Internationaler Terrorismus

Der 11. September 2001 und wie er die Welt veränderte

Moderator: Barbarossa

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Peppone
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Spätestens seit 9/11 wissen wir, dass es internationalen Terrorismus tatsächlich und nicht nur in der Fantasie von Romanautoren gibt. Al-Quaida soll mittlerweile in diesem Rahmen keine große Rolle mehr spielen, aber die Teilstrukturen, die aus Al-Quaida hervorgegangen sind, leben munter weiter.
Gerade scheint in Mali ein neues Afghanistan zu entstehen, inklusive Brutstätte internationlen Terrorismus.

Neben den Islamisten stehen aber noch weitere "Bewegte" Gewehr bei Fuß, um die Welt zu terrorisieren. Schon seit langem versuchen militante Rechte, ihren Kampf gegen Demokratie und Menschenrechte international zu vernetzen.

Auch auf der linken Seite gibt es Unentwegte, die nach wie vor davon träumen, mit ein paar gezielten Anschlägen etwa auf Finanzzentren die Welt zum Sozialismus zu bomben.

Unabhängigkeitskämpfer, die nicht nur die sie unterdrückende Macht, sondern auch deren Unterstützer treffen wollen, sollen auch schon Anschläge auf die UNO geplant haben, also versucht haben, international zu agieren. (ist es übrigens auch schon international, wenn Tschetschenen in Moskau Anschläge verüben?)

Ist der internationale Terrorismus ein echtes Problem oder kann man ihn mit rechtsstaatlichen Mitteln in den jeweiligen Ursprungs- und Zielgebieten unter Kontrolle halten? Nützt Aufklärungsarbeit etwas, um etwa bei Isalmisten, Rechten und Linken ein Umdenken zu fördern? Kann man den internationalen Terrorismus mit militärischen Mitteln bekämpfen?

Was haltet ihr davopn?

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
den internationalen Terrorismus hat es zu allen Zeiten gegeben und den wird es auch weiterhin geben. Weil unsere Welt eben ungerecht ist und die Terroristen meinen gegen die Macht der Mächtigen anders nicht ankommen zu können. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Peppone
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dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
den internationalen Terrorismus hat es zu allen Zeiten gegeben
Schon seit der Antike? Inwiefern?

Beppe
Marvin

Peppone hat geschrieben: Ist der internationale Terrorismus ein echtes Problem oder kann man ihn mit rechtsstaatlichen Mitteln in den jeweiligen Ursprungs- und Zielgebieten unter Kontrolle halten? Nützt Aufklärungsarbeit etwas, um etwa bei Isalmisten, Rechten und Linken ein Umdenken zu fördern? Kann man den internationalen Terrorismus mit militärischen Mitteln bekämpfen?

Was haltet ihr davopn?

Beppe
Was ist das Ziel von Terrorismus? Angst und Schrecken zu verbreiten. Man kann mir rechtsstaatlichen Mitteln nur soweit dagegen ankämpfen, dass diese Angst und Schrecken nicht weiter verbreitet wird. Wie sich die heutige Lage zeigt, ist es nicht damit getan das Ursprungsland oder Zielgebiet unter Kontrolle zu bekommen, denn damit wird ja der Terrorismus weiter gefördert. Die Terroristen fühlen sich dadurch ja nur bestärkt weiter zu machen.

Terrorismus hat doch auch was mit Machtausübung zu tun. Sie wollen andere beherrschen, dafür setzten sie Gewalt ein. Sie machen andere Staaten für ihr "Elend" verantwortlich und schüren dies dann auch noch in den Ländern in denen sie eine Machtposition innehaben.

Aufklärungsarbeit ist sicher gut, nur muss der Empfänger auch dafür bereit sein, andere Meinungen und Ansichten zu akzeptieren und darüber nachzudenken.

Grund für den Terrorismus von Links oder Rechts ist vor allem die Suche nach einem Schuldigen. Entweder ist es der Staat oder eine Minderheit die man bekämpfen muss. Bei den Islamisten wird es schon schwieriger, weil hier auch viel unwissend und Angst vor dem Islam mitschwingt.

Man kann den internationalen Terrorismus mit militärischen Mittel bekämpfen. Nur ist man auch bereit Opfer dafür zu bringen?
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Drago
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Peppone hat geschrieben:Spätestens seit 9/11 wissen wir, dass es internationalen Terrorismus tatsächlich und nicht nur in der Fantasie von Romanautoren gibt.
Internationalen Terrorismus gab es doch schon während des Kalten Krieges.
Peppone hat geschrieben: Ist der internationale Terrorismus ein echtes Problem oder kann man ihn mit rechtsstaatlichen Mitteln in den jeweiligen Ursprungs- und Zielgebieten unter Kontrolle halten? Nützt Aufklärungsarbeit etwas, um etwa bei Isalmisten, Rechten und Linken ein Umdenken zu fördern? Kann man den internationalen Terrorismus mit militärischen Mitteln bekämpfen?

Was haltet ihr davopn?

Beppe
Ja.
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Drago
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
den internationalen Terrorismus hat es zu allen Zeiten gegeben
Schon seit der Antike? Inwiefern?

Beppe
Siet der Antike noch nicht. Aber seit dem Klaten krieg gibt es ihn definitiv international.
Aber auch vorher war Terrorismus nichts unbekanntes.
Marvin

Vielleicht sollten wir zuerst einmal Terrorismus definieren.

Dazu mal ein paar Muster Definitionen:
Der Terrorismus (T.) ist eine Form des politischen Extremismus. Durch die systematische Anwendung von Gewalt insbesondere auf ausgewählte Repräsentanten des "Systems" soll die "herrschende Schicht" verunsichert und die "unterdrückte Klasse" mobilisiert werden - z.B. dadurch, dass der Staat mit seinen Abwehrmechanismen überreagiert. In einem demokratischen Verfassungsstaat wie der BRD jedoch solidarisierte sich die Bevölkerung aufgrund der Gewaltakte mit der politischen Führung, nicht mit ihren militanten Gegnern. Der T. ist faktisch ein Ausdruck der politischen Isolation revolutionärer Minderheiten. Obwohl Rechts- und Linksterrorismus unterschiedliche Ziele anstreben, nimmt der Terrorakt eine so dominierende Rolle ein, dass die politischen Vorgaben irrelevant sind. Im Gegensatz zu manchen diktatorisch regierten Staaten speist(e) sich der T. in der BRD nicht aus sozialen Defiziten. Sezessionistische und religiös-fundamentalistische Formen des T. spielten ebensowenig eine Rolle. Bezeichnenderweise kommt der überwiegende Teil der Terroristen aus einem gehobenen sozialen Milieu. Die Wissenschaft ist sich darin einig, dass monokausale Erklärungsversuche bei einem hochkomplexen Phänomen wie dem T. nicht verfangen. Eine besondere Bedeutung dürfte der biographischen Methode als einer Art Integrationskonzept zuzumessen sein.
http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/h ... smus?p=all
Was als Terrorismus zu bezeichnen ist und was nicht, dazu gibt es weder in der politischen Praxis noch in der Forschung eine einheitliche Definition.[6][7] Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen erarbeitete 2004 in Resolution 1566 eine völkerrechtlich verbindliche Definition[8], wenngleich sie bislang noch keine umfassende Anerkennung gefunden hat. Die Grenze zwischen „Widerstandskämpfer“ und „Terrorist“ ist weltanschaulich geprägt und daher oft strittig. Der Soziologe Henner Hess findet in der Begrifflichkeit ein Problem, da es im Auge des Betrachters läge. Wen manche als Terroristen nennen, können andere als Gotteskrieger, Revolutionär oder Freiheitskämpfer definieren. Richard Reeve Baxter, ehemaliger Richter am Internationalen Gerichtshof, äußerte sich wie folgt:
Wir haben Grund zu bedauern, dass uns ein juristischer Begriff des Terrorismus jemals auferlegt wurde. Der Begriff ist unpräzise; er ist mehrdeutig; und vor allem dient er keinem entscheidenden juristischen Zweck.[9]
Geht noch weiter: http://de.wikipedia.org/wiki/Terrorismus#Definitionen
Terrorismus ist immer politisch motivierte und systematisch geplante Gewalt. Terrorismus geht von substaatlichen Gruppen aus und richtet sich gegen einen bestehenden politischen und gesellschaftlichen Zustand. Terrorismus ist ausgerichtet auf Veränderung.

Dies unterscheidet “Terrorismus” von “Terror”. Terror ist von oben gesteuerte systematische Gewaltanwendung durch staatliche oder staatsnahe Organe, die eine bestimmte Ordnung erhalten soll. Den angeblichen “neuen internationalen Terror”, wie in der Öffentlichkeit zuweilen zu hören, gibt es demnach gar nicht. Das ist sprachlich per wissenschaftlicher Definition falsch.

Terroristische Gruppierungen sind meist klein und vergleichsweise schwach, gemessen am Potenzial des “feindlichen” Staates. So bleibt ihnen nur der Krieg aus dem Untergrund, aus dem Hinterhalt.
http://www.e-politik.de/lesen/artikel/2 ... efinition/
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Peppone
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Marvin hat geschrieben:Vielleicht sollten wir zuerst einmal Terrorismus definieren.

Dazu mal ein paar Muster Definitionen:
Vielen Dank!
Jetzt haben wir eine Basis.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
den internationalen Terrorismus hat es zu allen Zeiten gegeben
Schon seit der Antike? Inwiefern?
Beppe
Lieber Beppe,
ich erinnere nur an die Seeräuber im Mittelmeer. :wink:
Zuletzt geändert von dieter am 04.06.2012, 13:52, insgesamt 1-mal geändert.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Drago hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Beppe,
den internationalen Terrorismus hat es zu allen Zeiten gegeben
Schon seit der Antike? Inwiefern?

Beppe
Siet der Antike noch nicht. Aber seit dem Klaten krieg gibt es ihn definitiv international.
Aber auch vorher war Terrorismus nichts unbekanntes.
Lieber Drago,
ich erinnere nur an die Piraten im Mittelmeer. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Marvin

Dieter hast du die Definitionen gelesen?

Wenn ja dann erkläre doch mal, anhand einer plausiblen Erklräung warum du die Seeräuber oder Piraten im Mittelalter als Terroristen ansiehst?

Was für politische Beweggründe hatten sie denn überhaupt. Was wollten sie erreichen? Welches politische System wollten sie ins Wanken bringen?
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dieter
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Marvin hat geschrieben:Dieter hast du die Definitionen gelesen?

Wenn ja dann erkläre doch mal, anhand einer plausiblen Erklräung warum du die Seeräuber oder Piraten im Mittelalter als Terroristen ansiehst?

Was für politische Beweggründe hatten sie denn überhaupt. Was wollten sie erreichen? Welches politische System wollten sie ins Wanken bringen?
Lieber Marvin,
das ist doch völlig klar. Die Unabhängigkeit der geknechteten Länder vom römischen Joch. Du kannst auch gleich Spartakus mit seinem Sklavenaufstand dazu nehmen. Im direkten Kampf war es schwer der römischen Militärmaschine zu wiederstehen. :wink:
Ich bezweifele auch ernsthaft, dass alle Terroristen heute ein bestimmtes Ziel haben. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Marvin

dieter hat geschrieben:
Marvin hat geschrieben:Dieter hast du die Definitionen gelesen?

Wenn ja dann erkläre doch mal, anhand einer plausiblen Erklräung warum du die Seeräuber oder Piraten im Mittelalter als Terroristen ansiehst?

Was für politische Beweggründe hatten sie denn überhaupt. Was wollten sie erreichen? Welches politische System wollten sie ins Wanken bringen?
Lieber Marvin,
das ist doch völlig klar. Die Unabhängigkeit der geknechteten Länder vom römischen Joch. Du kannst auch gleich Spartakus mit seinem Sklavenaufstand dazu nehmen. Im direkten Kampf war es schwer der römischen Militärmaschine zu wiederstehen. :wink:
Verstehe ich dich jetzt richtig. Du siehst also die Piraten des Mittelalters als Kämpfer gegen das römische Joch? Oder meinst du die Piraterie in der Anike? Die es ja auch gab.

Denn ich habe so das Gefühl du mischt hier doch einiges durcheinander.

Du siehst Spartakus als Terroristen? Oder meinst du die Römer haben ihn so gesehen?

So wird das wohl nichts mit einer fruchtbaren Diskussion. Vielleicht sollten wir uns mal einfach an Jahreszahlen halten und nicht die Epochen vermischen.






Ich bezweifele auch ernsthaft, dass alle Terroristen heute ein bestimmtes Ziel haben. :roll:[/quote]
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dieter
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Marvin hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Marvin hat geschrieben:Dieter hast du die Definitionen gelesen?

Wenn ja dann erkläre doch mal, anhand einer plausiblen Erklräung warum du die Seeräuber oder Piraten im Mittelalter als Terroristen ansiehst?

Was für politische Beweggründe hatten sie denn überhaupt. Was wollten sie erreichen? Welches politische System wollten sie ins Wanken bringen?
Lieber Marvin,
das ist doch völlig klar. Die Unabhängigkeit der geknechteten Länder vom römischen Joch. Du kannst auch gleich Spartakus mit seinem Sklavenaufstand dazu nehmen. Im direkten Kampf war es schwer der römischen Militärmaschine zu wiederstehen. :wink:
Verstehe ich dich jetzt richtig. Du siehst also die Piraten des Mittelalters als Kämpfer gegen das römische Joch? Oder meinst du die Piraterie in der Anike? Die es ja auch gab.

Denn ich habe so das Gefühl du mischt hier doch einiges durcheinander.

Du siehst Spartakus als Terroristen? Oder meinst du die Römer haben ihn so gesehen?

So wird das wohl nichts mit einer fruchtbaren Diskussion. Vielleicht sollten wir uns mal einfach an Jahreszahlen halten und nicht die Epochen vermischen.
Lieber Marvin,
was willst Du mit Jahreszahlen :?: Terroristen gab und gibt es immer. Die Römer werden Spartakus als Terroristen angesehen haben, sonst hätten sie ihn nicht gekreuzigt. :wink: Warum sollen Piraten keine politischen Ziele gehabt haben :?:






Ich bezweifele auch ernsthaft, dass alle Terroristen heute ein bestimmtes Ziel haben. :roll:
[/quote]
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Dieter,
hast du den Text vergessen?!?

Beppe
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