


Moderator: Barbarossa
Die Schweizer?Die Schweizer haben wenigstens den America’s Cup gewonnen, und das als Binnenland
Lieber Karlheinz,Karlheinz hat geschrieben:Ich finde die Bezeichnung „Der Große“ ohnehin sehr fragwürdig. Die meisten dieser Politiker sind doch über und über mit Blut besudelt.Dieter, Orianne:
Groß sind für mich Menschen, die positive Dinge geleistet haben, von denen wir noch jetzt profitieren. Naturwissenschaftler, Mediziner, Mathematiker, Forscher, Schriftsteller, Komponisten etc. Warum sagt man nicht “ Goethe der Große“, oder „Beethoven der Große“. Die hätten es wirklich verdient
Lieber Dieter und Karlheinzdieter hat geschrieben:Lieber Karlheinz,Karlheinz hat geschrieben:Ich finde die Bezeichnung „Der Große“ ohnehin sehr fragwürdig. Die meisten dieser Politiker sind doch über und über mit Blut besudelt.Dieter, Orianne:
Groß sind für mich Menschen, die positive Dinge geleistet haben, von denen wir noch jetzt profitieren. Naturwissenschaftler, Mediziner, Mathematiker, Forscher, Schriftsteller, Komponisten etc. Warum sagt man nicht “ Goethe der Große“, oder „Beethoven der Große“. Die hätten es wirklich verdient
das ist auch meine Meinung. Dir Größe darf sich nicht daran messen, wie viel Hektoliter Blut jemand vergossen und wie viel Menschen er hat umbringen lassen.![]()
Jaja LiaLia hat geschrieben:@ Orianne: Bin mit Seefahrt aufgewachsen, wegen des Segelns an die Küste gezogen, und ob im Sport oder im Studium, sogar später im Jobs in der Wissenschaft: Ganz kam ich nie um Schiffe, Schiffbau, Seefahrt, Seekrieg herum.
Ich mag Frankreich, lebe gern dort, aber irgendwie stehe ich, so ich mir Emotionen erlauben kann, in der Geschichte immer auf Seiten der Engländer/ Briten.Die Schweizer?Die Schweizer haben wenigstens den America’s Cup gewonnen, und das als BinnenlandEher: Für die Schweiz, denn Skipper und andere wichtige Funktionen nahmen Nicht-Schweizer ein.
Habe ich dennoch dem Alinghi-Teamgegönnt und auf dessen Seite mitgefiebert.
Segeln und gute Sportboote wie große Schiffe bauen können die Franzosen absolut, aber Seeschlachten sind nicht so ihre Sache gewesen.
Ich kenne Leute, die immer noch Bilder von Napoleon haben, Du schreibst es richtig Lia, mittelmässig war er nicht, sondern wie ihn Malek im Thread Titel beschrieb. Seine grösste Begabung war vielleicht die Mathematik, was sich in seiner Taktik und seinem logischen Denken widerspiegelte.Lia hat geschrieben:Heute mehr als einst wird Blutvergießen zu welchem "Zweck" auch immer zu Recht verurteilt.Ich sehe das auch so! OrianneAndere Zeiten sahen das anders und es wurden eher solche Attribute verteilt. Aus der Sicht der Zeit betrachtet, kann man solche Titel durchaus verstehen und akzeptieren.
Die Franzosen zu denen ich mich auch zähle sind von Karl dem Grossen immer noch fasziniert. OrianneKarl der Große war also keine Größe, Charlemagne müssen sich dann die Franzosen auch abgewöhnen. Trotz des Blutbades unter den Sachsen und anderer drastischer Maßnahmen aber wird er als Einiger Europas gefeiert und ein gewichtiger Preis ist nach ihm benannt.
Da bin ich mit Dir auch einig OrianneEs gib herausragende Persönlichkeiten der Geschichte, die oben genannten Herren zählen u.a dazu, und genauso gehört dazu, dass gerade diese so viele Facetten haben, zwischen " gut und böse", die sie so faszinierend machen.
Wie Vexierbilder- nie nur eine Aussage beinhaltend.
Bei allem Nichtgefallen an Napoléon: Ein mediocrcer Typ war eben nicht, sondern alles, was der Thread-Titel so auflistet.
Das Seematerial der Franzosen war damals und ist noch heute grundsätzlich besser als jenes der Briten, welche derzeit noch übler aussehen als im Falklandkrieg, in dem ihr Arsenal schon durch Totalausfälle unangenehm bis für die Besatzung tödlich aufgefallen ist.Lia hat geschrieben: ...
Und wäre Nappy persönlich an Bord gewesen, hätte es wenig geändert. Nicht immer ist Größe und Zahl der Schiffe entscheidend, die Engländer hatten die besser ausgebildeten, pardon, gedrillten Mannschaften, und mag nicht jeder so ganz freiwillig an Bord gewesen sein, so hatten die Insulaner die bessere Moral und die besseren Strategen und Taktiker an Bord ihrer Schiffe.
Möglicherwiese, wie schon zu Zeiten der Armada, dann auch die besseren Schiffstypen im Einsatz. Seekrieg konnten die Erben der Angeln Jüten, Sachsen, Wikinger und späteren Normannen, die allesamt übers Meer kamen, halt besser als die Franzosen und verbündeten Spanier.
Kein Problem, man kann ja zwischendurch nochmal einatmen.RedScorpion hat geschrieben:...
Wer Napoleon in einem Atemzug mit Hitler oder Stalin nennt, ist ein Depp.
Ich bin allerdings der Meinung, das es einen Unterschied macht, wenn einem Herrscher in seinem Namenszusatz bestimmte Eigenschaften oder Taten zugeschrieben werden oder man ihn pauschal als „Den Großen“ tituliert.Lia
Lieber Dieter und Karlheinz
Da widerspreche ich ein wenig, denn es gibt ja bekanntlich auch andere Bezeichnungen wie Philipp der Schöne oder Johanna die Wahnsinnige, es sind Bezeichnungen, die vielleicht den Tatsachen von damals entsprachen, bei Johanna war es ja eher eine Intrige oder eine Folge der vielen Sterbefälle in ihrer Familie, die zu ihrer Bezeichnung führten.. Ich glaube diese Zunamen dienen doch eher der Unterscheidung der jeweiligen gekrönten Häupter, wenn ich König Friedrich II. sage, dann wird überlegt (natürlich nicht hier im Forum) sage ich König Friedrich der Grosse, oder der "Alte Fritz", dann wird verstanden, das gilt auch für den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., man muss gelegentlich Brücken schlagen.
De mortuis nil nisi bene dicendum.Lia
Also ein grosser Mann. Ich hatte beim Tod von SWATCH-Chef Nicolas Hayek in unserer Zeitung u.A. geschrieben: "Ein grosser, vielleicht niemals wieder ersetzbarer Mann ist von uns gegangen, er wird der Schweiz sowie der Welt fehlen".
Lieber Karlheinz, ich muss da Lia in Schutz nehmen, da ich das von Dir Zitierte geschrieben habe.Karlheinz hat geschrieben:Ich bin allerdings der Meinung, das es einen Unterschied macht, wenn einem Herrscher in seinem Namenszusatz bestimmte Eigenschaften oder Taten zugeschrieben werden oder man ihn pauschal als „Den Großen“ tituliert.Lia
Lieber Dieter und Karlheinz
Da widerspreche ich ein wenig, denn es gibt ja bekanntlich auch andere Bezeichnungen wie Philipp der Schöne oder Johanna die Wahnsinnige, es sind Bezeichnungen, die vielleicht den Tatsachen von damals entsprachen, bei Johanna war es ja eher eine Intrige oder eine Folge der vielen Sterbefälle in ihrer Familie, die zu ihrer Bezeichnung führten.. Ich glaube diese Zunamen dienen doch eher der Unterscheidung der jeweiligen gekrönten Häupter, wenn ich König Friedrich II. sage, dann wird überlegt (natürlich nicht hier im Forum) sage ich König Friedrich der Grosse, oder der "Alte Fritz", dann wird verstanden, das gilt auch für den Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., man muss gelegentlich Brücken schlagen.
So ist die Bezeichnung „Iwan der Schreckliche“ sicherlich zutreffend gewesen. Das gilt vermutlich auch für „Ludwig den Frommen“, „Karl der Kahle“, Wilhelm der Eroberer“, „Karl der Kühne“ usw.
„Groß“ interpretiert man aber pauschal als positive Größe, und das dürfte nicht bei allen Herrschern der Fall gewesen sein, es sei denn, man betrachtet brutale Machtpolitik oder blutige Eroberungsfeldzüge als etwas Positives. Das ist früher sicherlich der Fall gewesen und die Zusätze „Der Große“ wurden in einer Zeit geprägt, als man anders dachte als heute. Die Frage ist nun, ob man dies jetzt noch immer übernehmen muss. Andererseits haben sich die Namen so fest eingeprägt, dass eine Änderung wohl nur schwer möglich ist.
Ich habe mir einige alte Geschichtsbücher aus der DDR angesehen. Dort heißt es auch „Karl der Große“. Otto der Große wird aber als Otto I bezeichnet, Peter der Große als Peter I und Friedrich der Große als Friedrich II. Dort hat man also tatsächlich eine andere Schreibweise benutzt. In diesem Falle muss ich ausnahmsweise die DDR nicht schelten.
De mortuis nil nisi bene dicendum.Lia
Also ein grosser Mann. Ich hatte beim Tod von SWATCH-Chef Nicolas Hayek in unserer Zeitung u.A. geschrieben: "Ein grosser, vielleicht niemals wieder ersetzbarer Mann ist von uns gegangen, er wird der Schweiz sowie der Welt fehlen".
Das ist nicht verwunderlich. Vermutlich stammt dies noch aus sowjetischer Zeit, denn deren Geschichtsschreibung hatte kein gutes Bild von Peter I und Katharina II. Die DDR hat dann vermutlich deren Geschichtsinterpretation übernommen und die Namenszusätze gestrichen, auch viele davon (nicht alle!) in der deutschen Geschichtsschreibung. Wenn die jungen Russen dennoch wissen, um wen es sich dabei handelt, sind sie wohl auch nicht notwendig.Lia:
Übrigens ist jungen Russen die Bezeichnung " Peter der Große" im Russischen unbekannt, ebenso wie bei Katharina der Großen. Um wen es sich handelt, wissen sie allerdings.
Helmut Kohl wird sicher nicht als "Kohl der Große" in die Geschichtsbücher eingehen, möglicherweise aber als "Kanzler der Einheit".Karlheinz hat geschrieben:...
Heute wird man sicherlich nicht, wie Orianne bereits schrieb, von Helmut Kohl in den Geschichtsbüchern der Zukunft von “ Kohl dem Großen“ sprechen.
Andere Spitznamen, die heute Politikern anhängen, werden aber vielleicht in die Geschichtsbücher späterer Zeiten Eingang finden, da man sie schon jetzt öfters lesen kann. Ich denke an:
Thatcher = die eiserne Lady
Schmidt = Schmidt-Schnauze
Lothar Späth = Cleverle
Richard Nixon = Tricky Dicky
Gromyko = Genosse Njet oder Mr. No
Wischnewsky = Ben Wisch
Merkel = Vom Mädchen zur Mutti
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