Die Kommunisten waren 1939 als Machtfaktor de facto eliminiert, da war nichts mehr mit Machtübernahme. So blauäugig war Elser sicher nicht. Außerdem flüchtete er im Gegensatz zu den Attentätern des 20.Julis nach dem Attentat, er wurde an der Schweizer Grenze gefasst.
Auch hatte er den Anschlag lange vor dem Krieg geplant, es war also kein "Protest" dagegen.
Tyrannenmord trifft es wohl am besten.
Georg Elser - früher Hitlerattentäter 1939
Moderator: Barbarossa
Lieber Joerg,
in allen was Du schreibst hast Du Recht. Auch nach dem Tode von Hitler wäre der Angriff auf die SU gekommen und der Wahnsinn wäre weiter gegangen.
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Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
- Barbarossa
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Das würde ich gar nicht als sicher ansehen. Nur wenn der Nachfolger von Hitler dessen "Programm" aus "Mein Kampf" übernommen hätte, wäre das so gekommen. Aber wer wäre überhaupt Nachfolger geworden? Göring? Heß? Oder vielleicht Himmler? Wer weiß es schon?dieter hat geschrieben:Lieber Joerg,
in allen was Du schreibst hast Du Recht. Auch nach dem Tode von Hitler wäre der Angriff auf die SU gekommen und der Wahnsinn wäre weiter gegangen.
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Stimme ich Dir zu. Hitler halte ich in der Tat für "unverzichtbar" für die NS Bewegung, denn selbst der Westfeldzug wäre ohne ihn wahrscheinlich so nicht zustande gekommen. Ohne Hitler und sein Sinn für das Unkonventionelle wäre der Sicheschnitt nicht umgesetzt worden, damit wäre der Westfeldzug nicht erfolgreich gewesen...Barbarossa hat geschrieben:Das würde ich gar nicht als sicher ansehen. Nur wenn der Nachfolger von Hitler dessen "Programm" aus "Mein Kampf" übernommen hätte, wäre das so gekommen. Aber wer wäre überhaupt Nachfolger geworden? Göring? Heß? Oder vielleicht Himmler? Wer weiß es schon?dieter hat geschrieben:Lieber Joerg,
in allen was Du schreibst hast Du Recht. Auch nach dem Tode von Hitler wäre der Angriff auf die SU gekommen und der Wahnsinn wäre weiter gegangen.
Auch einen Angriff auf die Sowjetunion wäre wohl kaum so durchgeführt worden.
Es hätte womoglich ein Machtvakuum oder Machtkampf gegeben, da ich mir keinen der anderen als so stark vorstellen kann, dass er nicht gestürzt hätte werden können.
Aussenpolitisch denke ich, man hätte eher den Status Quo zu wahren versucht. Aber auch das ist nur Spekulation
Lieber Schwabe,Suebe hat geschrieben:Die öffentliche Einschätzung Elsers ist bis heute getrübt, wird seiner Person nicht gerecht.
Leider spielt da ausgerechnet Niemöller eine sehr unglückliche Rolle.
kläre mich bitte auf, was hat Niemöller Elsner getan
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Lieber Barbarossa,Barbarossa hat geschrieben:Das würde ich gar nicht als sicher ansehen. Nur wenn der Nachfolger von Hitler dessen "Programm" aus "Mein Kampf" übernommen hätte, wäre das so gekommen. Aber wer wäre überhaupt Nachfolger geworden? Göring? Heß? Oder vielleicht Himmler? Wer weiß es schon?dieter hat geschrieben:Lieber Joerg,
in allen was Du schreibst hast Du Recht. Auch nach dem Tode von Hitler wäre der Angriff auf die SU gekommen und der Wahnsinn wäre weiter gegangen.
das wäre sicherlich Göring geworden, der hatte das "größte Maul", was er im Prozeß in Nürnberg bewiesen hatte.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Zweiter Absatz zweite Zeile des ersten Posts in diesem Thread: Er hat das Gerücht mitgetragen, dass Elser SS Unterscharführer war.dieter hat geschrieben:Lieber Schwabe,Suebe hat geschrieben:Die öffentliche Einschätzung Elsers ist bis heute getrübt, wird seiner Person nicht gerecht.
Leider spielt da ausgerechnet Niemöller eine sehr unglückliche Rolle.
kläre mich bitte auf, was hat Niemöller Elsner getan
Lieber Marek,
das stimmte ja nicht, wie kam er auf diese Idee Ich habe Martin Niemöller persönlich kennen gelernt. Die Schwester meines Stiefvaters war Privatsekretärin bei ihm. Er hat sie auch getraut in einer Kirche in Bad Homburg. Das sie zuletzt ihren Trauspruch geändert hatten, hatte er eine Phippika über sie losgelasen, es wäre nichts mehr von Dankbarkeit gegenüber ihren Eltern die Rede, sie mußten sich das alles kniend am Altar anhören, die Verwandtschaft war amusiert.
Bei der anschließenden Feier war er auch dabei, er erzählte, dass er gerade aus den USA gekommen wäre und den Amis erklärte: "I married my Sekretarin". Die Amis hatten geglaubt, dass er seine Sekretärin heiratet und er mußte sie aufklären.
Ich habe ihn als einen sehr humorvollen Menschen kennengelernt.
das stimmte ja nicht, wie kam er auf diese Idee Ich habe Martin Niemöller persönlich kennen gelernt. Die Schwester meines Stiefvaters war Privatsekretärin bei ihm. Er hat sie auch getraut in einer Kirche in Bad Homburg. Das sie zuletzt ihren Trauspruch geändert hatten, hatte er eine Phippika über sie losgelasen, es wäre nichts mehr von Dankbarkeit gegenüber ihren Eltern die Rede, sie mußten sich das alles kniend am Altar anhören, die Verwandtschaft war amusiert.
Bei der anschließenden Feier war er auch dabei, er erzählte, dass er gerade aus den USA gekommen wäre und den Amis erklärte: "I married my Sekretarin". Die Amis hatten geglaubt, dass er seine Sekretärin heiratet und er mußte sie aufklären.
Ich habe ihn als einen sehr humorvollen Menschen kennengelernt.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Mein Vater kannte Martin Niemöller auch durch seine Aktivitäten im Weltkirchenrat. Fragen können wir leider keinen mehr. Aber irgendeinen bösen Willen können wir sicher ausschliessen.
Hier findest Du aber vielleicht einen Hinweis:
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/ ... oeller.htm
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/gegeruechte.php
http://www.georg-elser.de/dok/index.html
Ich kann das jetzt nicht alles durchlesen, vermute aber schwer, dass die Nazis das gestreut haben. Ist ja immer eine Methode, die Solidarität unter Gefangenen zu sprengen.
Hier findest Du aber vielleicht einen Hinweis:
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/ ... oeller.htm
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/gegeruechte.php
http://www.georg-elser.de/dok/index.html
Ich kann das jetzt nicht alles durchlesen, vermute aber schwer, dass die Nazis das gestreut haben. Ist ja immer eine Methode, die Solidarität unter Gefangenen zu sprengen.
Elser wurde wohl für KZ-Verhältnisse mit Samthandschuhen angefasst. Ich nehme an, es gab einen Deal, dass er sich nach dem Krieg in einem Schauprozeß als Handlanger der Briten darstellte und dafür am Leben bleiben durfte. Aber das ist nur meine Spekulation, er durfe wohl im KZ seinen Hobbies nachgehen und wurde von den Wächtern nicht schikaniert. Da kann man schon nachsehen, wenn allerlei Gerüchte auftauchten.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Naja, wenn es stimmt, dass er ein Luxusgefangener war - wobei man sagen muss, das ist ja völlig untypisch für die Nazis - dann mussten sie sich was von ihm versprochen haben. Das könnte schon das gewesen sein, was Du sagst.Triton hat geschrieben:Elser wurde wohl für KZ-Verhältnisse mit Samthandschuhen angefasst. Ich nehme an, es gab einen Deal, dass er sich nach dem Krieg in einem Schauprozeß als Handlanger der Briten darstellte und dafür am Leben bleiben durfte. Aber das ist nur meine Spekulation, er durfe wohl im KZ seinen Hobbies nachgehen und wurde von den Wächtern nicht schikaniert. Da kann man schon nachsehen, wenn allerlei Gerüchte auftauchten.
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Es gab durchaus KZ-Häftlinge mit Sonderbehandlung. So z. B. in Sachsenhausen, wo massenhaft brit. Pfundnoten gefälscht wurden. Aber es stimmt, es war die Ausnahme.Marek1964 hat geschrieben:Naja, wenn es stimmt, dass er ein Luxusgefangener war - wobei man sagen muss, das ist ja völlig untypisch für die Nazis - dann mussten sie sich was von ihm versprochen haben. Das könnte schon das gewesen sein, was Du sagst.Triton hat geschrieben:Elser wurde wohl für KZ-Verhältnisse mit Samthandschuhen angefasst. Ich nehme an, es gab einen Deal, dass er sich nach dem Krieg in einem Schauprozeß als Handlanger der Briten darstellte und dafür am Leben bleiben durfte. Aber das ist nur meine Spekulation, er durfe wohl im KZ seinen Hobbies nachgehen und wurde von den Wächtern nicht schikaniert. Da kann man schon nachsehen, wenn allerlei Gerüchte auftauchten.
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Für die Nazis war ein Attentäter auf Hitler, der aus der Volksgemeinschaft stammt und der soziale Motive hatte, einfach unbequem. Ich denke deshalb, dass Elser durchaus mit Milde rechnen konnte, wenn er sich zum Handlanger Goebbels machen würde.
Außerdem hatten die Nazis eine Schwäche für Regimegegner mit Schneid, den Scholl-Geschwistern soll ja genauso Milde angeboten worden sein, wenn sie sich als "verführt" darstellen.
Außerdem hatten die Nazis eine Schwäche für Regimegegner mit Schneid, den Scholl-Geschwistern soll ja genauso Milde angeboten worden sein, wenn sie sich als "verführt" darstellen.
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Ihr Lieben,
Tatsache bleibt aber, dass Elser 1945 erschossen wurde, da hat ihm seine Vorzugsbehandlung nichts mehr genutzt. Für mich ist es auch egal, warum er ein Gegner Hitlers war, er hat sich was getraut.
Tatsache bleibt aber, dass Elser 1945 erschossen wurde, da hat ihm seine Vorzugsbehandlung nichts mehr genutzt. Für mich ist es auch egal, warum er ein Gegner Hitlers war, er hat sich was getraut.
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