Osterrätsel: „Wenn einer eine Reise tut…“

Was hat Albrecht Dürer mit einem Rhinozeros zu tun? Warum posierte der englische König mit einer Ananas? In unserem Rätsel-Forum können Sie mit Ihrem Wissen glänzen.

Moderator: Barbarossa

Skeptik
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Putin versucht seit 12 Monaten durch seine „Spezialoperation“ die Ukraine - einen souverainen Staat - erfolglos einfach so in das russische Staatsgebiet zu integrieren. - Heute 9. April, vor 106 Jahren, war schon einmal ein Bruder im Geiste zu einer Staatsgründung unterwegs. Schon auf dem Weg ins Staatsgebiet erklärte dieser kurzerhand einen Teil seines Transportmittels zu „Staatsgebiet“ und als wichtige erste Amtshandlung gab er Passierscheine erster und zweiter Klasse für den Gang zur Toilette aus. Er kam in einer Stadt an, die bis heute schon dreimal ihren Namen geändert hat und erstaunlicherweise kam er nach tagelanger und mühsamer Reise trotzdem früher an als er abgereist war. - Wer war dieser Staatsgründer und was hat es mit diesen erstaunlichen Reiseumständen auf sich?
andreassolar
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Lenin/Zürich mit dt. Militärhilfe nach St. Petersburg per Zug - russ-orthodoxer Julianischer Kalender
Skeptik
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Lenin brauchte acht Tage, um Petrograd zu erreichen. Er verließ Zürich an einem katholischen Ostermontag und kam in Russland an einem orthodoxen Ostermontag an.
Vor der Reise legten Lenin und seine Begleiter den Deutschen eine Liste von Forderungen vor, die sie zur Bedingung für ihre Teilnahme an der Operation zum Transport der Revolutionäre nach Russland machten.

Nach der Abreise am Ostermontag, dem 9. April, führte die Strecke von Zürich aus durch Deutschland mit Zwischenhalt in Berlin nach Sassnitz, von dort aus mit der Drottning Victoria nach Trelleborg in Schweden, dann über Stockholm nach Tornio im Norden Finnlands, das damals zu Russland gehörte, und weiter nach Petrograd, dem späteren Leningrad, Finnländischer Bahnhof. Ein weiteres Rätsel:Die Gruppe kam früher an, als sie in Zürich abgefahren war. Des Rätsels Lösung: In Russland galt der julianische Kalender. Es war der 3. April 1917

https://de.wikipedia.org/wiki/Reise_Len ... rten_Wagen
Auf dem Gang wurde zwischen dem russischen und dem deutschen Teil des Wagens ein Kreidestrich gezogen, den weder Deutsche noch Russen überschreiten durften, nur der Schweizer Fritz Platten durfte den Strich überqueren. Das Arrangement hatte den Nachteil, dass die 32 Russen sich die eine Toilette an ihrem Ende des Wagens teilen mussten, sowohl für die gewöhnliche Nutzung als auch zum Rauchen, da Lenin das Rauchen im übrigen Wagen verbot. Die „Plombierung“ des Wagens bestand darin, dass drei von vier Außentüren abgeschlossen waren.

Sein organisatorisches Geschick bewies Lenin bereits im Revolutionszug und zwar in der Toilettenfrage. Da er das Rauchen im Waggon strikt verboten hatte, bildeten sich vor der einzigen Toilette Schlangen von Rauchern und Toilettenbenutzern. Kurzerhand händigte Lenin Passierscheine zweiter Klasse für die Raucher aus, die von Passierscheinen erster Klasse anderer Interessenten übertrumpft werden konnten.
https://www.kontextwochenzeitung.de/sch ... -4687.html

St. Peterburg wurde 1914 zu Petrograd, 1924 zu Leningrad und 1991 wieder zu St. Petersburg
andreassolar
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Schöne 'Oster'-Episode...lohnenswert
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Balduin
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Ganz wunderbares Osterrätsel lieber @Skeptik und Respekt an @andreassolar - das hätte ich nicht so schnell und treffend erraten!
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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