Warum wurden die USA Weltmacht? Voraussetzungen, Entwicklung

Die Geschichte der Indianer: Apachen, Comanchen, Black Feet, Eroberung durch europäische Siedler

Moderator: Barbarossa

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Marek1964
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Hier eine Frage aus dem Hausaufgaben Portal.

Meine erste Antwort:

Erste schnelle Antwort: grosses Land, homogene Kultur, unternehmerische Menschen, keine grossen Feinde, grosser Markt, konnte es sich entwickeln.

Daneben haben sich Europäer gegenseitig die Köpfe eingeschlagen.

Es gibt aber sicher noch mehr dazu zu sagen. Wir haben hier auch Kenner der USA Geschichte.
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Orianne
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Antwort von mir: Erst 1898 nach dem Krieg gegen Spanien mit der Beute Kuba, Puerto Rico, der Wake- und Midway Inseln, Hawaii, Samoa, Guam und der Philippinen, davor der Zukauf von Alaska, die Russen waren so frei und verkauften 1867 durch die Vermittlung von Baron Eduard von Stoeckl an Aussenminister Seward der USA für genau USD 7,200,000.--. Das Land hatte nicht einmal 10'000 Einwohner und wurde als überhaupt nicht nützlich angesehen. Der eigentliche Schritt zur Weltmacht war aber der WWI, der den Auftakt zum sogenannten Amerikanischen Jahrhundert bildete, dazu brauchte es einen starken Präsidenten wie Wilson. Sein Hauptaugenmerk galt der Liberalen Weltordnung, die er mit Völkerbund zu erreichen versuchte, jedoch vom Kongress Schach matt gesetzt wurde, wenn jemand von hinten erdolcht wurde, dann war es Woodrow Wilson.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Gontscharow
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Nur 7 Millionen Dollar für Alaska ? Das ist ein absolut unfairer Preis !
Die Russen wurden wieder mal übers Ohr gehauen ! Putin sollte Alaska zurückfordern,
das ist das Mindeste !
Warum wurden die USA Weltmacht und Brasilien nicht ? Neben den schon genannten Gründen
spielt auch die Mentalität der Bevölkerung eine Rolle , die sich aus mehreren Quellen speist,
eine wichtige ist sicherlich die Religion. Um es kurz zu machen und bei USA vs. Brasilien zu bleiben :
Protestantisches Erwerbsstreben ( um gottgefällig uz sein ) gegen katholischen "Kismet"schlendrian.

Off Topic : Ich glaube , ich mache mir mal einen Spaß und schreibe an Sarah Palin, daß ich im Namen
Rußlands und der Gerechtigkeit Alaska zurückfordere.Und daß diese Sache ein Herzensanliegen des russischen
Volkes sei, das nicht ruhen und rasten wird, bis diese Forderung erfüllt wird....zur Not kann man auch schon mal ein paar
Fallschirmspringer schicken, die die Lage sondieren.
Das wird ein Spaß ... ich sehe Frau Palin und co. schon mit dem Gewehr im Anschlag an der Beringstraße stehen LOL
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Orianne
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Ja gut Gontscharow, diese 7,3 Millionen USD wären heute rund $119,881,148.--, aber immer noch ein lächerlicher Preis, wenn man bedenkt, was Alaska bis jetzt so für die USA eingebracht hat(te). Ein Eisgarten, wie es der damalig Präsident nannte, ist Alaska schon lange nicht mehr, und ja, Frau Palin würde vom Stuhl fallen, wenn Du das schreiben würdest.

Brasilien war im Prinzip im 19. Jahrhundert ein sehr reiches Land, aber wie so oft war das Geld ungerecht verteilt, und manchmal feuerte man die Dampflokomotiven mit Kaffeebohnen, leider kein Witz, aber doch grotesk.
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Peppone
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Um Nordamerika zu besiedeln, brauchte es ein enormes industrielles Potential und die Menschen, die die Kolonisierung betreiben wollten. In Gestalt der Siedler bzw. Auswanderer hatte man in den USA diese Menschen. Die relative Freiheit in den USA und den zu dieser Freiheit unbedingt dazu gehörenden extremen Marktkapitalismus bedingten ein enorm tatkräftiges Unternehmertum, allerdings mit gravierenden Nachteilen für die Industriearbeiter. Wo es aber so viele Unternehmer gibt, die noch dazu auf überaus reiche Bodenschätze zurückgreifen können, da bleiben nach den allfälligen Pleiten immer genügend erfolgreiche Unternehmer zurück, die ihre Waren absetzen und weiter entwickeln können. Dass die USA fast das gesamte 19.Jh. immer irgendwo Krieg führten, hatte auch zur Folge, dass die US-Army sehr schlagkräfitg war. Plus die industrielle Power v.a. der Nordstaaten, die ja schon den Sezessionskrieg entscheiden halfen, plus das Sendungsbewusstsein der WASP´s, das aus der Zeit der Pilgerväter herrührte, plus die relative Schwächung der "alten" Großmächte Europas durch den britisch-deutschen Gegensatz vor dem 1.Wk. und durch den 1.Wk. selbst - dadurch wurdeaus dem "schlafenden" Riesen des 19.Jhs. der aktive Riese des 20.Jhs., der durch den 2.Wk. endgültig zur Weltsupermacht wurde.
Das Erstaunliche an der Geschichte des 20.Jhs. ist nicht so sehr, dass die USA früher oder später zur weltbeherrschenden Macht wurden, sondern dass Russland da mithalten konnte, denn die positiven Voraussetzungen der USA teilte Russland nur in Bezug auf die Bodenschätze und die große Bevölkerung, alles andere, was die USA groß machte, fehlte Russland eigentlich.

Beppe
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dieter
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Lieber Beppe,
vielen Dank für diese tolle Erklärung. :)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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Die Bevölkerung Puerto Ricos hat dafür gestimmt 51 er Bundesstaat der USA zu werden. Es wird der 1. überwiegend nicht englischsprachige Staat der USA werden. Bricht hier ein Damm und folgen viele Beitrittswünsche? Wird Trump den Beitrittswunsch torpedieren? 
Werden Kanada und Großbritannien den USA beitreten?
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Barbarossa
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Das mit Puerto Rico habe ich auch gehört. 
Aber wie kommst du auf Kanada und Großbritannien? 
Die Diskussion ist eröffnet!

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Paul
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Barbarossa hat geschrieben:Das mit Puerto Rico habe ich auch gehört. 
Aber wie kommst du auf Kanada und Großbritannien? 
Beide sind englischsprachig. Kanada der direkte Nachbar. Großbritanien wäre dann ein entfernter Bundesstaat wie Hawai.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Barbarossa
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Das halte ich für sehr realtätsfern. Im Falle von Großbritannien ist noch nicht einmal sicher, ob das Königreich vereint bleibt, oder ob sich Schottland und eventuell auch Nordirland abspaltet. Beide wären dann wieder der EU zugeneigt. Dies gilt auch für Gibraltar.
Die Diskussion ist eröffnet!

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