Atompolitik der EU-Länder

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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RWE plant den Bau eines AKW in Bulgarien
Atomprojekt auf wackligem Boden

Das Investment in ein bulgarisches Kernkraftwerk entzweit den Aufsichtsrat von RWE, es gibt Protest, ein Experte warnt vor nicht tolerierbaren Risiken.
Thomas Fischer, Aufsichtsratschef beim Stromriesen RWE, erhält dieser Tage ungewöhnliche Post. Da protestieren Parlamentarier aus Bulgarien gegen drohende Schäden für Tourismus und Landwirtschaft in ihrer Region. Die Bürgermeister aus zehn rumänischen Gemeinden mahnen, der Konzern beschere ihnen „die größte Bedrohung unserer jüngeren Geschichte“. Und der Bestsellerautor Ilija Trojanow warnt, RWE habe sich mit der „roten Mafia Russlands“ eingelassen und riskiere Milliardenverluste.
weiter lesen: http://www.tagesspiegel.de/politik/Hara ... 71,2681710
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elysian
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Wenn auch nur die Hälfte stimmt, kann dieses Projekt nur in einer Katastrophe enden... :roll:
sic transit gloria mundi
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Barbarossa
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elysian hat geschrieben:Wenn auch nur die Hälfte stimmt, kann dieses Projekt nur in einer Katastrophe enden... :roll:

Tja - aber auch andere EU-Länder setzen nun wieder verstärkt auf die Atomenergie. Aus diesem Grunde habe ich das Thema auf alle EU-Mitgliedsstaaten ausgeweitet. Für Deutschland bleibt jedoch ein separates Thema bestehen: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... p?p=25#p25
ATOMKRAFT:
Strahlende Zukunft
Skandinavien steigt wieder in die Kernkraft ein und ist damit nicht allein in Europa

STOCKHOLM - Schweden galt deutschen Atomkraftgegnern lange als Vorbild, weil es viel früher als andere Länder per Referendum den Atomausstieg beschloss. Heute wäre das Land ein Paradies für deutsche Atomindustrie-Lobbyisten. Die rechtsliberale Vierparteienkoalition unter Ministerpräsident Frederik Reinfeldt hat nur Monate vor den im Herbst anstehenden Parlamentswahlen die 2009 nur vorsichtig angekündigte Atomkraftneusatzung präsentiert – ohne sich Sorgen um umfangreiche Protestwellen machen zu müssen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... n-und.html

ATOMKRAFT:
Wir wollen absolute Sicherheit
Italien treibt die Rückkehr zur Kernenergie voran / Widerstand auch in der Regierung

ROM - Die italienische Regierung treibt die geplante Rückkehr zur Kernkraft voran. Der Ministerrat verabschiedete zu diesem Zweck ein Dekret, das Kriterien für die Wahl der Standorte neuer Atomkraftwerke festlegt. Das Dekret enthält zudem Kriterien und Verfahrensregeln für den Bau der Atommeiler. Industrieminister Claudio Scajola kündigte den Baubeginn des ersten Kernkraftwerks für das Jahr 2013 an. Die erste Anlage soll bis 2020 ans Netz gehen...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... stand.html
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elysian
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Ich bin bekanntlich nicht gegen Atomkraftwerke. Aber der Standort in einem Erdbebengebiet ist absolut unverantwortlich!
Im Übrigen wird auch Deutschland nicht ohne Atomstrom auskommen. Selbst wenn hierzulande alle Kernkraftwerke abgeschaltet würden, bezögen wir in Wahrheit immer noch Strom zur Deckung unseres Bedarfs aus solchen Kraftwerken. Nur stünden diese halt im europäischen Ausland. Wir lügten uns also in die Tasche, wenn wir uns für von dieser Energiequelle frei hielten.
Und es bleibt das Problem, wie wir schleunigst von den klimaschädlichen fossilen Brennstoffen wegkommen sollten, wenn wir erst die Kernenergie beseitigen und dann die anderen Brennstoffe, welche immerhin den weitaus größten Anteil unserer Verstromung stellen. Zu behaupten, man müsse nur den politischen Willen haben und Geld in die Hand nehmen, ist billige Polemik, leicht durchschaubare Propaganda.
Das sieht man einmal daran, dass hinter jede Windkraftanlage ein Kohlekraftwerk geschaltet ist, um Flauten aufzufangen, welches wiederum mit einer schlechten Effizienz arbeitet, solange genügend Wind herrscht.
Ferner setzen die radkalen Befürworter der regenerativen Energie nicht umsonst massiv auf Energieeffizienz. Also auf die Absenkung des Stromverbrauchs durch insoweit günstigere Geräte und entsprechende Handlungsweisen. Allerdings artet dies zuletzt verstärkt in eine Gängelung der Menschen aus (Glühbirnen, Duschköpfe, usw.), sodass man fast von ökologischer Diktatur reden könnte.
Dahinter steckt die Vorstellung, man müsse in den Menschen nur ein entsprechendes Bewusstsein schaffen, sie quasi zum homo ökologicus erziehen. Wann immer ein neuer Menschentyp herangebildet werden sollte, endete dies immer in einer Katastrophe (Erziehung zum republikanischen, zum arischen, zum sozialistischen, usw. Menschen). Darum bin ich insoweit sehr empfindlich (und in jüngerer Vergangenheit machen sich unsere Politiker ja noch zu vielen anderen Angelegenheiten unseres privaten Lebens unangemessen viele Gedanken, insbesondere bezüglich der Ernährung).
sic transit gloria mundi
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Barbarossa
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Im Grunde stimme ich dir erst einmal zu.
Fest steht aber auch, daß z. B. die Forschung an Energiequellen, wie die Sonnenenergie in der Vergangenheit sehr vernachlässigt wurde. Diese Form der Energiegewinnung könnte - was die Effizienz der Energiegewinnung betrifft - heute viel weiter sein, wenn viel stärker daran geforscht worden wäre. Aber wir befinden uns hier nun auf einem guten Weg denke ich.
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