Ruf nach Demokratie in arabischen Staaten.

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:Deswegen kämpft Assad ja eigentlich auch nur noch in Gegenden, die ihm den Zugang zum Mittelmeer sichern und wo "seine" Alewiten leben...

Beppe
Lieber Beppe,
Assad betrchtet sich als Sieger, ist aber bisher nur in der Lage, dass von ihm beherrrschte Gebiet zu verteidigen und die Zugangswege offen zu halten. :wink:
Assad bekommt jetzt massive Unterstützung durch die Hisbollah und das verschafft ihm Luft. Wenn er die Stadt Kusair erobert hat, ist die Verbindung zum Mittelmeer und den nördlichen Regionen gesichert und die Rebellen haben ihren wichtigsten Stützpunkt verloren, denn vom Libanon aus über Kusair erhielten sie den Großteil der Waffen. Die Israelis versuchten, die Verbindung zwischen der Hisbollah und der Assad Armee durch Luftangriffe zu stören, aber nach der Lieferung der russischen S-300 Raketen ist dies kaum noch möglich. Der Krieg kann also weiter gehen. Im Moment ist Assad auf der Gewinnerseite. Er ist meiner Ansicht nach auch nie so schwach gewesen, wie dies in den Medien immer dargestellt wurde. Da steckte viel Wunschdenken hinter und weil die Journalisten auch immer nur aus den Rebellengebieten berichten, entsteht ein falscher Eindruck.
Lieber Karlheinz,
ich befürchte der Westen hat Assad unterschätzt. Er hätte, wo die Rebellen noch aus nicht islamistischen Kräften bestand, diese unterstützen müssen. :roll: Vielleicht kann Israel die Raketen noch vernichten, wenn sie noch nicht richtig aufgestellt sind :?:
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Barbarossa
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Das wird sich Israel möglicherweise nicht mehr wagen, denn Assad bereits mit Vergeltungsschlägen gedroht, für den Fall, dass Israel nochmal angreift. Er scheint sich durch die Waffenlieferungen aus Russland stärker zu fühlen. Ich würde Putin zu gern mal so richtig in den Hintern treten.

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Das wird sich Israel möglicherweise nicht mehr wagen, denn Assad bereits mit Vergeltungsschlägen gedroht, für den Fall, dass Israel nochmal angreift. Er scheint sich durch die Waffenlieferungen aus Russland stärker zu fühlen. Ich würde Putin zu gern mal so richtig in den Hintern treten.

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Lieber Barbarossa,
ich hoffe, dass sich Israel doch noch was einfallen läßt. :wink:
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Ägypten – Tourismus am Boden, Diebstahl von Kunstschätzen blüht

Aufgrund der politischen Unruhen in Ägypten ist der Tourismus in einigen Regionen wie etwa in Luxor um bis zu 90% zurückgegangen. Die eindrucksvollen Überreste der Pharaonenzeit sind verwaist, die Tempel stehen leer. Wer trotzdem kommt, wird das Opfer gnadenloser Souvenierverkäufer und Fremdenführer. Viele Reisende kennen aus einigen arabischen Ländern das Problem: Der Tourist ist hier Freiwild, er wird ständig umlagert von unglaublich aufdringlichen Verkäufern, selbsternannten Führern, bettelnden Kindern. Es ist nicht möglich, sich unbehelligt durch die Straßen zu bewegen, oft bleibt nur die Flucht in ein Restaurant oder in ein Hotel, um der aufdringlichen Meute zu entgehen. Schon in „normalen“ Zeiten sind diese Belästigungen kaum zu ertragen, inzwischen hat sich die Situation in Ägypten und Tunesien gewaltig verschärft. Doch beide Länder leben hauptsächlich vom Tourismus, seitdem sie fortbleiben, stehen die Staaten vor der Pleite.

In Ägypten gibt es allerdings eine neue Einnahmequelle: Der illegale Verkauf gestohlener Altertümer. Bereits während des arabischen Frühlings 2011 war das Nationalmuseum in Kairo geplündert worden und seitdem zirkulieren wertvolle Kunstschätze auf dem Weltmarkt. Der Diebstahl auch in anderen Gegenden des Landes geht weiter. Das hat in Ägypten lange Tradition. Seit dem 19. Jahrhundert werden dort Altertümer gestohlen und außer Landes gebracht. Zahlreiche kriminelle Organisationen im In- und Ausland sind daran beteiligt. Jetzt ist der Raub und Verkauf von Überresten einer besseren Vergangenheit für viele die einzige Einnahmequelle.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:Ägypten – Tourismus am Boden, Diebstahl von Kunstschätzen blüht

Aufgrund der politischen Unruhen in Ägypten ist der Tourismus in einigen Regionen wie etwa in Luxor um bis zu 90% zurückgegangen. Die eindrucksvollen Überreste der Pharaonenzeit sind verwaist, die Tempel stehen leer. Wer trotzdem kommt, wird das Opfer gnadenloser Souvenierverkäufer und Fremdenführer. Viele Reisende kennen aus einigen arabischen Ländern das Problem: Der Tourist ist hier Freiwild, er wird ständig umlagert von unglaublich aufdringlichen Verkäufern, selbsternannten Führern, bettelnden Kindern. Es ist nicht möglich, sich unbehelligt durch die Straßen zu bewegen, oft bleibt nur die Flucht in ein Restaurant oder in ein Hotel, um der aufdringlichen Meute zu entgehen. Schon in „normalen“ Zeiten sind diese Belästigungen kaum zu ertragen, inzwischen hat sich die Situation in Ägypten und Tunesien gewaltig verschärft. Doch beide Länder leben hauptsächlich vom Tourismus, seitdem sie fortbleiben, stehen die Staaten vor der Pleite.
Lieber Karlheinz,
dasselbe habe ich in China erlebt, wo ich zu meinem 60. auch auf der Mauer war. :wink:
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Gadget
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Der US-Ruf nach Demokratie in arabischen Staaten hat bekanntlich dazu geführt, dass radikale Islamisten nun in diesen Ländern an der Macht sind. Dabei befestigen sich ihre Positionen von Tag zu Tag. Und es wird von den Islamisten kein Schritt auf Demokratie unternommen. Washigton wiederum tut nichts, um den islamischen Extremismus entgegenzuwirken. Ganz im Gegenteil. Die Amis schlachten die Terroristen in Nordafrika und im Nahosten politisch aus. Die Aktivitäten von al-Qaida, Ansar al-Scharia und weiteren islamischen Terrorgruppen sind ein Vorwand für die USA in der Region zu bleiben und ihre politische und militärische Anwesenheit da aufzustocken.
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dieter
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Gadget hat geschrieben:Der US-Ruf nach Demokratie in arabischen Staaten hat bekanntlich dazu geführt, dass radikale Islamisten nun in diesen Ländern an der Macht sind. Dabei befestigen sich ihre Positionen von Tag zu Tag. Und es wird von den Islamisten kein Schritt auf Demokratie unternommen. Washigton wiederum tut nichts, um den islamischen Extremismus entgegenzuwirken. Ganz im Gegenteil. Die Amis schlachten die Terroristen in Nordafrika und im Nahosten politisch aus. Die Aktivitäten von al-Qaida, Ansar al-Scharia und weiteren islamischen Terrorgruppen sind ein Vorwand für die USA in der Region zu bleiben und ihre politische und militärische Anwesenheit da aufzustocken.
Lieber Gadget,
die Amis als Weltpolizist. :roll:
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Syrien: Kusair von den Rebellen zurückerobert

Die syrischen Truppen haben den Grenzort an der libanesischen Grenze mit Hilfe der Hisbollah und offensichtlich auch mit iranischen Eliteeinheiten zurückerobert. Damit wurde ein sicherer Übergang zu den Mittelmeerregionen hergestellt, wo die Mehrheit der Bewohner Anhänger von Assad sind, Alawiten, Christen und sehr viele Syrer, die vor den Rebellen dorthin geflüchtet sind. Außerdem werden die Autobahnen, also die Zufahrtswege zu den Städten Hama, Homs und Aleppo, jetzt von der Armee kontrolliert und nun läuft ungehindert der Nachschub zu den Truppen in diesen Orten. Assad rechnet offensichtlich mit einem baldigen Sieg und ist deshalb nicht an Friedensgesprächen interessiert. Es ist durchaus vorstellbar, dass er diesen Bürgerkrieg gewinnt.

Für Israel und den Westen wäre dies eine unbefriedigende Situation. Assad ist allerdings zumindest ein verlässlicher Gegner, den man einschätzen kann, während man von den Rebellen nur weiß, dass sie klar anti-israelisch und teilweise auch antiwestlich eingestellt sind. Andererseits bildet sich nach seinem Sieg möglichweise der gefürchtete schiitische Halbmond heraus, eine Allianz zwischen der Hisbollah, dem Iran, Syrien als weltlichem Partner und vielleicht gesellt sich auch der Irak dazu. Dies wird auf den erbitterten Widerstand der Saudis und Golfemirate stoßen und ist auch nicht im Interesse der USA und Israel. Die weitere Entwicklung ist offen.
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Karlheinz hat geschrieben:Syrien: Kusair von den Rebellen zurückerobert

Die syrischen Truppen haben den Grenzort an der libanesischen Grenze mit Hilfe der Hisbollah und offensichtlich auch mit iranischen Eliteeinheiten zurückerobert. Damit wurde ein sicherer Übergang zu den Mittelmeerregionen hergestellt, wo die Mehrheit der Bewohner Anhänger von Assad sind, Alawiten, Christen und sehr viele Syrer, die vor den Rebellen dorthin geflüchtet sind. Außerdem werden die Autobahnen, also die Zufahrtswege zu den Städten Hama, Homs und Aleppo, jetzt von der Armee kontrolliert und nun läuft ungehindert der Nachschub zu den Truppen in diesen Orten. Assad rechnet offensichtlich mit einem baldigen Sieg und ist deshalb nicht an Friedensgesprächen interessiert. Es ist durchaus vorstellbar, dass er diesen Bürgerkrieg gewinnt.

Für Israel und den Westen wäre dies eine unbefriedigende Situation. Assad ist allerdings zumindest ein verlässlicher Gegner, den man einschätzen kann, während man von den Rebellen nur weiß, dass sie klar anti-israelisch und teilweise auch antiwestlich eingestellt sind. Andererseits bildet sich nach seinem Sieg möglichweise der gefürchtete schiitische Halbmond heraus, eine Allianz zwischen der Hisbollah, dem Iran, Syrien als weltlichem Partner und vielleicht gesellt sich auch der Irak dazu. Dies wird auf den erbitterten Widerstand der Saudis und Golfemirate stoßen und ist auch nicht im Interesse der USA und Israel. Die weitere Entwicklung ist offen.
Pardon, die Überschrift ist natürlich nicht korrekt. Es müßte eigentlich heißen: Kusair wurde von den Assad Truppen erobert
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Peppone
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dieter hat geschrieben: die Amis als Weltpolizist. :roll:
In Syrien eben nicht - bislang. Obama will ums Verrecken nicht in den Konflikt hineingezogen werden, die Erfahrungen in Irak und Afghanistan reichen ihm offensichtlich.
Aber: Die neue Sicherheitsberaterin von Obama und die neue UN-Botschafterin gelten als "linke Falken", die aus den Erfahrungen in Bosnien und Libyen heraus nicht zulassen wollen, dass so etwas - die Mißachtung von Menschenrechten in Bürgerkriegsländern - wieder vorkommt.

Sie werden Obama beeinflussen wollen. Ob sie´s schaffen, steht auf einem anderen Blatt.
Eventuell "können" Chinesen und Amis auch nach dem Treffen ihrer Staatschefs jetzt so gut, dass sie sich auf eine gemeinsame Linie in Syrien einigen können, dann stünde Russland als alleiniger Gegner eines Eingreifens da. Das bezweifle ich allerdings, die Chinesen haben einen Horro davor, umstürzlerische Bewegungen zu unterstützen, aus Angst, dann im eigenen Land ähnliches zu erleben.

Beides - zusammen oder einzeln, wobei ich da speziell an Obamas "linke Falken" danke - könnte aber eventuell vielleicht sogar dazu führen, dass die USA doch noch eingreifen. Aber wie? Sie werden weder die Islamisten noch Assad unterstützen, allenfalls Israel. Die "säkulare" = gemäßigt islamistische Opposition in Syrien kann sich wohl auch in Zukunft kaum als Anführer der Rebellion durchsetzen.
Ob es gelingt, eine UN-Truppe zwischen die Parteien zu stellen? Dann wäre das Land geteilt, dazu müsste auch zuvor noch einiges an militärischen Ereignissen passieren, denn in der derzeitigen Situation, wo sich beide Seiten noch einen Sieg ausrechnen können, wird wohl kaum einer freiwllig die Waffen niederlegen und sich auf den Status Quo festschreiben lassen. Also müsste Assad eine militärische Niederlage erleiden - und danach sieht´s aktuell nicht aus - UND die Opposition müsste KEINE weiteren militärischen Erfolge mehr erleben (wozu auch Voraussetzung wäre, dass sie keine Waffen mehr bekommen, und danach sieht´s auch nicht aus, Stichwort Unterstützung der Sunniten durch Sunniten) UND die Opposition müsste sich endlich einmal einigen, wonach´s ebenfalls nicht aussieht.
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass sich eine kämpfende Truppe zwischen beide stellt, Assad UND der Opposition eine auf´s Haupt gibt, so beide Seiten zu einem Waffenstillstand zwingt und dann über die Zukunft des LAndes verhandelt wird. Wenn die USA bzw. eine USA-geführte Koalition das erledigt, würde es auf einen zweiten Irak oder ein zweites Afghanistan hinauslaufen, und davon lassen die USA in der nächsten Zeit tunlichst die Finger...
Wenn die Israelis eingreifen, haben wir einen wunderschönen Nahostkrieg mit Interessen der gesamten islamischen Staatenwelt, außerdem der Russen, Chinesen und Amis mit im Spiel - die Folgen wage ich mir nicht auszumalen.

Was bleibt? Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Weltöffentlichkeit sich weiter am Rande und quasi heimlich einmischen, ansonsten aber abwarten, wer in Syrien übrig bleibt und dann mit dieser Partei (wenn´s denn eine einzige Partei ist) klarzukommen versuchen.

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
und das nennt man Realpolitik. :wink: :mrgreen:
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RedScorpion

Peppone hat geschrieben: ...
Beides - zusammen oder einzeln, wobei ich da speziell an Obamas "linke Falken" danke - könnte aber eventuell vielleicht sogar dazu führen, dass die USA doch noch eingreifen. Aber wie? Sie werden weder die Islamisten noch Assad unterstützen, allenfalls Israel. Die "säkulare" = gemäßigt islamistische Opposition in Syrien kann sich wohl auch in Zukunft kaum als Anführer der Rebellion durchsetzen.
Ob es gelingt, eine UN-Truppe zwischen die Parteien zu stellen? Dann wäre das Land geteilt, dazu müsste auch zuvor noch einiges an militärischen Ereignissen passieren, denn in der derzeitigen Situation, wo sich beide Seiten noch einen Sieg ausrechnen können, wird wohl kaum einer freiwllig die Waffen niederlegen und sich auf den Status Quo festschreiben lassen. Also müsste Assad eine militärische Niederlage erleiden - und danach sieht´s aktuell nicht aus - UND die Opposition müsste KEINE weiteren militärischen Erfolge mehr erleben (wozu auch Voraussetzung wäre, dass sie keine Waffen mehr bekommen, und danach sieht´s auch nicht aus, Stichwort Unterstützung der Sunniten durch Sunniten) UND die Opposition müsste sich endlich einmal einigen, wonach´s ebenfalls nicht aussieht.
Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, dass sich eine kämpfende Truppe zwischen beide stellt, Assad UND der Opposition eine auf´s Haupt gibt, so beide Seiten zu einem Waffenstillstand zwingt und dann über die Zukunft des LAndes verhandelt wird. Wenn die USA bzw. eine USA-geführte Koalition das erledigt, würde es auf einen zweiten Irak oder ein zweites Afghanistan hinauslaufen, und davon lassen die USA in der nächsten Zeit tunlichst die Finger...
Wenn die Israelis eingreifen, haben wir einen wunderschönen Nahostkrieg mit Interessen der gesamten islamischen Staatenwelt, außerdem der Russen, Chinesen und Amis mit im Spiel - die Folgen wage ich mir nicht auszumalen.
...
Puh, schon wieder, Chris, das ist ja wirklich furchtbar.

Immer noch nix aus Libyen gelernt, wa?

Es ist nicht alles Humbug, was Du schreibst, aber es ist die gleiche Leier wie damals: Was machen wir bloss, wenn's regnet?

Es klingt immer so, als hättest Du allergrösstes Verständnis für eine Situation, in der man eine Wahl hätte zwischen der, den Kuchen zu essen und ihn gleichzeitig zu behalten. Es ist nicht drin; denn die derzeitige Situation ist so schlecht, dass eine noch schlimmere Alternative kaum denkbar ist.



LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:... Es klingt immer so, als hättest Du allergrösstes Verständnis für eine Situation, in der man eine Wahl hätte zwischen der, den Kuchen zu essen und ihn gleichzeitig zu behalten. Es ist nicht drin; denn die derzeitige Situation ist so schlecht, dass eine noch schlimmere Alternative kaum denkbar ist...
Er gibt sich zumindest Mühe.
Aber wie heißt es so schön in einem Sprichwort:

"Immer wenn man denkt: 'schlimmer kann es nicht kommen', dann kommt´s schlimmer."

Will heißen: Es können auch Dinge passieren, die man sich mit gesundem Menschenverstand gar nicht ausmalen kann.
s. Holocaust, sowjetische Gualgs, "Vergewaltigungslager" in den Balkankriegen, Genozide an Armeniern, und zw. Hutu und Tutsi...
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RedScorpion

Ja, nur ist das gefährlich nah an Richard v. Weizsäckers Args für ein Weitermachen in der Wehrmacht:

"... um Schlimmeres zu verhindern."

Darauf die (m.E. einleuchtende) Nachfrage der Spiegel-Autoren, die das Interview vor ein paar Jahren führten:

"Schlimmeres als Auschwitz"?


Es riecht halt gewaltig nach Ausflüchten, bzw. stinkt geradezu zum Himmel.

Man lässt auch - u.a. hier im Forum - nichts unversucht, um eigene Clichés zu bedienen, nämlich z.B., dass Deutschland Vorreiter der Zivilisation ist und so weiter und noch mehr, der Nahe Osten eine von Zwietracht, Hader und Krieg zerrüttete Region, und jetzt macht man sich in die Hosen, dass dort Zwietracht und Hader herrschen könnten, wenn man den Angegriffenen und Unterdrückten Hilfe "erlauben" will?

Das wär' wirklich lachhaft, wenn es nicht sehr traurig wäre.


LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:Man lässt auch - u.a. hier im Forum - nichts unversucht, um eigene Clichés zu bedienen, nämlich z.B., dass Deutschland Vorreiter der Zivilisation ist und so weiter und noch mehr, der Nahe Osten eine von Zwietracht, Hader und Krieg zerrüttete Region, und jetzt macht man sich in die Hosen, dass dort Zwietracht und Hader herrschen könnten, wenn man den Angegriffenen und Unterdrückten Hilfe "erlauben" will?

Das wär' wirklich lachhaft, wenn es nicht sehr traurig wäre.


LG
Ich glaube, das ist eine gute Frage, die man grundsätzlich in einem eigenen Pfad diskutieren sollte.

:arrow: Titel des neuen Themas mit gleichzeitiger Umfrage: Waffenverkäufer an bewaffneten Konflikten mit Schuld?

Und das ist es auch, was man nicht möchte, sich mitschuldig machen.

Edit - Kleiner Zusatz:

Es geht aber nicht nur um das nicht schuldig machen, sondern es besteht ja auch die Gefahr, daß die gelieferten Waffen in die falschen Händegeraten können. Jemand sagte dazu im Fernsehen: Assad ist schlecht, aber von den Rebellen sind auch nicht alle gut.
Ja und da ist dann natürlich die Frage: wie trennt man "die Spreu vom Weizen"?
Gehtdas überhaupt?
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