Hallo,
im Projekt Gutenberg ist ein Teilwerk von Luthers Schriften komplett abrufbar: http://gutenberg.spiegel.de/autor/392
Unter anderem kann man sich auch die 95 Thesen durchlesen: http://gutenberg.spiegel.de/buch/270/1
Die Werke von Martin Luther
Moderator: Barbarossa
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Ich bin zuerst über "An den christlichen Adel deutscher Nation" gestolpert. Anhand der äußerst höflichen Anrede kann man erkennen, dass Luther 1520 noch keinen Bruch mit dem (katholischen) Kaiser im Sinn gehabt hat. Auch in "Von der Freiheit eines Christenmenschen" - ebenfalls von 1520, einen knappen Monat vor dem endgültigen Bruch per Bücherverbrennung - bemüht sich Luther noch um einen Ausgleich mit Rom - die Schrift ist dem Papst gewidmet.
Die zeitlich gesehen nächsten Schriften sind Luthers Erwiderung auf die Exkommunikation und seine Bibelübersetzung - da war der Bruch dann eindeutig vollzogen.
Ich find´s interessant, dass man in Luthers Schriften gerade in der kritischen Zeit um 1520 rum schon allein an den Anreden ganz genau nachvollziehen kann, wie er zum Papst und Kaiser stand.
Peppo
Die zeitlich gesehen nächsten Schriften sind Luthers Erwiderung auf die Exkommunikation und seine Bibelübersetzung - da war der Bruch dann eindeutig vollzogen.
Ich find´s interessant, dass man in Luthers Schriften gerade in der kritischen Zeit um 1520 rum schon allein an den Anreden ganz genau nachvollziehen kann, wie er zum Papst und Kaiser stand.
Peppo
Lieber Peppo,Peppone hat geschrieben:Ich bin zuerst über "An den christlichen Adel deutscher Nation" gestolpert. Anhand der äußerst höflichen Anrede kann man erkennen, dass Luther 1520 noch keinen Bruch mit dem (katholischen) Kaiser im Sinn gehabt hat. Auch in "Von der Freiheit eines Christenmenschen" - ebenfalls von 1520, einen knappen Monat vor dem endgültigen Bruch per Bücherverbrennung - bemüht sich Luther noch um einen Ausgleich mit Rom - die Schrift ist dem Papst gewidmet.
Die zeitlich gesehen nächsten Schriften sind Luthers Erwiderung auf die Exkommunikation und seine Bibelübersetzung - da war der Bruch dann eindeutig vollzogen.
Ich find´s interessant, dass man in Luthers Schriften gerade in der kritischen Zeit um 1520 rum schon allein an den Anreden ganz genau nachvollziehen kann, wie er zum Papst und Kaiser stand.
Peppo
er hatte gemeint, dass er die Kath. Kirche reformieren könnte, was aber leider ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Kurze Zeit gab´s Hoffnung, aber dann haben erst Paul VI. (etwas vorsichtiger), dann Johannes Paul II. (etwas deutlicher) und jetzt Benedikt (ziemlich heftig) das Zweite Vatikanische Konzil nach Kräften wieder rückgängig gemacht.dieter hat geschrieben:er hatte gemeint, dass er die Kath. Kirche reformieren könnte, was aber leider ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Von diesem Standpunkt aus hast du (leider) recht...
Beppe
Lieber Beppe,Peppone hat geschrieben:Kurze Zeit gab´s Hoffnung, aber dann haben erst Paul VI. (etwas vorsichtiger), dann Johannes Paul II. (etwas deutlicher) und jetzt Benedikt (ziemlich heftig) das Zweite Vatikanische Konzil nach Kräften wieder rückgängig gemacht.dieter hat geschrieben:er hatte gemeint, dass er die Kath. Kirche reformieren könnte, was aber leider ein Ding der Unmöglichkeit ist.
Von diesem Standpunkt aus hast du (leider) recht...
Beppe
so isses.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Luther hat auf der Wartburg die Bibel aus dem Griechichen ins Deutsche übersetzt.
Allein durch diese Leistung hat er Unsterbliches um die Deutsche Sprache geleistet.
Wenn überhaupt, dass ich mal in der Bibel einige Stellen lese, habe ich nach wenigen Kapiteln doch schnell genug davon und Mühe, den oft eigenartigen Formulierungen zu folgen.
Manche Sätze sind Sprichwörter geworden.
Aber die Vorstellung, dieses um hunderte Seiten enthaltene, klein und eng bedruckte Buch in eine andere Sprache zu übersetzen, habe ich nicht die Kraft.
Und Luther hat nicht nur buchstabengetreu übersetzt, er hat sich auch noch um den Sinn Gedanken gemacht. So soll er mit seinem schweizerischen Reformkollegen Zwingli darüber diskutiert haben, ob es heißt: "Dieses ist mein Leib" oder "Dieses sei mein Leib".
Allein durch diese Leistung hat er Unsterbliches um die Deutsche Sprache geleistet.
Wenn überhaupt, dass ich mal in der Bibel einige Stellen lese, habe ich nach wenigen Kapiteln doch schnell genug davon und Mühe, den oft eigenartigen Formulierungen zu folgen.
Manche Sätze sind Sprichwörter geworden.
Aber die Vorstellung, dieses um hunderte Seiten enthaltene, klein und eng bedruckte Buch in eine andere Sprache zu übersetzen, habe ich nicht die Kraft.
Und Luther hat nicht nur buchstabengetreu übersetzt, er hat sich auch noch um den Sinn Gedanken gemacht. So soll er mit seinem schweizerischen Reformkollegen Zwingli darüber diskutiert haben, ob es heißt: "Dieses ist mein Leib" oder "Dieses sei mein Leib".
- Barbarossa
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Er hat das Hochdeutsche ins Leben gerufen. Schriften ansich gab es ja bereits früher - wie z. B. die "karolingische Minuskel" Karls des Großendieter hat geschrieben:Lieber demark,
Luther hat die deutsche Schriftsprache erfunden, für unsere Nation eigentlich das Wesentlichste. Deshalb bleiben wir ev.
Die Diskussion ist eröffnet!
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Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts!
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dieter hat geschrieben:Lieber demark,
Luther hat die deutsche Schriftsprache erfunden, für unsere Nation eigentlich das Wesentlichste. Deshalb bleiben wir ev.
Barbarossa hat geschrieben:Er hat das Hochdeutsche ins Leben gerufen. Schriften ansich gab es ja bereits früher - wie z. B. die "karolingische Minuskel" Karls des Großendieter hat geschrieben:Lieber demark,
Luther hat die deutsche Schriftsprache erfunden, für unsere Nation eigentlich das Wesentlichste. Deshalb bleiben wir ev.
Er hat einen unschätzbaren Wert zur Aufklärung beigetragen:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... A4rung.png
Wenn man bedenkt, das Volk wurde kirchlich erzogen, verstand aber nicht, was in den Gotteshäusern gepredigt wurde, weil es lateinisch geschah.
Um dieses Übel zu beseitigen, schrieb er noch den kleinen Katechismus, eine Einführung zum Christentum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Kleine_Katechismus
Jedem dürfte auch das Weihnachtslied "Vom Himmel hoch" bekannt sein, das aus Luthers Feder stammt.
http://www.weihnachtsstadt.de/Lieder/He ... l_hoch.htm
Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Er hat das Hochdeutsche ins Leben gerufen. Schriften ansich gab es ja bereits früher - wie z. B. die "karolingische Minuskel" Karls des Großendieter hat geschrieben:Lieber demark,
Luther hat die deutsche Schriftsprache erfunden, für unsere Nation eigentlich das Wesentlichste. Deshalb bleiben wir ev.
das hat aber mit dem zu der Zeit Luthers gesprochenen Deutsch nichts zu tun, sonst hätte sich seine Bibelübersetzung auch durch den erfundenen Buchdruck nicht so schnell verbreiten können.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Danke, lieber demark für diese Links.demark hat geschrieben:dieter hat geschrieben:Lieber demark,
Luther hat die deutsche Schriftsprache erfunden, für unsere Nation eigentlich das Wesentlichste. Deshalb bleiben wir ev.Barbarossa hat geschrieben:Er hat das Hochdeutsche ins Leben gerufen. Schriften ansich gab es ja bereits früher - wie z. B. die "karolingische Minuskel" Karls des Großendieter hat geschrieben:Lieber demark,
Luther hat die deutsche Schriftsprache erfunden, für unsere Nation eigentlich das Wesentlichste. Deshalb bleiben wir ev.
Er hat einen unschätzbaren Wert zur Aufklärung beigetragen:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File: ... A4rung.png
Wenn man bedenkt, das Volk wurde kirchlich erzogen, verstand aber nicht, was in den Gotteshäusern gepredigt wurde, weil es lateinisch geschah.
Um dieses Übel zu beseitigen, schrieb er noch den kleinen Katechismus, eine Einführung zum Christentum.
http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Kleine_Katechismus
Jedem dürfte auch das Weihnachtslied "Vom Himmel hoch" bekannt sein, das aus Luthers Feder stammt.
http://www.weihnachtsstadt.de/Lieder/He ... l_hoch.htm
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Mich würde interessieren, wieweit Hieronymus Savonarola irgendwie einen Einfluss auf Martin Luther gehabt hatte. Denn auch Savonarola wollte die Kirche reformieren. Nur übertrieb er es meines Erachtens sehr, denn in Florenz wurden mit der Zeit alle Bürger verfolgt - Alles war fast verboten.
Es gab vor und zeitgleich mit Luther zahlreiche Reformatoren. Tragisch ist die Geschichte von Jan Hus, der durch den Verrat von Kaiser Siegismund starb, wodurch verlustreiche Kriege ausgelöst wurden. Luther und sein Mäzen, der sächsische Kurfürst, waren dadurch gewarnt und Luther fand Asyl auf der Wartburg.
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Liebe Orianne,Orianne hat geschrieben:Mich würde interessieren, wieweit Hieronymus Savonarola irgendwie einen Einfluss auf Martin Luther gehabt hatte. Denn auch Savonarola wollte die Kirche reformieren. Nur übertrieb er es meines Erachtens sehr, denn in Florenz wurden mit der Zeit alle Bürger verfolgt - Alles war fast verboten.
Du kannst Savonarola nicht mit Luther vergleichen. Luther hat sehr viel erlaubt, wie die Heirat von Priestern und Nonnen, deshalb konnte er sich auch in weiten Teilen Deutschlands durchsetzen.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Liebe Orianne,Orianne hat geschrieben:Mich würde interessieren, wieweit Hieronymus Savonarola irgendwie einen Einfluss auf Martin Luther gehabt hatte. Denn auch Savonarola wollte die Kirche reformieren. Nur übertrieb er es meines Erachtens sehr, denn in Florenz wurden mit der Zeit alle Bürger verfolgt - Alles war fast verboten.
Du kannst Savonarola nicht mit Luther vergleichen. Luther hat sehr viel erlaubt, wie die Heirat von Priestern und Nonnen, deshalb konnte er sich auch in weiten Teilen Deutschlands durchsetzen.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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