Die Bedeutung Mussolinis für Hitler und den Nationalsozialismus

Deutschland zwischen den Kriegen: Stresemann, Goldene Zwanziger, Völkerbund, Zerstörung einer Demokratie, Weimarer Republik

Moderator: Barbarossa

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Balduin
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Frank Heinrich, ein junger Geschichtsstudent, hat eine interessante Abhandlung auf Geschichte-Wissen veröffentlicht: Der italienische Faschismus und die nationalsozialistische „Machtergreifung“ in Deutschland

Viel Spaß beim Lesen! Über Kommentare und Meinungen freut sich der Autor ebenso wie ich.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Feldwebel57
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Danke für diesen Beitrag !
Er ist sehr interessant .
Marianne E.
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Und anstrengend. Aber Freude kam nicht auf.
Feldwebel57
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Verständlich , denn nicht jeder nennt dieses Thema sein Besonderes .
Aus diesem Grund habe ich auch auf die Erinnerung an die Schlacht vor Moskau 1941 verzichtet .
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Balduin
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Marianne E. hat geschrieben:Und anstrengend. Aber Freude kam nicht auf.
Du hast Recht. Das war von mir unglücklich formuliert - es ist natürlich kein vergnügliches Thema - ich wollte lediglich meine Freude ausdrücken, dass der Autor auf Geschichte-Wissen seinen Artikel veröffentlicht hat.
Zum Thema selbst: Mir war nicht bewusst, dass Mussolini für Hitler ein Vorbild war.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Feldwebel57
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Das war er auch nie !
Er war nur ein Schema , welches H. übernahm und für sich perfektionierte .
Später war M. nur unnützer Ballast für H. 
Ich erinnere daran , daß das Afrikakorps nur aufgestellt wurde , weil Mussolini in Bedrängnis geriet .
Ich erinnere auch an die Verlegung des Unternehmens Barbarossa von April auf Mitte Juni , weil Mussolini in Griechenland scheiterte .
Die Folgen dieser Verlegung des Angriffes um fast zwei Monate waren vor Moskau erkennbar .
Marianne E.
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Balduin schrieb u.a.:
... ich wollte lediglich meine Freude ausdrücken, dass der Autor auf Geschichte-Wissen seinen Artikel veröffentlicht hat.
Zum Thema selbst: Mir war nicht bewusst, dass Mussolini für Hitler ein Vorbild war."
Den Artikel zu veröffentlichen, ist schon ein Grund zur Freude. Vor allem heute ist Geschichtsbewusstsein und Erinnerung enorm wichtig.

Heute abend habe ich ein Interview mit dem zweiten AfD-Vorsitzenden gehört, verstörend und absolut ohne jede Kenntnis deutscher Geschichte.  
Feldwebel57
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Ich bin darauf neugierig !
Bitte schreibe etwas dazu !
Vielen Dank !
Marianne E.
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Kann ich nicht, glaube aber, die Sendung ist in der ZDF- Mediathek abrufbar.
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Barbarossa
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Balduin hat geschrieben:...
Zum Thema selbst: Mir war nicht bewusst, dass Mussolini für Hitler ein Vorbild war.
Wirklich nicht?
Das haben Historiker in verschiedenen Dokusendungen schon heraus gearbeitet. Hitler schaute sich anfangs sehr viel von Mussolini ab - versuchte 1923 sogar Mussolinis ,,Marsch auf Rom'' quasi als ,,Marsch auf Berlin'' zu kopieren, was aber kläglich scheiterte.
Später lernte dann Mussolini von Hitler - da übernahm er z. B. den deutschen Stechschritt.
Und sehr wohl brauchte Hitler den sogenannten ,,Duce'', denn nicht ohne Grund ließ er Mussolini nach dessen Sturz in Italien 1943 wieder aus der Inhaftierung befreien (in einer Nacht- und Nebelaktion) und setzte ihn in Norditalien wieder als Regent ein - auch wenn er dann nur noch eine Marionette unter deutscher Besatzung war.
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Feldwebel57
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Selbstverständlich wurde gegenseitig abgekupfert , das stelle ich keineswegs in Frage !
Aber als Vorbild für Hitler , da hege ich meine Zweifel .
Die Befreiung des " Duce " war eine Propagandamaßnahme und Otto Skorzeni konnte sich bei dieser Aktion auch noch mit fremden  Federn schmücken , denn den Hauptanteil dieses Unternehmens leisteten die eingeflogenen  Gebirgsjäger , nicht die SS .
Wie du schon schreibst , später bekam Mussolini noch diesen Gnadenposten .
Als Nebeneffekt möchte ich hier auch die japanische Führung erwähnen .
Für diese wurde Hitlers " Mein Kampf " mit geänderten Inhalten gedruckt , weil er die Japaner im Original verspottete .
Auch hier keine Vorbildwirkung , entschuldigt bitte diese Ausschweifung .
Als heimliches Vorbild Hitlers kann ich mir aber General Mannerheim vorstellen .
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Barbarossa
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Ganz kurz nach Mussolinis ,,Marsch auf Rom'' hatte ein dänischer Reporter, dessen Name nicht bekannt ist, die Gelegenheit, Hitler zu einem Interview treffen und seinen Eindruck über die noch sehr junge NSDAP darzustellen. Dem Reporter war Hitler und die NSDAP schon im November 1922 sehr unsympatisch.
Die Reportage ist erst kürzlich aufgetaucht und ist daher auch Historikern neu.
Zum Artikel: https://www.welt.de/geschichte/article2 ... l-ein.html

Bei dem Interview benutzte Hitler auch das bekannte Zitat:
„Und willst Du nicht mein Bruder sein, dann schlag’ ich Dir den Schädel ein.“
Dieser Satz hat auch eine interessante Historie, siehe: https://universal_lexikon.de-academic.com/313138/Und_willst_du_nicht_mein_Bruder_sein%2C_so_schlag_ich_dir_den_Sch%C3%A4del_ein

(aus irgendeinem Grund entsteht da kein Link. Zum Lesen einfach ins Adressfeld kopieren)
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andreassolar
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Auch die NS-Gleichschaltung, parlamentarisch wie zivilgesellschaftlich usw. hat natürlich ein Vorbild in der faschistischen Regime-Entwicklung unter dem 'Duce'.

Bis inkl. 1934 war das überlegene Vorbild wohl Mussolini-Italien, ab 1935 drehten sich Verhältnisse zugunsten Berlins.

Die ganze Welt berichtete ansonsten ab November 1922 über jenen Mann, der vielfach bayerischer Mussolini genannt wurde, und über seine faschistische Bewegung, beispielsweise die New York Times in großen Artikeln.
Zuletzt geändert von andreassolar am 09.09.2023, 00:46, insgesamt 1-mal geändert.
andreassolar
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In H.s neuer, großzügigen u. leicht repräsentativen Wohnung ab 1929 am Münchner Prinzregentenplatz standen zwei Büsten auf seinem Empfangs-/Schreibtisch: Wagner & Mussolini.
Skeptik
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Diese Büsten wird er wohl erst für diese Wohnung angeschafft haben. Davor lebte der Chef der Nationalsozialisten neun Jahre lang in Untermiete bei Familie Reichert in der Thierschstraße 41. Das Haus gehörte dem Juden Hugo Erlanger. Der wohnte im zweiten Stock über den Reicherts und betrieb im Erdgeschoss ein Geschäft für Herrenbekleidung und Sportartikel. Man grüßte sich im Treppenhaus und Erlanger hatte nie das Gefühl, "von Hitler anders betrachtet zu werden":
"https://www.welt.de/geschichte/article1 ... ieter.html
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