Harald hat geschrieben:Sie kamen mit Betrug in den Euro und mit Betrug bleiben sie drin und wir zahlen und zahlen.
Och, eigentlich lag ziemlich offen, was da alles nicht stimmte. Politisch Verantwortliche wussten es, kritische Medienbeiträge gab es auch, doch wohl sehr viel mehr geo/eurostrategische Gründe, vieles zu übersehen. Und als klar wurde, ignoriert und nicht sanktioniert.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/k ... 89739.html
Dieter hat geschrieben:Unsere Politiker wollten unbedingt das Mutterland der Demokratie dabei haben, vor allem Kohl.
We wäre es denn mit mal nachlesen? Griechenland trat 2001 der Euro-Zone bei, wer war denn da wohl an der Regierung? Und in den Jahren zuvor, als das land seine Referenzwerte darlegen musste?
Sicherlich hat Kohl vorher auf den € gegrängt, ihn aber direkt und "besonders" für den Beitritt Griechenlands verantwortlich zu machen, ist dann mal wieder ziemlich plump.
Dieter hat geschrieben:ieber Harald,
das ist die übliche Schlamperei bei den Griechen, die zahlten auch Renten an Tote.
Was willst Du mit so einem Volk machen, sie sind in die EU und in die Eurozone gekommen und werden auch nicht freiwilig rausgehen.
Was soll man mit solch verachtenden Posts machen?
Eigentlich ignorieren, zumal der Rest auch keine bessere Sprache spricht, sondern nur an den eigenen Maßstäben von Urlaubserlebnissen misst.
Der Streik der Bahn oder der Fluglotsen in D war um keinen Deut besser, und deutsche Ungastlichkeit für viel Geld beklagen viele Urlauber gar sehr.
Du müßtest die ganze Bevölkerung ändern und das kannst Du nicht.
Nein, müsste man nicht. Eine nicht unbeträchtliche zahl der Griechen hat erstens nicht mit Nein gestimmt, viele wissen auch, dass es so nicht bleiben konnte, und manche, die Nein stimmten, wollten dadurch sogar Druck machen, eben nicht nur die kleinen Leute abzuzocken.
Cherusker hat geschrieben:Aber einfach nur so nach dem Motto weiter so, es wird schon einer finanzieren, geht es nicht !!!
Damit hast Du absolut Recht! Und darin geben Dir viele Griechen recht, zumal solche, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben oder gelebt haben. Die, die hier erlebt haben, dass die Deutschen oder sie als Arbeitnehmer in D auch harte Reformen auf sich nehmen mussten und immer noch müssen.
Neues Geld ist wichtig, vor allem aber dafür, endlich funktionierende Strukturen zu etabliere und Verwaltungen aufzubauen, die nicht sich selbst, sondern korrekt die Einnahmen und Ausgaben erfassen, von Finanzämtern bis Katasteramt und Grundbuchstelle.
Das muss, wie vieles andere auch, Bedingung in einem Staatsvertrag- oder Staatenvertrag sein. Und es ist zumutbar, denn die baltischen Staaten, Polen, Tschechien usw. mussten einen ziemlich dornenreichen Weg gehen und gehen ihn noch, mit Klagen, aber sie gehen ihn.
Dieter hat geschrieben:In weiten Kreisen der EU, nicht nur bei Hollande, stoßen die Pläne auf Wohlwollen.
Der hat durchaus sehr eigennützige Gründe, Wohlwollen zu äußern. Was denn ja auch sein potenzieller Gegner bei der nächsten Präsidentschaftswahl bewog, nicht mehr die ganz krasse Linie notfalls Grexit zu fahren.
Die sind radikaler als das was die drei Institutionen den Griechen vorgeschlagen hatten und welches sie mit über 60% abgelehnt hatten.
Nur auf den ersten Blick, auf den zweiten anders verteilt. Das kann aber ohne Vertrag dennoch nicht alles sein.
Völlig verdutzt hat mich das Ergebnis einer Umfragevon " Le Figaro", ob Deutschland zu große Forderungen an Griechenland richte:
Klare Antwort: Non!
http://www.lefigaro.fr/actualites/2015/ ... -grece.php
Das von Franzosen, die nun auch nur ungern auf Wohltaten aus der Staatskasse verzichten?
(Wobei die in F in vieler Hinsicht besser und sozialer verteilt werden als in Deutschland.)
Die Griechenland-Krise aus der Sicht anderer Europäer zu verfolgen, rückt manche deutsche Überheblichkeit oder nur einseitige Sicht zurecht.