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Obama in Berlin

Verfasst: 22.07.2008, 15:33
von Balduin
US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama hält während seines Deutschlandbesuchs eine Rede an der Siegessäule in Berlin.
Im Vorfeld gab es einige Unstimmigkeiten zur Wahl des Auftrittsortes, nun wird an der Siegessäule eine Fanmeile aufgebaut.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 46,00.html

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 01:09
von Barbarossa
Nachricht:
Nach 2008 ist Obama nun wieder in Berlin - aber erstmals als amtierender US-Präsident. Westerwelle begrüßte ihn. Merkel will mit Obama u. a. über die von ihr abgelehnte militärische Hilfe für die Rebellen in Syrien und über das das umstrittene Überwachungsprogramm Prism reden. Auch das von beiden Seiten angestrebte Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA soll zu Sprache kommen. Heute, am 19. 6., wird Obama am Brandenburger Tor vor geladenen Gästen eine Rede halten. Es gilt die höchste Sicherheitsstufe 1+

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Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 08:36
von Balduin
Ich war 2008 damals in Berlin und habe Obama gesehen. Unvergessliches Erlebnis

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Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 09:24
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:Nachricht:
Nach 2008 ist Obama nun wieder in Berlin - aber erstmals als amtierender US-Präsident. Westerwelle begrüßte ihn. Merkel will mit Obama u. a. über die von ihr abgelehnte militärische Hilfe für die Rebellen in Syrien und über das das umstrittene Überwachungsprogramm Prism reden. Auch das von beiden Seiten angestrebte Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA soll zu Sprache kommen. Heute, am 19. 6., wird Obama am Brandenburger Tor vor geladenen Gästen eine Rede halten. Es gilt die höchste Sicherheitsstufe 1+

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Lieber Barbarossa,
in einer Sache bin ich bei Obama, dass an die Rebellen Waffen geliefert werden sollen, sonst nicht. :wink: Das Überwachungsprogramm und den Drohneneinsatz sollten sie sich schenken. Ein Freihandelsabkommen wäre ok und endlich in Guantanamo die letzten Häftlinge entlassen, die dort seit acht Jahren ohne Gerichtsurteil sitzen. :roll:

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 10:10
von Balduin
Lieber Barbarossa,
in einer Sache bin ich bei Obama, dass an die Rebellen Waffen geliefert werden sollen, sonst nicht. Das Überwachungsprogramm und den Drohneneinsatz sollten sie sich schenken. Ein Freihandelsabkommen wäre ok und endlich in Guantanamo die letzten Häftlinge entlassen, die dort seit acht Jahren ohne Gerichtsurteil sitzen.
Guantanamo zu schließen, verspricht er seit vielen Jahren - wahrscheinlich sieht er es als notwendiges Übel an und kann sich nicht gegen seine Geheimdienst- und Militärchefs durchsetzen.
Den Drohneneinsatz hat Obama stark vorangetrieben: Wahrscheinlich dadurch, dass amerikanische Soldatenleben dadurch geschützt werden.

Das Überwachungsprogramm wird er nicht aufgeben - das wird kein US-Präsident jemals tun.

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 11:08
von Barbarossa
Schon vor einigen Jahren musste eingeräumt werden, dass aus der Schließung von Guantanamo nichts wird. Schau hier: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 8118#p8118 f
Der Kongress hat sich damals dagegen gestellt. Daher würde ich sagen, dass es nicht seine Schuld ist, dass es das Lager noch gibt.

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Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 11:12
von Balduin
Er hat sein Versprechen im Wahlkampf erneuert Barbarossa - würde er alles daran setzen, das Gefängnis zu schließen, würde es wohl auch gehen.

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 11:29
von Barbarossa
Ich weiß nicht. Der Kongress hat schon öfter gezeigt, dass er die Politik des Präsidenten blockieren kann - siehe Haushatspolitik.
Obwohl er vermutlich zumindest auch die Möglichkeit hätte, vom Oberste Gericht feststellen zu lassen, dass das Lager gegen die Verfassung verstößt. Dass er auf die Idee noch nicht gekommen ist, verstehe ich auch nicht.
Mein Appell: Gebe ihm jemand doch bitte diesen Tipp!
:-D

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Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 16:23
von Barbarossa
15.15 Uhr u. 5 Sek.: Obama, Merkel und Wowereit schreiten durchs Brandenburger Tor.
Begrüßungs-Ansprache Wowereits mit Beteuerung der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft.
Anschließend spricht Merkel und würdigt den 17. Juni 1953 und die Friedliche Revolution ebenso, wie weitere historische Ereignisse.

Um 15.29 Uhr u. 6 Sek. betritt Obama das Pult.
Er bedankt sich für die Begrüßung und fordert alle auf, sich mit ihm zusammen auszuziehen - also das Sacko.
:-D
(kleiner Scherz am Rande muß auch mal sein).
Er würdigt die Helden des 17. Juni und die heutige Freiheit in Deutschland.
Er warnt vor Selbstgefälligkeit des Westens. Kennedys Worte sollten uns noch heute Ansporn sein. Obama verurteilt Intoleranz. Jugendlichen Arbeitslosen sollten wir helfen und die Völker auf der ganzen Welt unterstützen für Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt. Obama will US-Atomwaffen um 1/3 reduzieren.
Wirtschaftswachstum ist unabdinglich und der Hunger auf der Welt muss bekämpft werden. Intoleranz und Armut in der Welt sind Ursasche für Terrorismus. Er will noch immer Guantanamo schließen.
Er verlässt das Pult um 15.57 Uhr u. 54 Sek.

Fazit: Der Inhalt der Rede war sehr allgemein gehalten - ein idealistischer Umriss von dem, was getan werden müsste.

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 17:36
von dieter
Ralph hat geschrieben:
Lieber Barbarossa,
in einer Sache bin ich bei Obama, dass an die Rebellen Waffen geliefert werden sollen, sonst nicht. Das Überwachungsprogramm und den Drohneneinsatz sollten sie sich schenken. Ein Freihandelsabkommen wäre ok und endlich in Guantanamo die letzten Häftlinge entlassen, die dort seit acht Jahren ohne Gerichtsurteil sitzen.
Guantanamo zu schließen, verspricht er seit vielen Jahren - wahrscheinlich sieht er es als notwendiges Übel an und kann sich nicht gegen seine Geheimdienst- und Militärchefs durchsetzen.
Den Drohneneinsatz hat Obama stark vorangetrieben: Wahrscheinlich dadurch, dass amerikanische Soldatenleben dadurch geschützt werden.

Das Überwachungsprogramm wird er nicht aufgeben - das wird kein US-Präsident jemals tun.
Lieber Ralph,
an der Nichtschließung von Guantanamo ist er vielleicht nicht schuld, weil die Republikaner im Senat nicht mitziehen. :wink: Ich bin absolut dagegen, dass er einen Überwachungsapparat aufbaut, wieso glaubst Du, dass ihm mehr Rechte zustehen, als anderen Staatschefs der Welt :?:

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 17:38
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:Ich weiß nicht. Der Kongress hat schon öfter gezeigt, dass er die Politik des Präsidenten blockieren kann - siehe Haushatspolitik.
Obwohl er vermutlich zumindest auch die Möglichkeit hätte, vom Oberste Gericht feststellen zu lassen, dass das Lager gegen die Verfassung verstößt. Dass er auf die Idee noch nicht gekommen ist, verstehe ich auch nicht.
Mein Appell: Gebe ihm jemand doch bitte diesen Tipp!
:-D

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Lieber Barbarossa,
dann teile mir bitte seine E-Mailanschrift mit. :wink: :mrgreen:

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 17:41
von dieter
Barbarossa hat geschrieben:15.15 Uhr u. 5 Sek.: Obama, Merkel und Wowereit schreiten durchs Brandenburger Tor.
Begrüßungs-Ansprache Wowereits mit Beteuerung der Deutsch-Amerikanischen Freundschaft.
Anschließend spricht Merkel und würdigt den 17. Juni 1953 und die Friedliche Revolution ebenso, wie weitere historische Ereignisse.

Um 15.29 Uhr u. 6 Sek. betritt Obama das Pult.
Er bedankt sich für die Begrüßung und fordert alle auf, sich mit ihm zusammen auszuziehen - also das Sacko.
:-D
(kleiner Scherz am Rande muß auch mal sein).
Er würdigt die Helden des 17. Juni und die heutige Freiheit in Deutschland.
Er warnt vor Selbstgefälligkeit des Westens. Kennedys Worte sollten uns noch heute Ansporn sein. Obama verurteilt Intoleranz. Jugendlichen Arbeitslosen sollten wir helfen und die Völker auf der ganzen Welt unterstützen für Frieden und Gerechtigkeit auf der Welt. Obama will US-Atomwaffen um 1/3 reduzieren.
Wirtschaftswachstum ist unabdinglich und der Hunger auf der Welt muss bekämpft werden. Intoleranz und Armut in der Welt sind Ursasche für Terrorismus. Er will noch immer Guantanamo schließen.
Er verlässt das Pult um 15.57 Uhr u. 54 Sek.

Fazit: Der Inhalt der Rede war sehr allgemein gehalten - ein idealistischer Umriss von dem, was getan werden müsste.
Lieber Barbarossa,
dem kann jeder zustimmen. :wink:

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 19.06.2013, 22:57
von Vergobret
In Amerika hilft manchmal auch nicht "alles versuchen" - wenn der Kongress dagegen ist... Da gibts schnell Stillstand!
Finde die Aufregung der Deutschen etwas dämlich, sollen sich um eigene Dinge kümmern und nicht einem Präsidenten huldigen, der sowas wie Prism weiterführt.

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 20.06.2013, 02:21
von Schandi
Barbarossa hat geschrieben:Fazit: Der Inhalt der Rede war sehr allgemein gehalten - ein idealistischer Umriss von dem, was getan werden müsste.
Betonung liegt auf "müsste"!
Hat jemand etwas anderes erwartet?

Im Gegenteil, es wird schnell noch beschlossen, dass wir den USA nacheifern müssen :crazy:
Innenpolitiker von CDU und SPD haben sich dafür ausgesprochen, dem Bundesnachrichtendienst (BND) mehr Geld fürs Bespitzeln der internationalen Telekommunikation zu geben.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 92639.html

MfG
Tom

Re: Obama in Berlin

Verfasst: 20.06.2013, 09:38
von dieter
Vergobret hat geschrieben:In Amerika hilft manchmal auch nicht "alles versuchen" - wenn der Kongress dagegen ist... Da gibts schnell Stillstand!
Finde die Aufregung der Deutschen etwas dämlich, sollen sich um eigene Dinge kümmern und nicht einem Präsidenten huldigen, der sowas wie Prism weiterführt.
Lieber Vergobret,
sie kümmern sich um ihre eigenen Dinge, wenn sie gegen die Bespitzelung der deutschen Internet-Surfer sind. :wink: