Die Zeit 1933-1936

[Bumbo451]

Hallo Leute,

ich setze mich grade mit dem 2. Weltkrieg auseinander und bin in der Zeit zwischen 1933-136 angekommen.
Also quasi nach der Machtergreifung 1933.

Nun, ich interessiere mich vorerst lediglich für die Innenpolitik, das heißt, Gleichschaltung etc.
Judenverfolgung bzw Außenpolitik sind vorerst unwichtig. Selbstverständlich kenne ich Begriffe wie Gleichschaltung schon. Doch der Anlass für dieses Thema sind nähere Informationen passend zur unserer Alltagssprache. Das heißt, ich möchte keine langen Texte lesen, sondern nur grob einige Sachen wissen:

- Gleichschaltung, was bedeutet das Wort (Ziel, Gedanken dabei)
- Da braucht ihr echt keine langen Aufsätze zu schreiben, um behilflich zu sein, selbst einzelne grobe Sätze werden mich weiterbringen.

Mit "Was bedeutet das Wort" ist die Definition gemeint, in einfachen Worten.

- das politische Leben, wäre nett

Dann gab es ja zu der Zeit Propaganda, da hätte ich gerne einige Infos zu, was und wofür und wie man sowas eingeführt hat. Und welche Rolle hatte die Kirche, da gab es ja glaub ich immer wieder Konflikte mit der Kirche, wie und warum?


Nochmal: Lange Aufsätze erwarte ich auf keinen Fall. Grob, Ansätze, um mir die Zusammenhänge besser vorzustellen bzw herauszuarbeiten.

Danke vielmals.

[Barbarossa]

Hallo Leute,

ich setze mich grade mit dem 2. Weltkrieg auseinander und bin in der Zeit zwischen 1933-136 angekommen.
Also quasi nach der Machtergreifung 1933.

Erstmal mal: Hallo Bumbo451!

- Gleichschaltung, was bedeutet das Wort (Ziel, Gedanken dabei)
- Da braucht ihr echt keine langen Aufsätze zu schreiben, um behilflich zu sein, selbst einzelne grobe Sätze werden mich weiterbringen.

Mit "Was bedeutet das Wort" ist die Definition gemeint, in einfachen Worten.

Mit "Gleichschaltung" ist im Prinzip immer die Ausschaltung jeglicher politischer Pluralität gemeint. Dass heißt: Die politische Führung gibt eine politische Richtung/Ideologie vor, alle anderen haben diese Richtlinie zu befolgen.
Totalitäre bzw. auch autoritäre Regierungsformen haben es an sich, dass abweichende politische Ansichten/Meinungen von gesellschaftlichen Organisationen/politischen Patreien/Medien und selbst von Einzelpersonen nicht toleriert werden.
Wie das in 3. Reich genau vonstatten ging, kannst du hier nachlesen: http://www.bpb.de/geschichte/nationalso ... tung?p=all

In dem Link wird auch die Frage beantwortet nach:

- das politische Leben, wäre nett

Dann gab es ja zu der Zeit Propaganda, da hätte ich gerne einige Infos zu, was und wofür und wie man sowas eingeführt hat. Und welche Rolle hatte die Kirche, da gab es ja glaub ich immer wieder Konflikte mit der Kirche, wie und warum?

Ein bisschen lesen mußt du da aber doch, gerade, wenn es um die gesellschaftlichen und politischen Organisationen geht, denn da gab es ja doch einige.


Und hier noch eine kurze Definition des Begriffes: "Totalitarismus": http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/p ... litarismus

[Triton]

Es gab kirchlichen Widerstand, aber ein Ruhmesblatt war die NS-Zeit weder für die katholische noch für die evangelische Kirche. Nur wenige Pfarrer redeten Klartext von der Kanzel, klar, wer wollte schon ins KZ kommen. Gegen die Euthanasie-Programme gab es Proteste, gegen die Judenprogrome kaum. Auch die Rolle des Papstes (Italien war auch faschistisch) ist eher zwiespältig. Man darf bei allem nicht vergessen: Hitler und Mussolini galten als Bollwerke gegen den Kommunismus ("Religion ist Opium fürs Volk"), und wurden als das kleinere Übel toleriert. Die deutsche Wehrmacht zog mit dem Koppelspruch "Gott mit Uns" in den 2.Weltkrieg.

Gleichschaltung bedeutete auch eine personelle Reinigung aller Machtzentralen des Reiches, von der Justiz über die Beamtenschaft bis hin zu den Gewerkschaften. Entfernung der Juden, der Kommunisten und sonstiger Quergeister aus allen relevanten Bereichen.

Beste Grüße
Joerg

[dieter]

Lieber Joerg,
natürlich war der kirchliche Widerstand nicht berauschend, vorallem wenn der Vatikan durch das Konkordat das erste Abkommen mit den Nazis schloß.
Von ev. Seite fallen mir zwei Namen ein, die ich erwähnen möchte. Martin Niemöller Schöpfer der Bekenneden Kirche, persönlicher Gefangener von Hitler im KZ, der nur durch ein gütiges schicksal dem Tod 1945 entronnen ist und dann Kirchenpräsident der Ev. Kirche von Hessen und Nassau wurde und sich da strikt gegen die Wiederbewaffnung und Atomwaffen einsetzte.Ich hatte die Ehre ihn, als humorvollen Mann bei der Hochzeit der Schwester meines Stiefvaters, die seine Privatsekreärin war, kennenzuernen.
Und Dietrich Bonhoeffer, auch Bekennde Kirche der 1945 im KZ Flossenbuürg hingerichtet wurde, weil er zu den Widerstandskreisen des 20.Julis 1944 zählte.

[Triton]

Und die vielen Unbekannten, die Juden versteckten, sich für Behinderte einsetzten oder im 4-Augen-Gespräch dem bekannten Offizier, Richter oder Bürgermeister ins Gewissen redeten.
Aber die Rolle der Kirchen vor der Machtergreifung war auch schwach, damals durfte noch offen gesprochen werden, aber aus Angst vor den Kommunisten waren die Kirchen auf dem rechten Auge blind.

Beste Grüße
Joerg

Edit: Weiter oben muss es natürlich Pogrom und nicht Progrom heißen.

[dieter]

Und die vielen Unbekannten, die Juden versteckten, sich für Behinderte einsetzten oder im 4-Augen-Gespräch dem bekannten Offizier, Richter oder Bürgermeister ins Gewissen redeten.
Aber die Rolle der Kirchen vor der Machtergreifung war auch schwach, damals durfte noch offen gesprochen werden, aber aus Angst vor den Kommunisten waren die Kirchen auf dem rechten Auge blind.

Beste Grüße
Joerg

Edit: Weiter oben muss es natürlich Pogrom und nicht Progrom heißen.

Lieber Joerg,
narürlich war das Verhalten der beiden Kirchen nicht berauschend, vorallem wenn ich an die Deutschen Christen des Reichsbischofs Müller denke.