und weiter - gut aufgepaßt!

Einerseits:
Die in der Promotionsschrift von Herrn zu Guttenberg entdeckten, mir unvorstellbaren Mängel sind schwerwiegend und nicht akzeptabel. Sie widersprechen dem, was ich als gute wissenschaftliche Praxis seit Jahrzehnten vorzuleben und auch gegenüber meinen Doktoranden zu vermitteln bemüht war. Die Aberkennung des Doktortitels war die notwendige Folge...
hm.

Andererseits:
Ich habe den Werdegang seiner Arbeit wie bei all meinen Doktoranden ohne jede äußere Beeinflussung nach besten Kräften betreut. Ich werde auch weiterhin als Wissenschaftler alles mir Mögliche zur erforderlichen Aufklärung der Umstände durch die Gremien der Universität beitragen.“...
Widerspricht sich das nicht irgendwie?
Wie kann er die Arbeit "nach Kräften" betreuen und nicht mitbekommen, daß er die "schwerwiegend" und "unvorstellbaren Mängel" erst jetzt erkennt?

Denn meine Frage steht ja immer noch im Raum:
Barbarossa hat geschrieben:Aber merkwürdig ist das schon:
Von seinem eigenen Professor bekam zu Guttenberg die Höchstnote und Fischer-Lescano meint dazu:
Guttenbergs Doktorarbeit
Summa cum laude? - "Mehr als schmeichelhaft"

Alles begann mit einem Google-Treffer: Wie Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano den offenbar abgeschriebenen Passagen in Guttenbergs Doktorarbeit bei einem Glas Rotwein auf die Spur kam.
(...)
Auch inhaltlich biete die Dissertation wenig Neues. Das Gesamturteil "summa cum laude" erscheine auch deshalb "mehr als schmeichelhaft"...
den ganzen Artikel lesen: http://geschichte-wissen.de/go/guttenbergsdoktorarbeit

Wie kommen zwei Professoren zu derart unterschiedlichen Bewertungen?
:?
...
Irgenwie fasse ich das alles nicht.

Guttenbergs Summa Cum Laude

Verfasst: 01.03.2011, 08:12
von Balduin
Eigentlich doch ganz leicht. Es wurde aufgrund persönlicher Beziehungen und nicht aufgrund der fachlichen Leistung bewertet.

Re: Was mir den Mittag versüßt: Guttenberg schrieb ein Plagiat

Verfasst: 01.03.2011, 11:43
von Balduin
zu Guttenberg ist zurückgetreten. Ramsauer könnte Nachfolger werden