Heute, am 21. Juni, ist die Sommersonnenwende. An diesem Tag erreicht die Sonne ihren mittäglichen Höchststand über dem Horizont in unseren Breiten. Sie hat dann ihre größte nördliche Deklination von 23,4 Grad nördlicher Breite erreicht und steht senkrecht über dem nördlichen Wendekreis. Für uns ist dies der längste Tag, von nun an werden die Tage wieder kürzer, die Sonne geht jetzt wieder früher unter. Dieser Prozess wird erst am Tag der Wintersonnenwende am 21. Dezember rückläufig.
Dass es sich hier um ein sehr bedeutsames astronomisches Datum handelt, ist den Menschen schon seit Jahrtausenden bekannt. Bereits die Anlage der Steine von Stonehenge wurde vermutlich nach den astronomischen Positionen der Sonnenwenden ausgerichtet und jedes Jahr fahren dort tausende von Touristen hin, um sich dies Ereignis anzusehen. Auch die Germanen haben die Sommersonnenwende gefeiert. Später haben sich in Deutschland vor allem nationale Gruppierungen wie z.B. die Nazis dieses Fest angeeignet und ihm damit leider einen rechten Anstrich gegeben.
In meiner Jugend in den fünfziger und sechziger Jahren wurde die Sommersonnenwende zwar nicht in den Großstädten, wohl aber in einer Reihe von Dörfern gefeiert. Der Brauch hat sich dort wohl länger gehalten, da dieses Fest eng mit der Landwirtschaft verbunden ist. Ich erinnere mich an Lagerfeuer, Würstchen und Bier. Obwohl ich in Hamburg wohne, gab und gibt es dort in der Umgebung noch viele Dörfer, in die ich dann mit Freunden hinfuhr. Ab Mitte der sechziger Jahre gerieten diese Feiern aber immer mehr in die Kritik, da sie mit völkischem Gedankengut und Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wurde. Junge Leute gingen dort nicht mehr hin und ich mied sie dann auch. Lange Zeit blieb die Sommersonnenwende dann eine Domäne der Rechtsradikalen, heute gibt es gelegentlich auch wieder unpolitische Feiern.
In Skandinavien feiert man heute Mittsommernacht. An diesem Tag steht die Sonne 24 Stunden über dem Polarkreis, scheint also auch um Mitternacht, es gibt keinen Sonnenuntergang und keine Nacht. Weiter südlich ist diese astronomische Erscheinung nicht so stark ausgeprägt, aber im Sommer sind die Nächte dort generell sehr kurz. (Die weißen Nächte). Mittsommernacht ist neben Weihnachten das wichtigste Fest in Skandinavien.
21. Juni Sommersonnenwende
Moderator: Barbarossa
Bei uns gleich den Berg rauf gibts noch die Sonnwendfeier, aber da treffen sich weniger die alten und neuen Nazis als die Dorfjugend, Alkoholiker und die alkoholisierte Dorfjugend.
Beste Grüße
Joerg
Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Lieber Joerg,Triton hat geschrieben:Bei uns gleich den Berg rauf gibts noch die Sonnwendfeier, aber da treffen sich weniger die alten und neuen Nazis als die Dorfjugend, Alkoholiker und die alkoholisierte Dorfjugend.
Beste Grüße
Joerg
gesoffen wird bei solchen Feiern auch in Skandinavien die Menge.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
und zwar völlig unabhängig davon, ob grad Sonnwend ist oder nicht. Bei den dortigen Alkoholika-Preisen genießen die Menschen einfach die Gelegenheit, sich mal richtig die Kante zu geben...nach dem Motto: Wenn schon (Unmengen an Geld für Alkohol ausgeben), denn schon (richtig viel auf einmal).dieter hat geschrieben: gesoffen wird bei solchen Feiern auch in Skandinavien die Menge.
Beppe
Ich habe jetzt einen Bericht von Gerd Ruge von Ostsibierien gesehen (vielleicht nicht nagelneu), da ist der Bevölkerung der normale Wodka zu lasch. Sie trinken jetzt 95%igen amerikanischen Sprit. Das Ergebnis sieht man, wenn man die Videos von den in den meisten russischen Autos installierten Kameras anschaut.
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Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:und zwar völlig unabhängig davon, ob grad Sonnwend ist oder nicht. Bei den dortigen Alkoholika-Preisen genießen die Menschen einfach die Gelegenheit, sich mal richtig die Kante zu geben...nach dem Motto: Wenn schon (Unmengen an Geld für Alkohol ausgeben), denn schon (richtig viel auf einmal).dieter hat geschrieben: gesoffen wird bei solchen Feiern auch in Skandinavien die Menge.
Beppe
die Weiber und der Suff, die reiben den Menschen uff. (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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