1933: Die Entstehung einer Diktatur

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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27./28. Februar 1933: Reichstagsbrand
Mit Reichstagsbrand wird der Brand des Reichstagsgebäudes in Berlin in der Nacht vom 27. auf den 28. Februar 1933 bezeichnet. Der Brand beruhte auf Brandstiftung. Am Tatort festgenommen wurde Marinus van der Lubbe. Allerdings konnten die Umstände und vor allem die Täterschaft nicht einwandfrei geklärt werden; sie sind auch heute noch Gegenstand einer Kontroverse.

Unbestritten sind die politischen Folgen. Bereits am 28. Februar 1933 wurde die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat (Reichstagsbrandverordnung) erlassen. Damit wurden die Grundrechte der Weimarer Verfassung praktisch außer Kraft gesetzt und der Weg freigeräumt für die legalisierte Verfolgung der politischen Gegner der NSDAP durch Polizei und SA.[1] Die Reichstagsbrandverordnung war eine entscheidende Etappe in der Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur.
hier: weiterlesen

Näheres zur Verordnung: hier klicken

weiterhin:
28. Februar 1933: "Verordnung des Reichspräsidenten gegen Verrat am Deutschen Volke und hochverräterische Umtriebe"
zum Wortlaut der Verordnung: hier klicken
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dieter
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Lieber Barbarossa,
ich nehme an, dass es die Nazis selbst waren, um die restlichen demokratischen Strukturen in Deutschland zu zerschlagen. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich nehme an, dass es die Nazis selbst waren, um die restlichen demokratischen Strukturen in Deutschland zu zerschlagen. :roll:
Ja, aber mit der Zustimmung von Hindenburg. Auch er war kein wirklicher Demokrat.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
ich nehme an, dass es die Nazis selbst waren, um die restlichen demokratischen Strukturen in Deutschland zu zerschlagen. :roll:
Ja, aber mit der Zustimmung von Hindenburg. Auch er war kein wirklicher Demokrat.
Lieber Barbarossa,
der war nie Demokrat. Er hatte auch die Dolchstoßlegende erfunden. Außerdem wird er 1933 schon senil gewesen sein. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
der war nie Demokrat. Er hatte auch die Dolchstoßlegende erfunden. Außerdem wird er 1933 schon senil gewesen sein. :roll:
Da haben Historiker eine andere Auffassung. Sie meinen, er sei durchaus bis zum Schluß geistig auf der Höhe gewesen. Ein hohes Alter ist nicht immer gleichzusetzen mit Senilität - heute als Demenz bezeichnet. Da steckt dann eher eine Krankheit wie z. B. Alzheimer dahinter.
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Triton
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Glaube auch nicht, dass er senil war. Sonst hätte er sich nicht so lange geweigert, Hitler zum Kanzler zu machen. Seine Hauptsorge galt wohl dem Machtumfang der SA. Als sich die NS-Diktatur schnell als kleinbürgerlicher Obrigkeitsstaat herausstellte, war er sicher sehr beruhigt. Er soll ja in dem Glauben gestorben sein, sein Vaterland auf die richtigen Gleise gesetzt zu haben. Gegen Hitler hatte er wohl in erster Linie Ressentiments wegen seines niedrigen militärischen Rangs und seiner Herkunft, ich denke, mit Göring hätte er sich wesentlich leichter getan. Woran man erkennt, dass ihm die NSDAP an sich gar nicht so ungelegen war.

Eigentlich schon merkwürdig, dass er als Reichspräsident kein Problem damit hatte, das Parlament zu entmachten und die Rechte vieler Staatsbürger (Kommunisten, Sozis, Juden) massiv einzuschränken.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
der war nie Demokrat. Er hatte auch die Dolchstoßlegende erfunden. Außerdem wird er 1933 schon senil gewesen sein. :roll:
Da haben Historiker eine andere Auffassung. Sie meinen, er sei durchaus bis zum Schluß geistig auf der Höhe gewesen. Ein hohes Alter ist nicht immer gleichzusetzen mit Senilität - heute als Demenz bezeichnet. Da steckt dann eher eine Krankheit wie z. B. Alzheimer dahinter.
Lieber Barbarossa,
wenn er nicht senil war, dann ist seine Handlungsweise als noch schlimmer anzusehen. :roll:
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dieter
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Triton hat geschrieben:Glaube auch nicht, dass er senil war. Sonst hätte er sich nicht so lange geweigert, Hitler zum Kanzler zu machen. Seine Hauptsorge galt wohl dem Machtumfang der SA. Als sich die NS-Diktatur schnell als kleinbürgerlicher Obrigkeitsstaat herausstellte, war er sicher sehr beruhigt. Er soll ja in dem Glauben gestorben sein, sein Vaterland auf die richtigen Gleise gesetzt zu haben. Gegen Hitler hatte er wohl in erster Linie Ressentiments wegen seines niedrigen militärischen Rangs und seiner Herkunft, ich denke, mit Göring hätte er sich wesentlich leichter getan. Woran man erkennt, dass ihm die NSDAP an sich gar nicht so ungelegen war.

Eigentlich schon merkwürdig, dass er als Reichspräsident kein Problem damit hatte, das Parlament zu entmachten und die Rechte vieler Staatsbürger (Kommunisten, Sozis, Juden) massiv einzuschränken.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
weil er kein Demokrat war. :wink:
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
wenn er nicht senil war, dann ist seine Handlungsweise als noch schlimmer anzusehen. :roll:
dieter hat geschrieben:...weil er kein Demokrat war. :wink:
Du sagst es ja selbst, er war kein Demokrat. Daß er tatsächlich keiner war, konnte ich erst kürzlich einer Fersehdoku entnehmen - er soll geäußert haben, daß er möglichst bald kein Wahllokal mehr aufsuchen wollte.
Daß so jemand seit 1925 Reichspräsident und damit höchster Würdenträger eines Staates war, den dieser zutiefst verachtete ist schon paradox.
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
wenn er nicht senil war, dann ist seine Handlungsweise als noch schlimmer anzusehen. :roll:
dieter hat geschrieben:...weil er kein Demokrat war. :wink:
Du sagst es ja selbst, er war kein Demokrat. Daß er tatsächlich keiner war, konnte ich erst kürzlich einer Fersehdoku entnehmen - er soll geäußert haben, daß er möglichst bald kein Wahllokal mehr aufsuchen wollte.
Daß so jemand seit 1925 Reichspräsident und damit höchster Würdenträger eines Staates war, den dieser zutiefst verachtete ist schon paradox.
Lieber Barbarossaa,
das war nicht paradox, sondern das Volk hat das kleinere Überl gewählt. Hitler hatte sich auch zur Wahl gestellt. :roll:
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossaa,
das war nicht paradox, sondern das Volk hat das kleinere Überl gewählt. Hitler hatte sich auch zur Wahl gestellt. :roll:
Das dachte ich auch erst, aber für 1925 stimmt das noch gar nicht. Schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichspr%C ... _Wahlgangs

Hitler kandidierte erst 1932 gegen Hindenburg und Thälmann (KPD) sowie Theodor Duesterberg (Stahlhelm/DNVP), schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichspr%C ... nwahl_1932

Das bedeutet: 1932 gab es bereits ausschließlich anti-republikanische Kandidaten.
:evil:


Am 5. März 1933 war ein weiteres wichtiges Ereignis: die letzte - nur noch halb-demokratische - Reichstagswahl:
Die Reichstagswahl am 5. März 1933 war die Wahl zum achten Deutschen Reichstag in der Weimarer Republik. Sie war die letzte Reichstagswahl, an der mehr als eine Partei teilnahm, und stand bereits unter dem Eindruck der beginnenden Diktatur. Der Wahlkampf war von Übergriffen von Mitgliedern der NSDAP auf politische Gegner insbesondere von KPD und SPD geprägt. Daneben setzte bereits die staatliche Verfolgung ein...
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossaa,
das war nicht paradox, sondern das Volk hat das kleinere Überl gewählt. Hitler hatte sich auch zur Wahl gestellt. :roll:
Das dachte ich auch erst, aber für 1925 stimmt das noch gar nicht. Schau hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Reichspr%C ... _Wahlgangs
Lieber Barbarossa,
Du hast Recht, Hindenburg 48% und Marx 45%.
Dann darf sich das deutsche Volk über die Folgen nicht beschweren. :roll:
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Barbarossa
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8. März 1933: Ausschluß der KPD aus dem Reichstag
Am 5. März 1933 fanden Reichstagswahlen statt, wobei die KPD trotz Verbots ihrer öffentlichen Arbeit 12,3 % der Stimmen erlangte. Sie hatte somit 81 Sitze im Reichstag inne. Am 8. März wurden diese allerdings, mit Berufung auf die Reichstagsbrandverordnung, annulliert.
Bedingt durch die Wegnahme der rechtmäßigen Stimmrechte war die KPD nicht mehr beteiligt an der Abstimmung über Hitlers Ermächtigungsgesetz zum 23. März 1933, durch welches die erste pluralistische deutsche Demokratie auch formell beseitigt wurde.
hier: Quelle
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:8. März 1933: Ausschluß der KPD aus dem Reichstag
Am 5. März 1933 fanden Reichstagswahlen statt, wobei die KPD trotz Verbots ihrer öffentlichen Arbeit 12,3 % der Stimmen erlangte. Sie hatte somit 81 Sitze im Reichstag inne. Am 8. März wurden diese allerdings, mit Berufung auf die Reichstagsbrandverordnung, annulliert.
Bedingt durch die Wegnahme der rechtmäßigen Stimmrechte war die KPD nicht mehr beteiligt an der Abstimmung über Hitlers Ermächtigungsgesetz zum 23. März 1933, durch welches die erste pluralistische deutsche Demokratie auch formell beseitigt wurde.
hier: Quelle
Lieber Barbarossa,
die SPD war die einzige Partei, die geschlossen gegen Hitlers Ermächtigungsgesetz grstimmt hat. :!: :roll:
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Rikardo
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Der Nationalsozialismus ist keine gute Idee meiner Meinung. Ich denke dass ein rassische Ideologie wie Verbrechen ist. Die nationalsozialistische Idee ensteht zur Zeit einer politische und geistliche Kriese. Ich vestehe, dass Hitler die Interesse von den Deutschen schuetzt, aber denn das ist eine Diktatur, ein Verbrechen gegen andere Nationen, ich denke dass solche Ideologie keinen Platz in heutiges modernes Gesellschaft gibt.
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