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Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels üben?

Verfasst: 09.04.2012, 03:58
von Barbarossa
Sonntag, 08. April 2012
"Verquere und lügnerische Werke"
Israel erteilt Grass Einreiseverbot

Mit Zorn reagiert Israel auf das Grass-Gedicht "Was gesagt werden muss". Innenminister Jischai wirft dem Schriftsteller vor, gezielt "das Feuer des Hasses" auf Israel anzufachen. Künftig sei Grass eine Persona non grata in Israel. Derweil stimmen Außenminister Westerwelle und Liedermacher Biermann in den Chor der Kritiker Grass' ein...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-kritik-1
Sonntag, 08. April 2012
Ostermärsche der Friedensbewegung
Demonstranten unterstützen Grass

Nach heftiger Kritik aus der nationalen Politik und einem Einreiseverbot für Israel bekommt der deutsche Schriftsteller Grass Rückendeckung. Etliche Teilnehmer der traditionellen Ostermärsche widmen ihm ihre Redezeit und loben sein Israel-kritisches Gedicht als ein Appell gegen Präventivkriege...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-kritik-2

Da hat Grass wirklich etwas ausgelöst.
Zuzutrauen ist Israel ein solcher "Präventivangriff" auf den Iran. Es wäre nicht die erste Aktion dieser Art auch gegen ein anderes Land. Die Frage ist: Was bringt es?

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 09.04.2012, 12:33
von Policywatch
Angelrose hat geschrieben:ne also beweise gibts an sich schon wenn man die Wirtschaftliche schieberei von waffen von russland nach china zum iran sieht. Wo russland noch direkt den zjm iran geschickt hat haben die amis schon das maul auf gemacht aber bei china ist das schwer.
Also ich sehe vom Wirtschaftlichenverkehr so schon ziemliches potenzial für atomwaffen
Das sind doch keine Beweise! Waffen sind nicht mit Atomwaffen gleichzusetzen. Jeder Staat dieser Welt verfügt über Waffen - aus China, Frankreich, den USA, Russland oder Deutschland.
Angelrose hat geschrieben:na ja es ist ein jüdischerstaat da heißt es auge um auge zahn um zahn
Ein Viertel der Bevölkerung Israels ist übrigens nicht-jüdisch.

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 10.04.2012, 00:56
von ImperativAbitur
Barbarossa hat geschrieben:
Kleine Info:
Ich werde in Kürze einen Beitrag über die Geschichte Israels hier im Projekt veröffentlichen. Ich habe ihn fast fertig. Da wird dir dann sicher einiges klar.
:wink:
Würde mich echt freuen (:
Sicher hat der Westen Schuldgefühle wegen dem Holocaust und außerdem leben viele jüdische Menschen in Amerika, aber diese Art der "blinden" Unterstützung kann ich nicht verstehen.
Natürlich ist der Iran nicht ungefährlich, aber diesen auch angreifen zu wollen halte ich für kritisch. Habe letztens ein Interview mit Klaus Kleber und diesem iranischen Präsidenten gesehen und dies ging auch nur in die Richtung den Iran als das alleinige Übel darzustellen. Da wird es dann auch lächerlich...

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 10.04.2012, 01:19
von Barbarossa
Barbarossa hat geschrieben:
Kleine Info:
Ich werde in Kürze einen Beitrag über die Geschichte Israels hier im Projekt veröffentlichen. Ich habe ihn fast fertig. Da wird dir dann sicher einiges klar.
:wink:
ImperativAbitur hat geschrieben:Würde mich echt freuen (: ...
Da ist er schon: http://geschichte-wissen.de/zeitgeschic ... raels.html

Und hier der Pfad für eventuelle Meinungsäußerungen: http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... =87&t=3094

:wink:

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 12.04.2012, 08:23
von Barbarossa
Dienstag, 10. April 2012
Eine "in Diktaturen übliche Praxis"
Grass vergleicht Jischai mit Mielke

Die Debatte über das umstrittene Israel-Gedicht von Günter Grass dauert an. Jetzt wendet sich der Schriftsteller in scharfer Form gegen das von Israel verhängte Einreiseverbot – und zieht einen Vergleich mit der DDR...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/israel-kritik-3

Er setzt immer noch einen drauf...

Ich will ja jetzt nicht anfangen zu lästern, aber weiß jemand, ob Grass demnächst ein Buch oder ähnliches herausbringt?
Wenn ja, dann hätte er sich nun ausreichend von sich reden gemacht.
:P

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 14.04.2012, 11:17
von Angelrose
Policywatch hat geschrieben:
Angelrose hat geschrieben:ne also beweise gibts an sich schon wenn man die Wirtschaftliche schieberei von waffen von russland nach china zum iran sieht. Wo russland noch direkt den zjm iran geschickt hat haben die amis schon das maul auf gemacht aber bei china ist das schwer.
Also ich sehe vom Wirtschaftlichenverkehr so schon ziemliches potenzial für atomwaffen
Das sind doch keine Beweise! Waffen sind nicht mit Atomwaffen gleichzusetzen. Jeder Staat dieser Welt verfügt über Waffen - aus China, Frankreich, den USA, Russland oder Deutschland.
Das ist loghisch das jeder staat über waffen verfügt um den schutz zu gewährleisten. Doch sind dort ziemlich viel atom und chemikalien geschickt wurden die zum Atomwaffen aufbau benötigrt werden könnten. So ganz ohne ist also diese anschuldigung nicht
Policywatch hat geschrieben:
Angelrose hat geschrieben:na ja es ist ein jüdischerstaat da heißt es auge um auge zahn um zahn
Ein Viertel der Bevölkerung Israels ist übrigens nicht-jüdisch.
Das ist richtig aber trotz dessen ist es ein Jüdischerstaat der wie alle staatsformen vor und nachteilie hat und wer weis vielleicht ist es ja auch gerade das was ihnen das überleben möglich macht

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 00:57
von Agrippa
Mir wird übel, wenn ich diese Beiträge lese.
Günter Grass war im Zweiten Weltkrieg Mitglied der "Pfrundsberger", einer Einheit der Waffen-SS, die sich durch besondere Härte gegen den Feind hervortat. Dass sich ausgerechnet ein Günter Grass, ehemaliges SS-MItlglied, während der Begegnung von Francois Mitterrand und Helmut Kohl gegen einen Besuch eines Soldatenfriedhofs aussprach, weil dort auch SS-Angehörige liegen würden, ist für mich vor dem Hintergrund der erfolgten Erkenntnisse zu Grass´eigener Vergangenheit die aller-aller-unterste Schublade.
Halten Sie ihr Maul, Grass!!!!
Oder wie es ein Publizist treffend beschrieb:
"Beim Häuten der Zwiebel kommt man schießlich zu einem übel riechenden, braunen Kern."
Ich finde, besser kann man es nicht formulieren. :mrgreen:

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 02:10
von Barbarossa
Ok, Grass mag sich stark im Ton vergriffen haben, aber ich dachte eigentlich, es kommt ein Beitrag, in dem du deine Ansicht darlegst.

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 02:16
von RedScorpion
Is ja nu ooch schon nich mehr so ganz frisch, die Aeusserung Grass'.

Der 3d auch nicht. :mrgreen:


LG

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 02:28
von Barbarossa
Das ist richtig.
Aber das Thema an sich scheint mir gerade wieder brandaktuell zu sein.
;-)

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 10:23
von Orianne
Natürlich darf Deutschland aus meiner Sicht Kritik üben, der Krieg ist bald 70 Jahre vorbei, das Land hat meiner Ansicht nach genug gesühnt.

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 10:40
von Der Germane
.... und teuer dafür bezahlt, bzw. wurde ausgenommen, ließ sich ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.

Hierzu einmal von Norman Finkelstein: "Die Holocaust-Industrie", sich einverleiben.

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 10:52
von Spartaner
Warum nur Kritik an Israel, warum nicht am Iran, oder hätten Günter Grass seine Gedichte, vielleicht nicht so eine medienwirksame Wirkung und er könnte sich damit nicht profillieren, wenn er beispielsweise über den Iran so poetisieren würde?
Mit seinen Roman Blechtrommel damals, hat er ja noch besser in Szene setzen können. Irgentwie trifft er nicht mehr den Nerv der Zeit. Vielleiecht sollte er mal seine Lesebrille neu justieren.

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 11:42
von Barbarossa
Nun ja, der iranische Präsident und das Regime der Mullahs bekommen auch ihr "Fett weg", denn Grass schrieb ja:
Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/kultur/gedic ... -1.1325809

Re: Darf man als Deutscher Kritik an der Politik Israels übe

Verfasst: 23.07.2014, 12:32
von Orianne
Spartaner hat geschrieben: Mit seinen Roman Blechtrommel damals, hat er ja noch besser in Szene setzen können. Irgentwie trifft er nicht mehr den Nerv der Zeit. Vielleiecht sollte er mal seine Lesebrille neu justieren.
Ich hielt immer viel von Grass, aber ich denke, er hätte sich nach der SS Sache zurück ziehen sollen. Du schreibst es richtig Spartaner, er erreicht die Leute nicht mehr. Man kann ihm diese Geschichte auch nicht unbedingt übel nehmen, denn zu der Zeit wurden fast alle jungen Männer in dem Alter in die SS eingezogen.