Was Hitler von "seinen" Soldaten dachte

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

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Balduin
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Durch Skeptiks Hinweis auf die 800 russischen Soldaten, die täglich an der Front fallen, fiel mir eine Textstelle eines Buches ein, das ich gerade lese: Adolf Hitler, Die Jahre des Untergangs von Volker Ullrich.

Zur Einordnung: Im Dezember 1941 hatte Hitler die Wehrmacht an der Ostfront angewiesen, "keinen Schritt freiwillig zurückzugehen", sondern "um jeden Fußbreit Boden mit letztem Einsatz zu kämpfen". Heinz Guderian wollte Hitler umstimmen, weshalb es am 20.12.1941 zu einer 5-stündigen Unterredung in der Wolfsschanze kam.

Hitler sagte bei diesem Gespräch: "Glauben Sie, die Grenadiere Friedrichs des Großen wären gerne gestorben? Sie wollten auch leben, und dennoch war der König berechtigt, das Opfer ihres Lebens von ihnen zu verlangen. Ich halte mich gleichfalls für berechtigt, von jedem deutschen Soldaten das Opfer seines Lebens zu fordern". (Seite 259 des Buchs)

Welch widerwärte und menschenverachtende Weltsicht.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Skeptik
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Es gibt auch die Formulierung der Frage: Was seine Soldaten von Hitler dachten.
Mein Onkel ist mit 22 Jahren im März 1942 nach bitteren Wintermonaten an der Front in Weißrussland verschollen. Aus letzten Briefen wissen wir von einer katastrophalen Versorgungslage an der Front.
In der Etappe in der Stadt Charkow hat man es sich aber immer noch gut gehen lassen. Mein Onkel hat sich nur manchmal mit der Notwendigkeit einer Zahnbehandlung dort ein wenig erholen können. Der Spiess dort hat sie sofort nach der Behandlung morgens um fünf Uhr wieder an die Front geschickt. Auf Hitler ließ man aber nichts kommen. "Wenn das der Hitler wüßte" war eine Kritik am Truppenkommando. - Das kann man auch heute schon hin und wieder lesen: Die Mär: "Der Putin im Kreml ist von Speichelleckern umgeben und bekommt nur gute Meldungen auf den Tisch." Nach dem Motto "Wenn das der Putin wüßte!"
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Balduin
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Skeptik hat geschrieben: 26.02.2023, 08:51 Es gibt auch die Formulierung der Frage: Was seine Soldaten von Hitler dachten.
Mein Onkel ist mit 22 Jahren im März 1942 nach bitteren Wintermonaten an der Front in Weißrussland verschollen. Aus letzten Briefen wissen wir von einer katastrophalen Versorgungslage an der Front.
In der Etappe in der Stadt Charkow hat man es sich aber immer noch gut gehen lassen. Mein Onkel hat sich nur manchmal mit der Notwendigkeit einer Zahnbehandlung dort ein wenig erholen können. Der Spiess dort hat sie sofort nach der Behandlung morgens um fünf Uhr wieder an die Front geschickt. Auf Hitler ließ man aber nichts kommen. "Wenn das der Hitler wüßte" war eine Kritik am Truppenkommando. - Das kann man auch heute schon hin und wieder lesen: Die Mär: "Der Putin im Kreml ist von Speichelleckern umgeben und bekommt nur gute Meldungen auf den Tisch." Nach dem Motto "Wenn das der Putin wüßte!"
Das stimmt. Hilter hatte sehr lange in der deutschen Bevölkerung eine hohe Anerkennung und Zustimmung. Er war auch sehr um sein Prestige besorgt - so hat er nie die von Luftangriffen zerstörten Städte im Deutschen Reich besucht, um entsprechende Bilder vermeiden zu können. Schon seltsam - spätestens nach Stalingrad hätte ja dem "Dümmsten" dämmern müssen, dass es zur Katastrophe kommt.

Übrigens noch zu dem Thema, was er von seinen Soldaten dachte: Als es um den Rückzug von der Krim ging, ließ er folgende Aussage fallen: Auf die paar Tausend Soldaten kommt es jetzt auch nicht mehr an (sinngemäß, nicht wörtlich).
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
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