Verfasst: 21.06.2009, 14:37
Wobei ich die Wortwahl anders wählen würde.
Die Menschen sind der Markt und die Wirtschaft.
Deswegen sind zu niedrige Löhne ebenso unsinnig, wie ein (zumindest undifferenzierter) Mindestlohn. Es hat doch auch seinen tieferen Grund, warum etwa Media Markt mit der Werbung "Geiz ist geil" so erfolgreich sein konnte. Auch der Sparfuchs ist seit Jahrzehnten in der Werbung sehr erfolgreich.
Ein hoher Mindestlohn und all die Theorien über eine Wirtschaftsförderung durch einen Anschub der Binnenkonjunktur mittels hoher Löhne setzt voraus, dass die Menschen das erhaltene Geld dann auch entsprechend einsetzen und daran bisher nur durch angeblich zu niedrige Löhne gehindert werden; anders gesagt: sie kaufen billig, weil sich die Konsumenten nur das Nötigste leisten können.. Die oben genannten Beispiele legen den gegenteiligen Schluss nahe: die Konsumenten in Deutschland wollen eine erstklassige Beratung, die nichts kosten darf und erwerben dann das Produkt bei demjenigen, welcher hierfür den geringsten Preis verlangt. Gleichzeitig haben sie aber durchaus große Sympathien für fairtrade und etwa die Forderungen der Milchbauern....
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der historische Versuch in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, als man bereit war, das System auszumelken und mehr als einen großen Schluck aus der Pulle zu nehmen, das Scheitern der Theorie an der Realität bewiesen hat. Die Löhne gingen massiv rauf (auch im öffentlichen Bereich und damit also auch die Staatsverschuldung!) und die Preise folgten alsbald, wobei nicht einmal ein Strohfeuer eintrat, weil die Konsumenten oftmals bereits vorher schlicht das gekauft hatten, was sie kaufen wollten und nunmehr weiterhin das Billigste kauften. Teure Luxusprodukte ausgenommen, die aber wiederum zu teuer sind, als dass man auf dieser Ebene durch Mindestlöhne oder massiver Lohnsteigerungen (regelmäßig Einkommen im niedrigen fünfstelligen Bereich per anno) wirklich Verhalten anregen könnte.
Auch in der jetzigen Krise wurden nicht umsonst einige Gedanken aufgeworfen, wie man an die Bürger zu verteilendes Geld unter "Konsumdruck" setzen kann, also dass das Geld unbedingt kurzfristig aufgewendet werden wird. Erinnert Euch doch mal an die Debatten um die einmaligen Zahlungen (100€?) und ähnliche Beispiele.
Die Menschen sind der Markt und die Wirtschaft.
Deswegen sind zu niedrige Löhne ebenso unsinnig, wie ein (zumindest undifferenzierter) Mindestlohn. Es hat doch auch seinen tieferen Grund, warum etwa Media Markt mit der Werbung "Geiz ist geil" so erfolgreich sein konnte. Auch der Sparfuchs ist seit Jahrzehnten in der Werbung sehr erfolgreich.
Ein hoher Mindestlohn und all die Theorien über eine Wirtschaftsförderung durch einen Anschub der Binnenkonjunktur mittels hoher Löhne setzt voraus, dass die Menschen das erhaltene Geld dann auch entsprechend einsetzen und daran bisher nur durch angeblich zu niedrige Löhne gehindert werden; anders gesagt: sie kaufen billig, weil sich die Konsumenten nur das Nötigste leisten können.. Die oben genannten Beispiele legen den gegenteiligen Schluss nahe: die Konsumenten in Deutschland wollen eine erstklassige Beratung, die nichts kosten darf und erwerben dann das Produkt bei demjenigen, welcher hierfür den geringsten Preis verlangt. Gleichzeitig haben sie aber durchaus große Sympathien für fairtrade und etwa die Forderungen der Milchbauern....
Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der historische Versuch in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts, als man bereit war, das System auszumelken und mehr als einen großen Schluck aus der Pulle zu nehmen, das Scheitern der Theorie an der Realität bewiesen hat. Die Löhne gingen massiv rauf (auch im öffentlichen Bereich und damit also auch die Staatsverschuldung!) und die Preise folgten alsbald, wobei nicht einmal ein Strohfeuer eintrat, weil die Konsumenten oftmals bereits vorher schlicht das gekauft hatten, was sie kaufen wollten und nunmehr weiterhin das Billigste kauften. Teure Luxusprodukte ausgenommen, die aber wiederum zu teuer sind, als dass man auf dieser Ebene durch Mindestlöhne oder massiver Lohnsteigerungen (regelmäßig Einkommen im niedrigen fünfstelligen Bereich per anno) wirklich Verhalten anregen könnte.
Auch in der jetzigen Krise wurden nicht umsonst einige Gedanken aufgeworfen, wie man an die Bürger zu verteilendes Geld unter "Konsumdruck" setzen kann, also dass das Geld unbedingt kurzfristig aufgewendet werden wird. Erinnert Euch doch mal an die Debatten um die einmaligen Zahlungen (100€?) und ähnliche Beispiele.