Weimar: Vertuschung der Morde an Luxemburg u. Liebknecht

Deutschland zwischen den Kriegen: Stresemann, Goldene Zwanziger, Völkerbund, Zerstörung einer Demokratie, Weimarer Republik

Moderator: Barbarossa

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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben:
Ralph hat geschrieben:Schön wärs

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Verstehe ich auch nicht, warum die Rechten es nicht auf die Reihe kriegen, eine ordentliche Partei oder wenigstens eine legale Koalition hinzukriegen. Warum lassen die sich so zerteilen und marginalisieren?

Gute Frage.

Auf EU-Ebene bis zu einem gewissen Maß erklärlich, aber innerstaatlich nicht.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Barbarossa hat geschrieben:Was verstehst du eigentlich unter "rechts"?
Ich verstehe darunter so Parteien wie die NPD oder PRO NRW.
Die Union ist dagegen konservativ (oder will es sein) und die FDP ist die Partei der Mitte schlechthin.

Und wenn es um die wirklich Rechten geht, da hat es tatsächlich eine Fusion von NPD und DVU gegeben. Sie können schon zusammen gehen, wenn sie wollen.

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Rechts sind die Parteien, die gemeinhin als "rechtspopulistisch" bezeichnet werden.

NPD, Jobbik, Goldene Morgenröte, u.ä sind rechtsextrem bzw. neonazistisch.
MfG,
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dieter
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Ralph hat geschrieben:Schön wärs

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Lieber Ralph,
wäre nicht schön. :wink:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Was verstehst du eigentlich unter "rechts"?
Ich verstehe darunter so Parteien wie die NPD oder PRO NRW.
Die Union ist dagegen konservativ (oder will es sein) und die FDP ist die Partei der Mitte schlechthin.

Und wenn es um die wirklich Rechten geht, da hat es tatsächlich eine Fusion von NPD und DVU gegeben. Sie können schon zusammen gehen, wenn sie wollen.

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Lieber Barbarossa,
rechts ist alles, was rechts von der SPD steht. :wink: Die FDP als Partei der Mitte zu bezeichnen, ist doch wohl ein Witz, sie saß im Bundestag, solange sie dort war, immer am rechten Rand. :wink: Die CDU hat seit Merkel überhaupt keine Maßstäbe mehr, außer den Machterhalt. :evil:
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Barbarossa
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Thema wurde geteilt - Diskussion wird fortgesetzt als neues Thema: Diskussion über die Ostprovinzen nach dem 2. Wk
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Marek1964
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Eine Frage, die sich mir aufdrängt - wieso hat sich Rosa Luxemburg und ähnlich Karl Liebknecht nicht in den besseren Schutz ihrer Gefährten gestellt? Es hätte doch sein müssen, sich eine Leibwache o.ä. zu stellen? Hat da einer eine Antwort.
Spartaner
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Marek1964 hat geschrieben:Eine Frage, die sich mir aufdrängt - wieso hat sich Rosa Luxemburg und ähnlich Karl Liebknecht nicht in den besseren Schutz ihrer Gefährten gestellt? Es hätte doch sein müssen, sich eine Leibwache o.ä. zu stellen? Hat da einer eine Antwort.
Lieber Marek, Rosa Luxemburg wusste und ahnte nicht in welche Gefahr sie sich begab,als sie in Deutschland zur Revolution und Bürgerkireg aufrief. Selbst damals existierenden Arbeiterverbände und Rot Front -Gruppen hätten sie nicht schützen können. Zu gut waren Freicorpverbände militärisch organisiert und ausgerüstet. Ihr letzter Wohnort war bekanntlich eine Wohnung in Willmersdorf . Dort wurde sie von Leuten des Freicorp "Schützendivision" verhaftet und auf Befehl von Oberbefehlshabe Noske, sowie Waldemar Papst anschließend ermordet.
Zuletzt geändert von Spartaner am 09.03.2014, 23:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Marek1964
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Naja, war halt wohl eine arglose Intelektuelle und keine Bürgerkriegstaktikerin. Stalin wäre das wohl nicht passiert. Sie hätte sich besser unter den Aufständischen aufgehalten.
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Barbarossa
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Marek1964 - zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung war der Aufstand bereits niedergeschlagen. Festgenommen wurden beide im Zuge einer Verhaftungsaktion nach dem Aufstand. Man wollte wohl weitere kommunistische Aufstände bereits in Keim ersticken.

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dieter
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Marek1964 hat geschrieben:Eine Frage, die sich mir aufdrängt - wieso hat sich Rosa Luxemburg und ähnlich Karl Liebknecht nicht in den besseren Schutz ihrer Gefährten gestellt? Es hätte doch sein müssen, sich eine Leibwache o.ä. zu stellen? Hat da einer eine Antwort.
Lieber Marek,
Du darfst die Zeiten von Weimar nicht mit den heutigen Zeiten vergleichen. Leibwächter gibt es erst nach 1945, Hitler hatte sein SS. :wink:
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Marek1964
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@ Dieter: Also, ich spekuliere jetzt, aber ich denke Lenin oder Stalin hätten sich sicher nicht einfach so verhaften lassen, die hätten ein paar Leute um sich herum gehabt. Oder die Flucht organisieren können. Also keine SS oder Prätorianergarde im herkömmlichen Sinn, aber umgeben von Getreuen, die im Kampf für Menschenrecht zum Äussersten zu gehen bereit sind?

@ Barbarossa: Umso schändlicher, dass man die beiden gemeuchelt hat, wo der Aufstand niedergeschlagen war, noch dazu eine Frau. Und das führt uns zur Ausgangsfrage: Warum vertuschte die Weimarer Republik den Mord - man kann eigentlich sagen, schon da hat die Weimarer Republik ein erstes Mal einen Kniefall vor dem Rechten Terror gemacht, der sie letztendlich umgebracht hat.

Sie hat es am Anfang versäumt. die richtigen Schuldigen für die das Desaster des Ersten Weltkriegs zu benennen. Kaiser, Generalstab, die Parteien der Diagonale. Weil sie das nicht tat, kassierte sie weitgehend zu Unrecht den Vorwurf, den Bürgern die Inflation, den "Schandfrieden" und die Revolution gebracht zu haben.

Die Frage ist natürlich, welche Alternativen sie wirklich hatte. Aber die Aufklärung der Morde an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hätte vielleicht geholfen, glaubwürdiger zu werden und gleichzeitig der Rechten doch die Schranken zu weisen. Aber weil sie der Rechten zu sehr entgegenkam, lieferte sie sich dieser eigentlich aus. Oder was denkt Ihr?
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dieter
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Marek1964 hat geschrieben:@ Dieter: Also, ich spekuliere jetzt, aber ich denke Lenin oder Stalin hätten sich sicher nicht einfach so verhaften lassen, die hätten ein paar Leute um sich herum gehabt. Oder die Flucht organisieren können. Also keine SS oder Prätorianergarde im herkömmlichen Sinn, aber umgeben von Getreuen, die im Kampf für Menschenrecht zum Äussersten zu gehen bereit sind?
Lieber Marek,
vielleicht hatten sie das, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hatten das anscheinend nicht. :roll:
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ehemaliger Autor K.

dieter hat geschrieben:
Marek1964 hat geschrieben:@ Dieter: Also, ich spekuliere jetzt, aber ich denke Lenin oder Stalin hätten sich sicher nicht einfach so verhaften lassen, die hätten ein paar Leute um sich herum gehabt. Oder die Flucht organisieren können. Also keine SS oder Prätorianergarde im herkömmlichen Sinn, aber umgeben von Getreuen, die im Kampf für Menschenrecht zum Äussersten zu gehen bereit sind?
Lieber Marek,
vielleicht hatten sie das, Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht hatten das anscheinend nicht. :roll:

Stalin ist etliche Male verhaftet worden und wurde insgesamt achtmal nach Sibirien verbannt. Dort lebte er von 1913-1917 in der Verbannung.

Auch Lenin wurde verhaftet. Er verbrachte die Jahre 1895-1900 in Sibirien.1917 flüchtete er vor kurz vor einer Verhaftung für einige Zeit nach Finnland.
ehemaliger Autor K.

Könnte man Geschichte ändern?

Stalin ist 1913 nach Österreich geflüchtet und lebte eine Zeitlang in Wien. Zur gleichen Zeit irrte damals der obdachlose Hitler durch die Stadt. Stalin ging häufig in dem Park von Schönbrunn spazieren. Auch Hitler hielt sich dort oft auf. Es ist sehr gut möglich, dass sich die beiden dort öfters begegnet sind, ohne voneinander zu wissen. (Siehe das Buch von Illies, 1913).

Gäbe es eine Zeitmaschine, könnte man in das Jahr 1913 zurückreisen und die beiden zukünftigen Tyrannen erschießen, wenn sie nebeneinander beide völlig ahnungslos im Park aneinander vorbeilaufen.

Aber ob das etwas genützt hätte? Ich glaube nicht. Andere hätten dann ihren Platz in der Weltgeschichte eingenommen und eine ähnliche Rolle gespielt. Etwas anders natürlich, aber wohl nicht völlig anders.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
man kann einen Menschen nicht für Taten, die er noch nicht begangen hatte und ohne Gerichtsverhandlung töten. :wink: :mrgreen: Ich weiß, dass Du das nicht ernst gemeint hast. :wink:
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