Barbarossa hat geschrieben:Kinder verstehen sich untereinander immer, vorausgesetzt, sie werden nicht aufgestachelt.
Eine epochale Erkenntnis der Entwicklungspsychologie ist es, dass das genau NICHT so ist! Kinder bilden innerhalb ihrer jeweiligen Gemeinschaft sehr schnell Gruppen, in denen dann einer der Anführer ist.
Schau nur mal in einen x-beliebigen Kindergarten...
Und unter Kindern kommt es immer auch sehr schnell zum Streit, wer mit welchem Spielzeug spielen darf. Bei Kindern ist nämlich der Eigentumsbegriff noch nicht so ausgeprägt. Was sie grad in den Händen haben, "gehört" ihnen. Derjenige, der das Ding 5 Minuten zuvor ebenfalls in den Händen gehabt hat und es eigentlich nur kurz weggelegt hat, um später wieder damit zu spielen, reklamiert natürlich auch das "Eigentum" an dem Ding - und schon hast du den schönsten Streit.
Hauptarbeit von Erziehern/Erzieherinnen, solche Streits zu schlichten...
Diese Entwicklungsphase endet so langsam mit 6-7 Jahren. Aber auch danach bilden Kinder Gruppen mit einem Anführer. ERst in der Pubertät ändert sich das langsam, weil die dann schon Jugendlichen langsam zu überlegen beginnen, ob "der da"/""die da" denn es tatsächlich verdient, Anführer zu sein, weil sich die Jugendlichen dann neue Vorbilder (= "Anführer") suchen, die auch außerhalb der Gruppe stehen können (z.B. Popstars etc.) oder weil die Jugendlichen dann selber beanspruchen, Anführer zu sein und eigene Gruppen bilden. Oder weil die Gruppe plötzlich nicht mehr so wichtig ist wie der-/diejenige, in die man sich grade verguckt hat...
Beppe