Über die kurzlebige Kolonialpolitik des ,,Großen Kurfürsten'' Friedrich Wilhelm v. Brandenburg (1640-1688) in Westafrika ist kaum etwas bekannt. Auch mir war bisher nicht klar, dass im Laufe der Zeit tausende westafrikanischer Sklaven auch an den Brandenburgisch-Preußischen Hof gebracht wurden.
Gegründet wurde die Kolonie Groß Friedrichsburg im heutigen Ghana im Jahre 1681 (also noch vor der Erhebung Preußens zum Königreich), wurde unter seinen Nachfolgern bis zum Jahre 1717 gehalten und erst danach an die Niederlande verkauft.
Der ,,Große Kurfürst'' gründete die ,,Africanische Compagnie'' und handelte mit Edelmetallen und anderen Produkten sowie mit Sklaven. Schätzungen zufolge wurden über diese Kolonie zw. 10.000 und 30.000 Sklaven nach Amerika verkauft.
Erst ab 1695 begann der Handel abzuebben und wurde unrentabel.
zum Nachlesen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gro%C3% ... _(Kolonie)
In Berlin hat dazu eine Sonderausstellung eröffnet, die bis zum 31. Oktober 2023 in Schloss Charlotenburg zu sehen ist.
Quelle: Oranienburger Generalanzeiger - Printausgabe v. 5. Juli 2023
Die Kolonialplitik Brandenburg-Preußens
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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Warum wurde die Kolonie verkauft?
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Das ist ein sehr interessanter Blick in die Geschichte:
Der Brandenburgisch Afrikanischen Compagnie (BAC) war kein großer Erfolg beschieden. Sie bestand von 1682 bis 1711. Sklavenhandel war gang und gäbe. Diese Menschen begriff man als Ware und „Spielzeug“. (Die Katholische Kirche hat sich bei der Befreiung der Sklaven nicht mit Ruhm bekleckert. Die Päpste blieben in der Sklavenfrage lange bei ihrer moraltheologischen Zurückhaltung und sprachen sich erst im 19. Jahrhundert entschieden gegen die Sklaverei aus.) Zitate aus der sehr ausführlichen Arbeit von Anneli Partenheimer:
https://d-nb.info/1213055288/34
Der Brandenburgisch Afrikanischen Compagnie (BAC) war kein großer Erfolg beschieden. Sie bestand von 1682 bis 1711. Sklavenhandel war gang und gäbe. Diese Menschen begriff man als Ware und „Spielzeug“. (Die Katholische Kirche hat sich bei der Befreiung der Sklaven nicht mit Ruhm bekleckert. Die Päpste blieben in der Sklavenfrage lange bei ihrer moraltheologischen Zurückhaltung und sprachen sich erst im 19. Jahrhundert entschieden gegen die Sklaverei aus.) Zitate aus der sehr ausführlichen Arbeit von Anneli Partenheimer:
Alle, die alt und krank oder mit irgendwelchen körperlichen Gebrechen behaftet waren, sortierte man aus. Die Gesunden und Kräftigen kaufte man und kennzeichnete sie auf der rechten Schulter durch das Brandzeichen CABC für „Churfürstlich Afrikanisch-Brandenburgische Compagnie“. Hatte man fünfzig bis hundert Sklaven beisammen, trieb man sie, zu zweien und dreien aneinandergekoppelt, zur Küste, wo sie verladen wurden.
Hatte Friedrich III./I. bis zuletzt an der Kompanie festgehalten, so war eine der ersten Maßnahmen seines Nachfolgers Friedrich Wilhelm I., sie zum Verkauf anzubieten. Er betrachtete das afrikanische Handelswesen als eine „Schimäre“.
Die Schiffahrts- und Kolonialpolitik des großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg / Anneli PartenheimerDie Suche nach Käufern blieb erfolglos, bis sich im August 1717 die Niederländische Westindien-Companie meldete. Der Verkaufsvertrag vom 18. Dezember 1717 bestimmte, daß Groß-Friedrichsburg und die benachbarten Plätze sowie Arguin für 6000 Dukaten in den Besitz der holländischen Gesellschaft übergehen sollten.
https://d-nb.info/1213055288/34
Zuletzt geändert von Balduin am 05.08.2023, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitate aus urheberrechtlichen Gründen gekürzt.
Grund: Zitate aus urheberrechtlichen Gründen gekürzt.
Friedrich Wilhelm I. hatte keinerlei persönliche Beziehungen oder Neigungen zu Marine und Kolonien und konzentrierte sich vielmehr auf den Ausbau der preußischen Armee. --- aus Wikipedia: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gro%C3% ... Kolonie%29
Letztlich der Verkauf, um Geld in die Kassen zu spülen. Wahnsinn, das das vor hunderten Jahren schon so war wie heute.
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He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
- Barbarossa
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Von Anfang an hatten auch die Holländer etwas gegen die kolonialen Ambitionen des Brandenburgischen Kurfürsten. Sie karperten sogar einige brandenburgische Schiffe - die Holländer hatten sich wohl zu der Zeit eine gewisse Vormachtsstellung in der Reigion gesichert, die sie dadurch bedroht sahen.
Und - wie du richtig schreibst - unter den Nachfolgern ließen die Amitionen deutlich nach.
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