Am 16. Mai 1916 trafen Paris und London das geheime Sykes-Picot-Abkommen, durch welches das Osmanische Reich nach dessen Niederlage in Einflusszonen aufgeteilt werden sollte. Stabile Verhältnisse gibt es dort bis heute nicht.
Weitere Informationen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sykes-Picot-Abkommen
16.5.1916: Paris und London treffen geheimes Sykes-Picot-Abkommen
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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Der Ausgang des ersten Weltkriegs war die reinste Katastrophe. Die Verträge von Versailles, St. Germain und Sévres brachten zum großen Teil Unfrieden und Diskriminierung von Minderheiten, Zu einem dauerhaften Frieden haben diese Verträge (bekanntlich) nicht geführt. Bezüglich der früheren osmanischen Gebiete sind die Auswirkung der damaligen Entscheidungen bis heute sichtbar.
Ich denke früher wurde noch weniger Rücksicht auf ethnische Besonderheiten genommen, wobei ich mir eine solche Aufgabe auch denkbar schwer vorstelle.
Aber was sind denn genau die Zusammenhänge? Das konnte ich dem Wikipedia-Artikel nicht entnehmen.
Aber was sind denn genau die Zusammenhänge? Das konnte ich dem Wikipedia-Artikel nicht entnehmen.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
http://www.arte.tv/guide/de/063680-000- ... -in-nahost
Die Begründung, warum das Abkommen noch immer für Kriege und Terror verantwortlich ist, erscheint einem Mitteleuropäer doch heute schwer verständlich: In den neu entstandenen Staaten wurden Völker zusammengefasst, die zwar meist die gleiche Sprache sprachen und an den gleichen Gott glaubten, aber sich einfach nicht "grün" waren.
Nur die osmanische Herrschaft hielt wohl vorher den Deckel auf dem Topf, weswegen Peter Scholl-Latour auch immer behauptete, dass Demokratien westlicher Prägung dort nicht funktionieren können, zumindest in der Jetzt-Zeit.
Die Begründung, warum das Abkommen noch immer für Kriege und Terror verantwortlich ist, erscheint einem Mitteleuropäer doch heute schwer verständlich: In den neu entstandenen Staaten wurden Völker zusammengefasst, die zwar meist die gleiche Sprache sprachen und an den gleichen Gott glaubten, aber sich einfach nicht "grün" waren.
Nur die osmanische Herrschaft hielt wohl vorher den Deckel auf dem Topf, weswegen Peter Scholl-Latour auch immer behauptete, dass Demokratien westlicher Prägung dort nicht funktionieren können, zumindest in der Jetzt-Zeit.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Derzeit Thema in vielen Medien, hier ein weiterer Beitrag dazu:
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... cher-staat
http://www.zeit.de/politik/ausland/2016 ... cher-staat
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
LG Ruaidhri
Die Araber waren nicht die Verlierer dieser Grenzziehungen, sondern Armenier, Assyrer, Kurden und Berber.
Die Araber hatten es jederzeit in der Hand ihre Staaten zu vereinen. Das scheiterte an den entstandenen Machteliten.
Die Araber hatten es jederzeit in der Hand ihre Staaten zu vereinen. Das scheiterte an den entstandenen Machteliten.
viele Grüße
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Paul
aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Das Großreich der Araber nach dem Ersten Weltkrieg ist aber wohl nie mehr als eine Fata Morgana gewesen. Die Engländer suchten im Ersten Weltkrieg Verbündete und fanden schließlich einen in Gestalt des Scherifen Hussein Ibn Ali aus dem Haschemitenclan, dem Herrscher im Hidschas mit den Städten Mekka und Medina, siebenunddreißigster Nachkomme von Mohammed. Gegen reichliche Geldzahlungen und Waffenlieferungen begann er den Kampf gegen die Türken. Der Kampfwert allerdings wurde von den Alliierten eher als gering eingeschätzt. Palästina und Teile Syriens wurden vor allem von den Briten erobert. Am 2. November 1916 proklamierte sich Hussein Ibn Ali zum „König der arabischen Länder“, ein Titel, den er selbst erfunden hatte und der von niemandem je anerkannt wurde. Selbst die Stämme auf der arabischen Halbinsel folgten ihm eher widerwillig. Hier war es vor allem die Familie der Saudis, traditionell die Feinde der Haschemiten, die sich als unsichere Kantonisten herausstellten.
Die Engländer und Araber ziehen schließlich als Verbündete in Damaskus ein. Feisal, den Sohn von Hussein, nehmen die Alliierten nicht ernst. Die Briten übergeben schließlich die Stadt an die Franzosen, die dort nicht unfreundlich empfangen werden. Die Undiszipliniertheit der Beduinen verärgerte die Stadtbewohner. Das Königreich von Arabien entsteht nicht.
Doch die Haschemiten erweisen sich als gefügige Kompradoren. Feisal wird König vom Irak, Abdalla, einer die vier Söhne des „Königs der arabischen Länder“, wird Herrscher von dem Kunststaat Transjordanien mit der Hauptstadt Amman. Beide sind Herrscher von „Englands Gnaden“. In Jordanien regieren die Haschemiten noch immer, im Irak wurden sie 1958 gestürzt.
Die Saudis sind verärgert. Sie hassen die Haschemiten. 1924 überfallen die Krieger des Abad al-Asis den Hidschastaat. Hussein resigniert, lässt den Staatsschatz in Ölfässer verpacken und flüchtet. Die Honoratioren in Mekka feiern Abad al-Asis als neuen König. Bis 1932 behält der Hidschas Autonomie, dann kommt es zum Zusammenschluss und es entsteht das „Königreich Saudi-Arabien“.
Die Engländer und Araber ziehen schließlich als Verbündete in Damaskus ein. Feisal, den Sohn von Hussein, nehmen die Alliierten nicht ernst. Die Briten übergeben schließlich die Stadt an die Franzosen, die dort nicht unfreundlich empfangen werden. Die Undiszipliniertheit der Beduinen verärgerte die Stadtbewohner. Das Königreich von Arabien entsteht nicht.
Doch die Haschemiten erweisen sich als gefügige Kompradoren. Feisal wird König vom Irak, Abdalla, einer die vier Söhne des „Königs der arabischen Länder“, wird Herrscher von dem Kunststaat Transjordanien mit der Hauptstadt Amman. Beide sind Herrscher von „Englands Gnaden“. In Jordanien regieren die Haschemiten noch immer, im Irak wurden sie 1958 gestürzt.
Die Saudis sind verärgert. Sie hassen die Haschemiten. 1924 überfallen die Krieger des Abad al-Asis den Hidschastaat. Hussein resigniert, lässt den Staatsschatz in Ölfässer verpacken und flüchtet. Die Honoratioren in Mekka feiern Abad al-Asis als neuen König. Bis 1932 behält der Hidschas Autonomie, dann kommt es zum Zusammenschluss und es entsteht das „Königreich Saudi-Arabien“.
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