Die Mauer virtuell erleben + weitere Fakten

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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GESCHICHTE:
Mauer Reloaded
Die Deutsche Welle macht die ehemaligen Grenzanlagen virtuell erfahrbar

BERLIN - Stolz schwingt in der Stimme von Erik Bettermann mit, dem Intendanten des deutschen Auslandrundfunks Deutsche Welle, als er am Dienstag das „einzigartige Projekt“ seines Hauses vorstellt. Gemeinsam mit Historikern und einer Berliner Medienfirma hat die Rundfunkanstalt einen Teil der Berliner Mauer wieder aufgebaut – virtuell jedenfalls...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... tuell.html

:arrow: zum Video: "Wie war die Mauer wirklich?" --> http://www.dw-world.com/dw/article/0,,4434532,00.html
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Barbarossa
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GESCHICHTE:
136 Menschen starben an der Berliner Mauer
Forscher legen erstmals belastbare Zahlen vor / Streit um Gedenken

POTSDAM - Mindestens 136 Menschen sind zwischen dem August 1961 und November 1989 an der Mauer zwischen dem Ost- und Westteil Berlins und an der Außengrenze West-Berlins zur DDR umgekommen. Am heutigen Dienstag stellt eine Forschergruppe des Potsdamer Zentrums für Zeithistorische Forschung (ZZF) und der Gedenkstätte Berliner Mauer 48 Jahre nach dem Bau der ersten Sperren am 13. August 1961 erstmals eine detaillierte Auflistung der Toten vor. Das biografische Handbuch enthält Lebensläufe aller bisher bekannten Opfer. Nach der Definition der Forscher gehören erschossene, ertrunkene oder anderweitig zu Tode gekommene Flüchtlinge ebenso dazu wie ohne Fluchtabsicht in Mauernähe getötete Menschen oder erschossene DDR-Grenzer...
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... it-um.html
GEDENKEN:
Aus Zahlen werden Namen
Potsdamer und Berliner Forscher legen ein Handbuch aller Mauertoten mit 136 Biografien vor

(...)
Diese Liste beginnt mit Günter Litfin, der am 24. August 1961 im Humboldthafen starb. Sie endet mit Chris Gueffroy, der am 5. Februar 1989 in Berlin-Treptow an einem Grenzzaun ins Herz getroffen wurde. Das Forscherteam um Hans-Hermann Hertle vom Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) und Maria Nooke von der Gedenkstätte Berliner Mauer aber hat für sein heute erscheinendes biografisches Handbuch „Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989“ nicht nur die Erschossenen berücksichtigt, sondern alle Toten aufgeführt, die in direktem räumlichen und kausalen Zusammenhang mit der Berliner Mauer von 1961 bis 1989 zu Tode kamen. 136 sind aufgeführt (siehe Kasten). Nur 98 von ihnen waren Flüchtlinge, 38 weitere Menschen kamen ohne Fluchtabsicht im Grenzbereich zu Tode. Fünf Kinder sind darunter, die in Berlin-Kreuzberg beim Spielen ins Wasser fielen. Sie fielen von West nach Ost, die Spree gehörte in ihrer ganzen Breite zu Ost-Berlin. Sie ertranken, weil niemand sich traute, hinterherzuspringen in den Fluss, der Todesstreifen war.

In mehr als 70 Fällen haben die Autoren Kontakt zu Angehörigen und Freunden der Maueropfer herstellen können – und so dafür gesorgt, dass aus den Zahlen Namen und Geschichten wurden.
(...)
Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989. Ein biographisches Handbuch, Ch. Links Verlag, 528 Seiten, 24,90 Euro.

Die Biografien sind auch unter www.chronik-der-mauer.de abrufbar. (Von Jan Sternberg)
weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 132/63369/
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Barbarossa
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Der Bau der im Volksmund als "Mauer" bezeichneten Absperranlagen um West-Berlin und zur Bundesrepublik beendete die Massenflucht von DDR-Bürgern. Nur noch Wenige unternahmen waghalsige Fluchtversuche in die Freiheit - einige waren auch recht spektakulär, wie z. B. die Tunnel unter dem Mauerstreifen:
DIE SPEKTAKULÄRE FLUCHT DURCH DEN RENTNERTUNNEL
Von Dietmar ARNOLD und Sven Felix KELLERHOFF

Mut ist keine Frage des Alters: "Ich wollte meinen Lebensabend in Freiheit beschließen. Nicht einmal begraben möchte ich drüben sein", sagt der frühere Kleinunternehmer Max THOMAS Mitte Mai 1962 dem Reporter der West-Berliner Abendzeitung "Kurier". Er ist 81 Jahre alt - und der Initiator der vielleicht ungewöhnlichsten Massenflucht aus der DDR in die Freiheit.
Zusammen mit fünf Männern, von denen keiner jünger war als 55 Jahre, fünf Frauen zwischen 46 und 68 Jahren sowie einem Jugendlichen hat Thomas einen 32 Meter langen Tunnel unter dem Todesstreifen hindurch gegraben. Bis zu 1,75 Meter ist der Stollen hoch, bei einer Breite von 80 Zentimetern. Anders als bei allen anderen Fluchtstollen von Berlin konnten die Flüchtlinge durch den "Rentnertunnel" aufrecht gehen...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/rentnertunnel
GESCHICHTE:
Im Todesstreifen
Fluchttunnel unter ehemaliger Berliner Mauer in Glienicke ausgegraben

GLIENICKE - Detlef Aagard ist aufgewühlt und bewegt, seit ein Archäologenteam am Donnerstag im ehemaligen Todesstreifen der Berliner Mauer in Glienicke in mehr als drei Metern Tiefe auf ein paar vermoderte Holzbrettchen und einen Fensterrahmen stieß. Es handelt sich um die fragile Stützkonstruktion für jenen Fluchttunnel, durch den im März 1963 insgesamt 13 Personen aus der DDR nach West-Berlin geflüchtet waren. Darunter seine Eltern, seine 70-jährige Großmutter und er selbst mit damals elf Jahren.

Der Glienicker Archäologe Torsten Dressler hatte die Grabung im Auftrag des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege übernommen. Anlass ist der 50. Jahrestag des Mauerbaus. (Von Helge Treichel)
Quelle: http://geschichte-wissen.de/go/tunnelinglienicke
GESCHICHTE:
Sand in jedem Schrank
Archäologe dokumentiert die unterirdische Flucht von Familie Aagaard

GLIENICKE - Wortlos schaut die 91-jährige Lucie Aagaard in das gewaltige Loch. Da unten, in mehr als drei Metern Tiefe, war die Glienickerin mit ihrer Familie und einigen wenigen Eingeweihten in der Nacht zum 10. März 1963 aus der ehemaligen DDR in die Freiheit gekrochen. Mit dabei war neben ihrem Mann und der 70-jährigen Schwiegermutter ihr damals elfjähriger Sohn Detlef. Der steht 48 Jahre danach neben ihr am Kraterrand und zeigt sich bewegt. „Es kommt hoch, sodass es nachts zu Träumen kommen kann“, sagt er.

Seine Mutter weist so etwas von sich. Sie muss nur an den vielen Sand denken, der ja quasi unter den Augen der Grenzbewacher nach Beginn der Grabungsarbeiten Ende Oktober 1962 im Haus versteckt werden musste, insgesamt rund 25 Kubikmeter...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/unterird ... tglienicke
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Balduin
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Wie verzweifelt muss man sein, in einem selbst gegrabenen Tunnel zu flüchten? Ich hätte da drin Panikattacken bekommen, wirklich sicher war das nicht.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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segula2
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rfon hat geschrieben:Wie verzweifelt muss man sein, in einem selbst gegrabenen Tunnel zu flüchten? Ich hätte da drin Panikattacken bekommen, wirklich sicher war das nicht.
Ja, es ist wirklich so!
Ob nun verzweifelt oder abenteuergeil - wer weiß?
Ich bewundere auch die Ballonflucht der zwei Familien aus Thüringen Ende der 70er Jahre. Als damaliger "gelernter" DDR Bürger hatte man die Sicherheit, mit dem Aufbau des Sozialismus an der Seite der Sowjetunion auf sicherem und erfolgreichen Territorium zu stehen. Die Sowjetunion hatte die modernste Technik, davon konnten wir nur träumen. :wink:
Nur gesehen hat man es nicht!
Die Sowjetsoldaten als Besatzer hatten oft Probleme mit dem WC. :twisted:
Genauso erging es dem idiologisch verblödeten DDR Bürger: Der wurde zwar schulisch mit neuesten Technologien konfrontiert und naturwissenschaftlich durchaus hoch gebildet, aber praktisch scheiterte sein Forschungsdrang zur Fortentwicklung, weil vielleicht einige Materialien nicht erhältlich waren oder - wie es mir selbst erging -, kein "gesellschaftliches Interesse" vorlag. Der entsprechende DDR Bürger gab dann irgendwann auf.
Mir hat damals die Technolgie des Ganzen imponiert. So ein Projekt sich auszudenken, sich Brenndüsen selbst herzustellen - das zeugt von großem Fachwissen. Es klappte im zweiten Versuch! Als DDR Bürger empfand man doch ein hämisches Gefühl dafür. ...
MfG Heiner!
An irgendeiner anderen Stelle dieses Forums habe ich den "klammheimlichen Wunsch" geäußert, die Merkel möge genauso einen blamablen Abgang haben, wie seinerzeit das Politbüro der SED.
Sie ist auf dem besten Wege dahin! :mrgreen:
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