Babylon5 hat geschrieben:dieter hat geschrieben:
zu1) wer einen Schulabschluß erfolgreich hinter sich gebracht hat, hat meistens nicht mehr die Motivation eine weitere Schule zu besuchen. Meine Wenigkeit hat ach Mittlerer Reife eine Lehre als Verwaltungslehrling bei der Landesversicherungsanstalt Hessen - heute Deutsche Rentenversicherung, dann nach weiteren drei Jahren die A-Prüfung Sekretärprüfung abgelegt. Man mußte sich dann bewähren und dann drei Jahre bis zur B-Prüfung (Inspektorenprüfung), sodass ich nach 10 Jahren und erfolgreich abgelegten Prüfungen soweit war und Inspektor wurde. Heute hätte ich mit Mittlerer Reife nur Schlosser, Schreiner oder Schmied werden können.
(Vorsischt, Ironie)
a)Lieber Dieter, ich mag mich ja täuschen, aber mir scheint es durchaus, daß seit dem Ende deiner Schullaufbahn ein paar Jahrzehnte vergangen sind. Es mag dich vielleicht erstaunen, aber die Dinge haben sich inzwischen dann doch ein bißchen verändert. Von den 25 Schülern, die eine Klasse der hieigen Realschule besuchen, beginnen nur etwa 15 Schüler eine Lehre. Die anderen wechseln entweder ans allgemeinbildende Gymnasium, um die Oberstufe zu besuchen (halt nach 9 nund nicht nach 8 Jahren), andere besuchen die Wirtschaftsschule, um dort das entweder nach zwei Jahren in Verbindung mit einer handwerklichen Ausbildung das Fachabitur zu machen oder nach 3 Jahren das Wirtschaftsabitur. Auch von der integrativen Gesamtschule wechseln pro Klasse 5-10 Schüler auf Gymnasium oder die Wirtschaftsschule.
Wie gesagt, es gibt mehr als einen Weg zu Abitur. Heute zumindest. Und von dem wird auch Gebrauch gemacht.
dieter hat geschrieben:zu2) Es gibt keine unreifen Kinder, sondern nur unreife Eltern.
b)Diese Aussage ist so dumm, daß es mir fast die Sprache verschlägt. Wenn es so etwas wie unreife Kinder nicht gibt, dann muss ich mich fragen, warum Babies ihren Müttern nicht schon im Kreissaal entrissen werden, um sie sofort in die Kunst des Lesens einzuweisen. Dann könnte man eine Menge Zeit sparen und alle Kinder hätten mir 18 schon den Universitätsabschluss in der Tasche.
Du magst ja gerne leugnen, daß sich ein Kindergehirn erst langsam entwickeln muss und daß sich gewisse Fähigkeiten erst im laufe der Zeit herausbilden, aber das ist längst wissenschaftlich erwiesen. Man kann Kindern mit 4 Jahren Buchstaben beibringen, wie es inh Großbritannien geschieht. Lesen können sie dann nach 3 Jahren Schulunterricht. In Deutschland lernen sie es in der ersten Klasse. sind dann aber genauso alt wie die britischen Kinder, wenn sie lesen lernen. Mittlerweile ist längst nachgewiesen, daß 90 % der Kinder im Alter von 61/2 bis 7 die Fähigkeit entwickeln, Buchstaben zu Worten zusammenzusetzen. Genauso ist erwiesen, daß 90 % der Kinder erst mit 11- 12 Jahren im Stande sind, aus Fehlern zu lernen. Die Fähigkeit zu abstrahieren entwickelt sich erst im Laufe der Pubertät. Usw.
Natürlich gibt es unreife Kinder. Kinder, die den Anforderungen, die eine Jahrgangstufe an sie stellt, eben noch nicht gewachsen sind, weil sie die erforderlichen Fähigkeiten noch nicht entwickelt haben. Solche Kinder ständig dazu zu zwingen, daß Aufgaben zu lösen, die sie noch nicht lösen können, erzeugt bei den betreffenden Kindern nur Frust und Minderweirtigkeitsgefühle. Ein Jahr später hätten sie die Aufgaben vielleicht spielend gelöst.
Was natürlich nicht bedeutet, daß es keine unreifen Eltern gibt. Die gibt es natürlich auch.[/code]
dieter hat geschrieben: