22.6.1941: Angriff auf die Sowjetunion

Der zerstörerische Krieg von Hitler und seinen Schergen gegen Europa

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Ostfeldzug
Der Weg ins Inferno

Zwei Ziele standen Hitler immer vor Augen: Die "Ausrottung" der Juden und die Vernichtung der Sowjetunion. Der Feldzug im Osten, der vor 70 Jahren begann, verband die beiden Ziele miteinander.
Fast zwanzig Jahre lang hatte Adolf Hitler vorgehabt, die Sowjetunion anzugreifen, am 22. Juni 1941 war es so weit: Das Unternehmen Barbarossa begann. Bereits im Dezember 1922, zwei Jahre nach Gründung der NSDAP, hatte er erklärt, die Zerstörung Russlands »mit Hilfe Englands« sei nötig, um Raum zu schaffen für deutsche Siedler und die deutsche Wirtschaft. 1926, als der zweite Band seines programmatischen Bekenntnisbuches Mein Kampf erschien, gehörte der Gewinn von »Lebensraum« auf Kosten Russlands zu den Kernelementen seiner Vorstellungen und Ziele. Hitlers obsessiver Judenhass fand seine außenpolitische Entsprechung in seinem Hass auf die Sowjetunion und in der Verachtung der »minderwertigen slawischen Rasse«. »Das Ende der Judenherrschaft in Rußland«, schrieb er, »wird auch das Ende Rußlands als Staat sein.« Es scheint fast so, als sei ihm das Vernichten wichtiger gewesen als das Erobern...
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:Zwei Ziele standen Hitler immer vor Augen: Die "Ausrottung" der Juden und die Vernichtung der Sowjetunion. Der Feldzug im Osten, der vor 70 Jahren begann, verband die beiden Ziele miteinander.
Im Grunde war das immer EIN Ziel Hitlers gewesen, vermutete er doch hinter dem Bolschewismus eine jüdische Verschwörung. Er konnte also die Juden nur dann vollständig aus Europa vertreiben, wenn er Russland vernichtete. Das passte auch zu seiner Lebensraumideologie.
Er hatte also zwei Ziele, die er mit dem Überfall auf die Sowjetunion verfolgte, aber nicht die, die ihm der Spiegel unterstellt, sondern die Vernichtung des Judentums und des Bolschewismus auf der einen Seite und die "Gewinnung neuen Lebensraums" auf der anderen.

Beppe
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Balduin
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Wie lief das denn logistisch ab? Gibts da einen interessanten Artikel? Logistisch doch eine große Herausforderung.
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Peppone
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Ralph hat geschrieben:Wie lief das denn logistisch ab? Gibts da einen interessanten Artikel? Logistisch doch eine große Herausforderung.
Meinst du jetzt das "Unternehmen Barbarossa" oder Hitlers Ziele, die er damit verfolgte?

Beppe
Wahrheit22
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Das damit die Ideologischen Ziele gemeint waren sind ja wohl eindeutig , tatsache ist aber das die Ereignisse vom 22.6.1941 unter dem Aspekt der nun zugänglichen KGB Quellen neu bewertet werden muß. Überhaupt ist die offizielle Deutsche Geschichtsschreibung von so vielen halbwahrheiten durchdrungen das es mehr als zweifelhaft erscheint ob diese Geschichtsschreibung korrekt ist. Ich finde das man es den 55.000.000 Opfern des Krieges schuldig ist das die Geschichte so wiedergegeben wird wie sie wirklich war und nicht nach Guido Knopps Weltbild. Es ist ein Armutszeugnis für Deutschland das wir als einziges Land der Erde die Wahrheit so beugen bis sie unserer Sicht der Dinge entspricht.

Beides sowohl die Sowjetunion als auch Nazideutschland waren verbrecherische Ideologische Regime. Beide trachteten danach ihre Weltanschauungen durchzusetzen und beide waren fast zeitgleich zum Angriff auf den anderen bereit , nur Deutschland halt um einige Wochen früher. Ebenso falsch ist die offizielle Ansicht dieser Angriff wurde ohne Kriegserklärung durchgeführt. Tatsache ist aber das morgens um 3:00 bzw. 4:00 Uhr sowohl dem Sowjetischen Botschafter in Berlin als auch dem Sowjetischen Aussenminister Molotow eine Note der Reichsregierung übergeben wurde die den Deutschen Angriff erklärte wenn auch der Wortlaut "Kriegserklärung" nicht darin enthalten war.
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Triton
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Originalzitat Hitlers: "Das Altertum kennt auch keine Kriegserklärungen."
Der Herr mit der Fliege unter der Nase war doch stolz darauf, ohne lästige Formalitäten einfach zu handeln. Er lobte den Überraschungsangriff der japanischen Verbündeten auf Pearl Harbour, der ja mit einer warnenden Kriegserklärung unmöglich gewesen wäre, in aller Deutlichkeit. Sein Argument, wenn geschossen werde, sehe ja jeder, dass Krieg sei, entbehrt auch nicht ein bestechenden Logik.

Ganz ehrlich: Ich glaube, das erste Ziel Hitlers war, seine Ausgangssituation im längerdauernden Krieg gegen die angelsächsischen Gegner abzusichern. Dazu benötigte er eine abgesicherte, östliche Flanke und vor allem die Rohstoffe der Sowjetunion. Mit besonderen Schwierigkeiten im Feldzug rechnete er, wie die meisten deutschen und neutralen Militärs, nicht. Den Sowjets gab man nach der lausigen "performance" im finnischen Winterkrieg 39/40, höchstens Monate, spätestens nach dem Fall Moskaus wäre das Sowjetregime am Ende, die Rote Armee würde wie schon 1917/18 "implodieren". Die lebensanschaulichen Grundsätze waren erfreuliche Nebenaspekte, aber die interessierten ja vorher auch niemanden, wenn es der Kriegsführung nützte. Auch im Herbst 39 war Stalin schon Bolschewist und viele Juden lebten in der Sowjetunion.

Churchill handelte doch genauso, plötzlich war Stalin ein geschätzter Bündnisgenosse. 1940 wollte man die Ölquellen, die die Wehrmacht versorgten, noch bombardieren.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Wahrheit22
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Triton hat geschrieben:
Ganz ehrlich: Ich glaube, das erste Ziel Hitlers war, seine Ausgangssituation im längerdauernden Krieg gegen die angelsächsischen Gegner abzusichern. Dazu benötigte er eine abgesicherte, östliche Flanke und vor allem die Rohstoffe der Sowjetunion. Mit besonderen Schwierigkeiten im Feldzug rechnete er, wie die meisten deutschen und neutralen Militärs, nicht. Den Sowjets gab man nach der lausigen "performance" im finnischen Winterkrieg 39/40, höchstens Monate, spätestens nach dem Fall Moskaus wäre das Sowjetregime am Ende, die Rote Armee würde wie schon 1917/18 "implodieren". Die lebensanschaulichen Grundsätze waren erfreuliche Nebenaspekte, aber die interessierten ja vorher auch niemanden, wenn es der Kriegsführung nützte. Auch im Herbst 39 war Stalin schon Bolschewist und viele Juden lebten in der Sowjetunion.

Churchill handelte doch genauso, plötzlich war Stalin ein geschätzter Bündnisgenosse. 1940 wollte man die Ölquellen, die die Wehrmacht versorgten, noch bombardieren.
Korrekt , so in etwa sehe ich das auch , allerdings mit der Einschränkung das der Angriff wirklich ein Präventivschlag war.Zwar gab es bereits unmittelbar nach dem Westfeldzug verschiedene Ausarbeitungen der einzelnen Wehrmachtsteile die sich mit einem Krieg gegen die SU beschäftigten und als Plan "Otto" von Paulus unter der neuen Bezeichnung "Barbarossa" zusammengafaßt wurden, aber diese Pläne lagen auf Eis. Man wußte das ein Krieg gegen Stalin unausweichlich sein würde , allerdings zu einem späteren Zeitpunkt. Als aber Stalins Angriffsabsichten klar ersichtlich wurden mußte man schnell genug handeln.
Die Beweise aus KGB Quellen legen nahe das der Sowjetische Angriff zum Zeitpunkt unmittelbar bevorstand.Darauf lassen aber auch andere Ereignisse schliessen.

1.) Das Unternehmen Seelöwe das bereits in voller Vorbereitung war wurde plötzlich abgeblasen und die Truppen im Eiltransport ins besetzte Polen verlegt. Anders als die Geschichtsschreibung immer wieder versucht zu suggerieren war es keine halbherzige Invasion um England zum Frieden zu zwingen sondern bereits in der konkreten Umsetzung.

2.) Übereilte Vorbereitung und nicht ausreichend ausgebaute Versorgungsbasen , was wärend des ganzen Ostfeldzuges zu einem Problem wurde.

3.) Die ungeheure Anzahl an Gefangenen und Kriegsmaterial während der Kesselschlachten. (darunter alleine 24.000 Panzer ) Was devinitiv keinen defensiven Charakter hat.

4.) Die strategische Expansion und Positionierung der Roten Armee in den Monaten vor dem 22.6. so z.B. Bessarabien , Baltischen Staaten , Bukowina ect.

5.) Heimlichen Verhandlungen zwischen England und der SU trotz des Nichtangriffspaktes und somit faktischem Bündniss mit Hitler.

6.) Forcierung des Panzerbaus auf Typen die für Europäische Strassen konziepiert sind aber nicht für die Verhältnisse innerhalb der SU. ( Beispiel BT Typen ect. )

7.) Die Eintragungen Von Goebbels in seinen Tagebüchern

8.) Geheime Äusserungen Hitlers gegenüber Mannerheim zu einem späteren Zeitpunkt.

usw . usw .


" Wenn die Menschheit einmal soweit ist das sie die Wahrheit erträgt , dann ist die Wahrheit so verwässert worden das sie keine Wahrheit mehr ist "

Das trifft leider im erheblichem Maße auf "Deutsche" Geschichtsschreibung zu.
Ob aus Angst vor der Wahrheit , aus falsch verstandener Zurückhaltung den Opfern des Nationalsozialismus gegenüber oder einfach nur weil man der Doktrin der Siegermächte noch einen oben drauf setzen möchte um zu zeigen das wir selber am radikalsten mit unserer Geschichte umgehen , bleibt mal dahingestellt. Aber eines sollte man dabei niemals vergessen. Die Toten dieses Krieges ehrt man nicht damit das man die Geschichte beugt sondern indem man die Wahrheit wiedergibt und damit ihrem Opfer eine Stimme verleit.

Gruß Victor
ehemaliger Autor K.

Wahrheit22
Die Beweise aus KGB Quellen legen nahe das der Sowjetische Angriff zum Zeitpunkt unmittelbar bevorstand.Darauf lassen aber auch andere Ereignisse schliessen.
Was sind das für Beweise, von denen du sprichst? Du musst genaue Quellenangaben machen, damit sich alles genau nachprüfen läßt.

Die anderen acht Punkte, die du anführst, besagen gar nichts, bzw. dafür haben wir ja nun schon die ausreichenden Erklärungen, die ganz anders lauten und gut abgesichert sind.
Vor allem, inwiefern belegen die Punkte 7 und 8 einen Angriffsplan der SU?
Wenn die deutsche Wehrmacht erfolgreich sowjetische Divisionen umzingeln konnte, wieso weist das auf irgendwelche Offensivabsichten der SU hin? Das Gegenteil ist doch wohl richtig, sie waren von dem Angriff völlig überrascht.

Ich habe keine Lust, auf die anderen Punkte einzugehen. Da gibt es jede Menge Literatur zu, Bücher, von hervorragenden Historikern, die sich sehr um die Wahrheit bemühen und nicht um Propaganda.
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Karlheinz hat geschrieben:
Wahrheit22
Die Beweise aus KGB Quellen legen nahe das der Sowjetische Angriff zum Zeitpunkt unmittelbar bevorstand.Darauf lassen aber auch andere Ereignisse schliessen.
Was sind das für Beweise, von denen du sprichst? Du musst genaue Quellenangaben machen, damit sich alles genau nachprüfen läßt.
............
Vor allem, inwiefern belegen die Punkte 7 und 8 einen Angriffsplan der SU?
Wenn die deutsche Wehrmacht erfolgreich sowjetische Divisionen umzingeln konnte, wieso weist das auf irgendwelche Offensivabsichten der SU hin? Das Gegenteil ist doch wohl richtig, sie waren von dem Angriff völlig überrascht.

Quelle zum Angriffsplan siehe : Organ der Polithauptverwaltung der Sowjetarmee, Kommunist Wooruschennych Sil (5/1990)

Dieser Plan des Jahres 1940 trägt neben der Unterschrift Marschall Schukows auch den Vermerk genehmigt und für gut befunden mit der Unterschrift Stalins. Er enthält auch eine detailierte Karte mit den Stoßrichtungen und beteildigten Angriffstruppen , exakt diese Verbände wurden beim Deutschen Angriff zerschlagen.

Im weiteren Verlauf befinden sich dabei auch detailierte Anweisungen Stalins die Truppenverschiebungen ins Grenzgebiet befehlen , mit der Strikten Anweisung den Aufmarsch bis zum Jahreswechsel 41/42 vollständig abgeschlossen zu haben.

Gerade weil die gesamte Rote Armee offensiv ausgerichtet war , ist der schnelle Deutsche Vormarsch des Jahres 1941 zu erklären. Bei einer defensiven Ausrichtung der Roten Armee währe dieser in diesem Ausmaß nicht möglich gewesen.

Desweiteren möchte ich auf die mitlerweile auch einsichtbaren Dokumente des RSHA und der Abteilung Fremde Heere Ost (Bundesarchiv) verweisen die in einer geheimen Mitteilung Hitler über die Sowjetischen Truppenbewegungen aufmerksam machte.

Ein Beweis für Stalins Expansionspläne und eine Vorherrschaft in Europa bildet auch die Untätigkeit Stalins beim Warschauer Aufstand bei dem er nichts unternahm um dem von der demokratischen Exilregierung angeregten Aufstand zu unterstützen. Aus machtpolitischem Kalkül.

Das Antreiben und vorverlegen des Angriffs auf Berlin ohne Rücksicht auf Verluste um weiter nach Deutschland vorzustoßen als die Westalliierten . Die Grenzregelungen Ost - West wurden ja erst in der Potsdamer konferenz festgelegt.

Die Berlin Blockade nach dem Krieg ............ect.ect.


Zu guter letzt die Forderungen und Abmachungen der Konferenzen von Casablanca und Jalta die nach heutigem Wissensstand klar die Absichten Stalins offenlegen. Das hat sich ja dann auch in den Jahren bis zum zerfallen des Warschauer Paktes gezeigt. Der kalte Krieg und die offene Feindseligkeiten zwischen den ehemaligen Verbündeten USA , Großbritannien auf der einen und der Sowjetunion auf der anderen Seite kamen nicht von ungefähr.

Das sind Tatsachen und keine Vermutungen . Doch selbst wenn diese Truppenbewegungen einen rein abschreckenden Charakter gehabt haben sollten , währe ein Präventivschlag von Deutscher Seite die logische Schlußfolgerung gewesen.

Man hatte in ein Wespennest gestochen das Churchill sehr gelegen kam. Dadurch war sein schon 1934 erklärtes Ziel Deutschland für alle Zeiten als Wirtschafts und Militärmacht auf dem Kontinent zu zerschlagen so gut wie erreicht. (siehe Churchills Rede vor dem Britischen Unterhaus vom Juni 1934)
Die Hauptlast des Krieges hatte die SU zu tragen und das erklärt auch die Zugeständnisse die die Westalliierten gegenüber Stalin machten.

Punkt 7 meiner Ausführungen belegen klar das auch der innere Führungszirkel um Hitler von den Angriffsabsichten der SU wußte und dieses Wagnis eines Krieges klar ein gefürchteter entschluß war. Goebbels schreibt in seinem Tagebuch , ich zitiere :" Der Führer ist besorgt bezüglich der Entwicklung im besetzten Polen , ob der Aufmarsch rechtzeitig abgeschlossen ist bevor Stalin losschlägt. Der Riese Russland bereitet ihm sichtliches Unbehagen "
(Quelle : Die Tagebücher von Dr. Josef Goebbels 1926 - 1945)

Punkt 8 In einer geheimen Tonaufzeichnung eines Gespräches zwischen Hitler und Mannerheim 1942 erklärt Hitler das er diese Massen an Truppen und Material auf sowjetischer Seite für Hirngespinnste des Geheimdienstes gehalten habe und er froh ist das man losgeschlagen hat . Durch den Überraschungsschlag sei man Stalin glücklich zuvorgekommen.
(Quelle : Tonbandaufzeichnungen im Staatsarchiv Finnlands Helsinki)



Gruß Victor
Zuletzt geändert von Wahrheit22 am 17.01.2013, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.
ehemaliger Autor K.

Wahrheit22
Eine ausführliche Darstellung und Widerlegung dieser Präventivkriegsschuldtheorie findet sich bei
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4ventivkriegsthese

gerade auch vor dem Hintergrund dieser neuen Dokumente.
Wahrheit22
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Entschuldigung , aber wikipedia ist
a.) keine verläßliche Quelle
b.) werden diese Dokumente komischerweise nur von Deutschen "Experten" angezweifelt
c.) wiederstrebt es mir schon solche Berichte zu akzeptieren wenn direkt im ersten Abschnitt darauf verwiesen wird das dies Behauptungen von Rechtsextrmen sein sollen.

Ich bin selbst kein Deutscher Staatsbürger sondern Franzose Jüdischer Abstammung , aber lebe und arbeite als Historiker in Deutschland . Mir ist daran gelegen alle Aspekte zu betrachten , leider ist das in diesem Land aber schwierig. Mir wurden in der Vergangenheit bei der Recherche zu meinen Publikationen oft Kopien von Akten verwehrt weil darin offensichtlich Beweise waren die entgegen der öffentlichen Meinung standen.So sehr ich dieses Land für seine Aufarbeitung der DDR Geschichte verehre , so sehr verurteile ich den Umgang mit der NS Geschichte .
Dabei spreche ich nicht von dem Unrecht das uns von diesem verbrecherischen Regime angetan wurde , sonder behandele dabei alleine den militärischen bzw. militärpolitischen Aspekt.
So sehr ich auch den Nazionalsozialismus verachte , bin ich trotzdem darum bemüht Licht ins dunkle zu bringen. Den Unrecht ist und bleibt Unrecht , wer also alles was in der Kriegszeit geschehen ist Deutschland anlastet begeht ein ebenso großes Unrecht wie das Nazi Regime selber.
ehemaliger Autor K.

Ich unterstelle dir keinen Rechtsradikalismus. Aber Wikipedia benutzt die gleichen Dokumente wie du auch, interpretiert sie aber anders. Außerdem ist die Darstellung sehr sorgfältig.

Wenn du mit wissenschaftlicher Arbeit vertraut bist, wundert es mich, das du die einschlägigen Regeln nicht einhältst. Du zitierst Goebbels, aber ohne Angaben der Seitenzahl, Erscheinungsjahr, Erscheinungsort. Das wird jedem Studenten dick angekreuzt.
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Triton
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Alle Armeen und damit alle Stäbe dieser Welt beschäftigen sich in Friedenszeiten mit "was wäre wenn" - Szenarien. Natürlich arbeitete die Sowjetunion Angriffspläne durch, natürlich war allen Beteiligten klar, dass das Zweckbündnis nicht auf Ewigkeit angelegt war usw. Daraus einen unmittelbar bevorstehenden Angriff abzuleiten, halte ich für weit hergeholt.

Hitler griff am 22.Juni an und das war bekanntlich schon zu spät im Jahr. Wann hätte denn die Rote Armee angreifen sollen, um die 1941 anerkannt beste Armee der Welt zu besiegen und nach Berlin durchzumarschieren? Im Spätherbst?

Ein weiterer Grund für einen deutschen Feldzug im Jahr 1941 war, dass das Heer weitgehend arbeitslos war und man es wohl deutlich hätte verkleinern müssen, um es dauerhaft zu unterhalten. Außerdem veraltete die Ausrüstung mit jedem Tag mehr, während alle Gegner neu aufrüsteten. Vor allem die Beutewaffen aus dem Westfeldzug, die ausgiebig im Osten eingesetzt wurden, mussten entweder "verbraucht" oder weggeworfen werden. Also schob man den vermeintlichen Spaziergang im Osten (als Sandkastenspiel im Vergleich zum Westfeldzug eingeschätzt) schnell ein. Optionen wie eine Landung in GB gab es doch gar nicht, dazu fehlte es an einer Marine, die eine Landung hätte decken können. Und das Mittelmeer interessierte Hitler offensichtlich nicht, weil es das Interessengebiet des Duce war. Also war die Alternative rumsitzen oder im Osten angreifen.

Beste Grüße
Joerg
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Karlheinz hat geschrieben: Wenn du mit wissenschaftlicher Arbeit vertraut bist, wundert es mich, das du die einschlägigen Regeln nicht einhältst. Du zitierst Goebbels, aber ohne Angaben der Seitenzahl, Erscheinungsjahr, Erscheinungsort. Das wird jedem Studenten dick angekreuzt.
Da es sich hier nicht um Publikationen handelt habe ich es nicht als relevant erachtet dieses mit exakten Quellenangaben zu belegen , werde es aber in Zukunft beherzigen.

Tatsache bleibt aber das diese Dokumente "fast" ausschließlich von Deutschen Berufskollegen abgelehnt werden , und von amerikanischen und britischen Kollegen zwar wahrgenommen aber größtenteils unkomentiert bleiben.
Wahrheit22
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Triton hat geschrieben:
Hitler griff am 22.Juni an und das war bekanntlich schon zu spät im Jahr. Wann hätte denn die Rote Armee angreifen sollen, um die 1941 anerkannt beste Armee der Welt zu besiegen und nach Berlin durchzumarschieren? Im Spätherbst?

Ein weiterer Grund für einen deutschen Feldzug im Jahr 1941 war, dass das Heer weitgehend arbeitslos war und man es wohl deutlich hätte verkleinern müssen, um es dauerhaft zu unterhalten. Außerdem veraltete die Ausrüstung mit jedem Tag mehr, während alle Gegner neu aufrüsteten. Vor allem die Beutewaffen aus dem Westfeldzug, die ausgiebig im Osten eingesetzt wurden, mussten entweder "verbraucht" oder weggeworfen werden. Also schob man den vermeintlichen Spaziergang im Osten (als Sandkastenspiel im Vergleich zum Westfeldzug eingeschätzt) schnell ein. Optionen wie eine Landung in GB gab es doch gar nicht, dazu fehlte es an einer Marine, die eine Landung hätte decken können.

Beste Grüße
Joerg

Hitler griff zweifellos sehr spät an , was aber auf Mussolinis Exkursion in Griechenland und der Entwicklung in Jugoslawien geschuldet war . Stalins Angriffsplan sollte im Jahr 1942 umgesetzt werden , die Vorliebe für Angriffe im Winter (Russisch/Finnischer Winterkrieg 39/40 die Gegenoffensive vor Moskau , die Operationen Uranus, Mars ,Saturn ect.) legen aber nahe das dies für Stalin keine Rolle gespielt hätte so das ein Angriff auch im Winter 41 möglich gewesen wäre.

Das Unternehmen Seelöwe war relativ einfach möglich , das Argument der Britischen Seeherrschaft ist kein Argument weil für den Geplanten Angriff bei Dover nur ein kleiner Korridor geschützt werden mußte. Dabei währe auch eine Sicherung von Landseite her möglich gewesen. Marine und Artilleriefährprähme waren bereits in der Massenproduktion und die U-Bootwaffe wurde im Bau forciert. Truppenverlegungen und Pioniertraining war im vollen Umfang in der Arbeit.
Wenn auch keine absolute Luftüberlegenheit erreicht war so war die Royal Airforce wenigstens soweit geschwächt das ein Luftschirm über den Landungszonen gewährleistet gewesen währe. Deutsche Transportverbände für die Versorgung der Invasionstruppen und Italienische Torpedoflieger die Britische Schiffsziele Angreifen sollten waren an die Kanalküste verlegt worden.

Unternehmen wie Weserübung und Donnerkeil Zerberus haben vorher und auch später gezeigt das die Marine das Risiko eines Kampfes mit der haushoch überlegenen Royal Navy eingegangen währe.

Die Invasion war nach Abschluß aller Vorbereitungen für Mai 1941 geplant. Durch die sowjetischen Aufmarschpläne und die Abenteuer des Duce wurden dies hinfällig.
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