Goodbye, DDR!

Leben, Wirtschaft, Stasi, Sozialismus, SED, Überwachung, Diktatur, Honecker, Kommunismus, Mauer

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Spektakuläre Mauerfluchten und gescheiterte Versuche
Sie wollten in die Freiheit - um jeden Preis. Mit dem Bau der Berliner Mauer war für die Menschen im Osten das letzte Tor in den Westen versperrt.
Auf Flüchtlinge wurde geschossen. Doch woran die DDR-Regierung zunächst nicht dachte, waren die Versuche mutiger Berliner, sich unterirdisch den Weg in die Freiheit zu bahnen und bei waghalsigen Tunnelfluchten ihr Leben zu riskieren.

In den West-Medien wurden die Flüchtlinge wie Helden gefeiert. Im Osten setzte die DDR-Staatssicherheit alles daran, die "Schleusungen" zu verhindern - um jeden Preis. Dabei kam es immer wieder zu dramatischen lebensgefährlichen Situationen. Dennoch gelangten insgesamt über 40.000 DDR-Bürger "nach drüben".
Quelle: http://www.zdf.de
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dieter
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Ulbricht und der Anfang
Die Dokumentarreihe "Goodbye" schildert DDR-Geschichte von der Staatsgründung 1949 bis zum Mauerfall 1989, die ausgeprägte Solidarität der Menschen ebenso wie die Terrorpraktiken der Stasi, Stolz auf sportliche Glanzleistungen und Frust wegen der katastrophalen Wirtschaftslage, anpassungsfähigen Pragmatismus ebenso wie bitter enttäuschenden Idealismus.
Mielke und die Freiheit
Erich Mielke prägte als Minister für Staatssicherheit die Geschichte des zweiten deutschen Staates. Er diente Ulbricht und Honecker, sicherte ihre Macht und konspirierte bei ihrem Sturz. Der Stasi-Chef bestimmte, wer ein Staatsfeind war, wer bespitzelt, wer verhaftet oder sogar liquidiert werden sollte. Sein wichtigstes Ziel: die Verhinderung von Opposition und Fluchten.
Quelle: www.zdf.de
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dieter
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Kati und der schöne Schein
Sie war das "Schmuckstück" der DDR, das "schönste Gesicht des Sozialismus". Eisläuferin Katarina Witt wurde sechsmal Europameisterin, vier Mal Weltmeisterin und zwei Mal Olympiasiegerin. Ihren Erfolg heftete sich das marode System DDR an die Fahne. Mit glänzenden Leistungen im Sport wurden Schattenseiten des Regimes überstrahlt. Doch Athleten, die nicht auf Linie waren, erhielten Startverbot.
Erich und die Mauer
"Das Volk steht hinter der Partei", konstatierte Erich Honecker zufrieden im Oktober 1989. Wenige Tage später war er gestürzt, davongejagt von dem Volk, dem er Jahrzehntelang das Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen hatte. Vierzig Jahre lang prägte Erich Honecker, Bergarbeitersohn aus dem saarländischen Neukirchen, die Geschichte der DDR. Die Dokumentation verknüpft das Psychoprogramm des Staats- und Parteichefs mit Lebensgeschichten aus dem Mauerstaat.
Quelle: www.zdf.de
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ehemaliger Autor K.

Hello DDR,

als ich 1967 zum ersten Mal in meinem Leben von Hamburg nach Berlin mit der Eisenbahn fuhr, hielt der Zug lange Zeit in Schwanheide. Damals gab es noch nicht das Transitabkommen. Also wurden alle Fahrgäste genau durchsucht und auch in meinem Koffer haben sie herumgeschnüffelt. Der ganze Bahnhof war übersät mit roten Flaggen, sie spielten die Nationalhymne der DDR. Über Lautsprecher wurde verkündet:
„Herzlich willkommen in der Deutschen Demokratischen Republik. Wenn sie Staatsbürger der DDR werden möchten, können sie nun aussteigen.“

Es wollte aber keiner. Eine Bahnbeamtin versuchte anschließend vergeblich, uns das „Neue Deutschland“ zu verkaufen. Auch ohne Erfolg. Es dauerte lange, bis die Fahrt endlich weiterging.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
als ich 1964 das erste Mal bei Marienborn in die DDR einreiste, hatte ich mich nach fünf Minuten im Arbeiter- und Bauernstaat gleich mit den Grenzorganen, wird sicherlich der Zoll gewesen sein, an den Köpfen. Die glaubten mir nicht, das ich keine Ostmark geschmuggelt hatte. Da ich mich aber kannte und seit meiner Kindheit wußte, dass man bei mir so was an der Nasenspitze ansehen würde, hatte ich es gelassen. Sie machten sogar Leibesvisitation, fanden natürlich nichts. Der Streit ging soweit, dass sie mich an der Grenze zurückschicken wollten. Um den Verkehr nicht weiter aufzuhalten, mußten sie meinen Koffer zusammenpacken, da ich mich außerstande fühlte den Koffer wieder zu packen. :wink: :mrgreen:
Meine Verwandtschaft hatte soviel Angst, dass ich meine Rückreise über Gerstungen vornahm.
Ich lernte in der DDR ein Mädchen kennen und lieben, hoffentlich geht es ihr heute noch gut. :wink:
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Mohyra

Ich kann verstehen, dass so viele raus aus der DDR und keiner hinein wollte. Meine Kindheit in der DDR war echt schrecklich. Ich musste schon von klein auf in die Kinderkrippe, weil meine Mutter arbeiten musste. Ich hatte kostenlosen Musikunterricht. Wir mussten im Schulgarten mithelfen und hatte Werkunterricht. Meine Nachmittage musste ich mit meinen Freunden draußen oder bei meinen Großeltern verbringen. Es gab nichts in den Läden, deswegen mussten wir das essen, was der Garten hergab, Fleisch gab es maximal am Wochenende und Süßigkeiten haben wir nur hin und wieder bekommen. Mein Puppenhaus musste ich mir aus Pappkartons, Tapetenresten und Klopapierrollen basteln. Wenn wir Hilfe brauchten, mussten wir uns an unsere Nachbarn wenden und haben sogar die Hilfe bekommen... :crazy:
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Barbarossa
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Mohyra hat geschrieben:... Es gab nichts in den Läden, deswegen mussten wir das essen, was der Garten hergab, Fleisch gab es maximal am Wochenende und Süßigkeiten haben wir nur hin und wieder bekommen...
Wann war das?
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norvegia
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Ich habe das auch gesehen zum Teil.
Neulich auch das mit den Sportlern.
Da fiel der Name des Leichtathleten Wolfgang Schmidt.
Da kam ich so ins nachdenken über ihn.
Er war ein Nachbar von mir.
Jeder wußte auch daß er rüber in den Westen ging.
Aber ich kann mich nicht dran erinnern je wen von der Stasi gesehen zu haben da...
Ich bin Ossi und ich darf so reden. ;-)
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Triton
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norvegia hat geschrieben:Aber ich kann mich nicht dran erinnern je wen von der Stasi gesehen zu haben da...
Erkannte man die sofort?
Ich dachte immer, die Ladas der Stasi standen nur dort rum, wo Menschen psychisch "bearbeitet" werden sollten. "Zersetzung" nannte sich das dann.
Ansonsten sollte doch geräuschlos und unerkannt gearbeitet werden. Gerade wohl auch bei etwas heikleren Fällen wie Schmidt, der ja mit Westdeutschen in Kontakt stand.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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norvegia hat geschrieben:Ich habe das auch gesehen zum Teil.
Neulich auch das mit den Sportlern.
Da fiel der Name des Leichtathleten Wolfgang Schmidt.
Da kam ich so ins nachdenken über ihn.
Er war ein Nachbar von mir.
Jeder wußte auch daß er rüber in den Westen ging.
Aber ich kann mich nicht dran erinnern je wen von der Stasi gesehen zu haben da...
Liebe Norvegia,
wenn man die Stasi gleich sehen würde, dann hätte sie ihr Geld nicht verdient. :wink: :mrgreen:
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Peppone
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Ich kenn da einen "Abweichler" von der Parteilinie, dem sauer aufstieß, dass die SED Sozialismus machen wollte, aber von Marx scheinbar keine Ahnung hatte...
War doch sonnenklar, dass in beiden Nachbarwohnungen die Stasi mithorchte (SEINE Aussage!). Kamen dann Freunde und wurde demzufolge DDR-Kritisches geredet, dann wurde halt die Musik auf Anschlag gedreht und trotzdem vorsichtig geredet...

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
das hat auch Adenauer und Brandt in Moskau gemacht. :wink:
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norvegia
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dieter hat geschrieben:
norvegia hat geschrieben:Ich habe das auch gesehen zum Teil.
Neulich auch das mit den Sportlern.
Da fiel der Name des Leichtathleten Wolfgang Schmidt.
Da kam ich so ins nachdenken über ihn.
Er war ein Nachbar von mir.
Jeder wußte auch daß er rüber in den Westen ging.
Aber ich kann mich nicht dran erinnern je wen von der Stasi gesehen zu haben da...
Liebe Norvegia,
wenn man die Stasi gleich sehen würde, dann hätte sie ihr Geld nicht verdient. :wink: :mrgreen:
So wirklich unfällig waren sie auch nicht meistens.
Irgendwann war ich mal in der amerikanischen Botschaft, da standen sie davor und nahmen die Personalien auf.
Aber ich könnte nicht einschätzen wobei es dabei wirklich ging.
Ob um Bespitzelung jetzt in dem Sinn oder um den üblichen Schutz einer Botschaft.
Aber Fakt ist eins in der Botschaft haben sie mich bei weitem mehr kontrolliert wie draussen vor der Botschaft...
Ich bin Ossi und ich darf so reden. ;-)
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