Sonderabgabe für Autofahrer?

Steuern, Finanzrecht, Banken, Finanzkrise

Moderator: Barbarossa

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Triton
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RedScorpion hat geschrieben:braucht's dafür die bürokratische Kooperation des Verkäufers, und es darf nicht über umgerechnet 300 CHF gehen, weil dann die schweizerische Mehrwertsteuer fällig wäre, was dann häufig dazu führt, dass das Geschäft nicht mehr so attraktiv scheint, Anfahrt und Mühe hinzurechnend.
Sprich: Die Schweizer, die hier zum Beispiel in Metzingen einfallen, um sich dort ihrem hausbackenem Geschmack entsprechend einzukleiden, kaufen immer nur für höchstens 300 Euro?

Der typische Versorgungskäufer bezahlt doch brav die deutsche Mehrwertsteuer.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
RedScorpion

Der brave hausbackene Käufer mit schweizerischem Wohnsitz (kann auch Tütschi sein) findet günstigerweise einen wackeren Verkäufer, der für ihn den Papierkram erledigt (und die Kosten dafür auf die Gesamtkundschaft umlegt) und bleibt unter einem Gesamtkaufpreis von 300 CHF / 250 EUR +-. Geht er in der Gesamtmasse, die er über die Grenze karrt, darüber, muss er wiederum bei der schweizerischen Zollstelle dafür schweizerische Mehrwertsteuer entrichten, wenn er ehrlich ist.
Wobei heut m.E. stärker kontrolliert wird als zuvor.


LG
Lia

Den Grenzhandel zu den EU-Ländern wird es treffen, überhaupt den grenzenlosen Austausch über den Handel hinaus, von dem ganze Regionen profitieren. finanziell und auch auch sonst.
Spartaner
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Nach der Einführung der PKW- Maut denke ich, würden die Diebstähle(Schrottklau , Klau von Baufahrzeugen auf Baustellen) in Deutschland mehr als eingeschränkt werden bzw. zurückgegehen. Ein Dieb aus Polen ( es sei mir verziehen, dass ich hier mal die Polen nenne, es soll nur als Beispiel dienen) würde sich zweimal überlegen auf Diebestour nach Deutschland zu kommen. Er müsste mit einkalkulieren :
1. die Benzinkosten für die Fahrt
2. die hohe Mautgebühr in Deutschland.
Ob es sich dann noch lohnt, auf Diebestour zu gehen, wage ich zu bezweifeln.

Zum Problem für die Einführung der Maut könnten, die "Steuerbefreiten" werden. Steuerbefreit sind:
1. die Fahrzeughalter von Diesel-Pkw mit Emissionsgruppe Euro 6, Neuwagen, Autogas-, Erdgas- und Elektrofahrzeuge erhalten eine Steuerbefreiung, ebenso Autos mit Saisonkennzeichen.
2: Schwerbehinderte, welche einen Ausweis mit orangefarbenem Flächenaufdruck besitzen. Es müssen allderdings die Merkzeichen 'H' (Hilflos), 'Bl' (Blind) oder 'aG' (außergewöhnlich gehbehindert) enthalten sein. Weiterhin steuerbefreit sind Kriegsbeschädigte und andere Versorgungsberechtigte nach dem sozialen Entschädigungsrecht, denen bereits bei Inkrafttreten der Neuregelung am 01.06.1979 die Kfz Steuer erlassen war, und deren Behinderungsgrad (GdB, früher MdE) wenigstens 50 % betrug.

Diese oben genannten Fahrzeughalter würden dann drauf zahlen. bzw. müssten die Maut andersweitig wieder gut geschrieben bekommmen und das könnte mit EU - Recht kollidieren bzw. nicht vereinbar sein.
Zuletzt geändert von Spartaner am 24.07.2014, 11:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Orianne
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Ich überlege gerade, wie die Schweiz den fast fertig gebauten neuen Gotthardtunnel refinanzieren will, ich könnte mir hier eine Maut auch vorstellen. Den Schwarzen Peter schiebe ich auf Italien, sie hätten schon Ende der 90er Jahre mit dem Lastwagenterminal anfangen sollen, jetzt zahlte unsere gütige Verkehrsministerin Leuthard eine dreistellige Millionensumme nach Italien mit der Bitte endlich anzufangen. :evil: Basel - Karlsruhe sollte auch schon lange vierspurig ausgebaut sein, doch die Bahn in Deutschland muss sich mit Leuten herumärgern, die um ihre Grundstücke Angst haben. Letztlich steht der Tunnel da, und von Nord und Süd stauen sich weiterhin die Autos. :?
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Der Germane
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Servus Orianne,

das nächste Druckmittel wird eine Zwangsenteignung sein, wenn Grundst.-Eigentümer ihre Immob. nicht verkaufen.

Unser Bürgermeister, ein SPD-Mann, war da schnell mit der Drohung, Zwangsenteignung, zur Stelle, als diverse Häuser, die einer Komplettsanierung in der Innenstadt im Wege standen, zur Stelle.
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Der Germane hat geschrieben:Servus Orianne,

das nächste Druckmittel wird eine Zwangsenteignung sein, wenn Grundst.-Eigentümer ihre Immob. nicht verkaufen.

Unser Bürgermeister, ein SPD-Mann, war da schnell mit der Drohung, Zwangsenteignung, zur Stelle, als diverse Häuser, die einer Komplettsanierung in der Innenstadt im Wege standen, zur Stelle.
Das gab es bei uns auch als die Autobahnen erweitert wurden, Zwangsenteignung, sogar Beugehaft!!
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Kann mich noch gut erinnern, als in den Sechzigern der Rhein-Main-Donau-Kanal gebaut wurde, da wurden immense Ackerflächen benötigt, wo sich Bauern (Landwirte) regelrecht zum mehrfachen Millionär durch Verkäufe hochschaukelten.

Manche Bauern meinten, sie könnten mit dem Staat pokern, was letzendlich zu Zwangsenteignungen führten!
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Der Germane hat geschrieben:Kann mich noch gut erinnern, als in den Sechzigern der Rhein-Main-Donau-Kanal gebaut wurde, da wurden immense Ackerflächen benötigt, wo sich Bauern (Landwirte) regelrecht zum mehrfachen Millionär durch Verkäufe hochschaukelten.

Manche Bauern meinten, sie könnten mit dem Staat pokern, was letzendlich zu Zwangsenteignungen führten!
Das war bei der N1, der ersten Autobahn auch so, die Bauern waren nachher Millionäre und langweilten sich, weil sie nichts mehr zu tun hatten. Die weniger Cleveren liessen sich enteignen und bekamen nicht einmal 1 Franken für einen Quadratmeter Land.
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Triton
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Wenn eigentlich die Ösis und die noch unverständlicheren Nachbarn nur bezahlen sollen, weil wir bei Ihnen auch bezahlen - dann müssten wirklich die Holländer und Belgier u.a. weiterhin mautfrei bleiben. Weil die haben ja nichts Böses getan.
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Triton hat geschrieben:Wenn eigentlich die Ösis und die noch unverständlicheren Nachbarn nur bezahlen sollen, weil wir bei Ihnen auch bezahlen - dann müssten wirklich die Holländer und Belgier u.a. weiterhin mautfrei bleiben. Weil die haben ja nichts Böses getan.
Doch, deren LKWs fahren auch durch unser Land :wink: Manchmal blockieren sie die Alpenpässe, dann muss ein Postautochauffeur den Lastwagen oder den Reisebus ins Tal runter fahren. Die Belgier und die Niederländer fürchten die Bergstrassen.

Ich finde das System der Schweiz mit der Vignette ganz gut, und ich finde sie auch nicht zu teuer, wer bei uns die Autobahnen nutzt, der wird eben zur Kasse gebeten, der Deutsche Verkehrsminister plant da ja anders, und das macht die Niederländer und die Österreicher wütend.
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Triton
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Nicht nur die. Der neueste Gag ist, die Grenzregionen auszunehmen, wegen Einkäufen und so. Dabei sind das genau die Landkreise in Bayern, die sich über Ausweichverkehr wegen Maut in Österreich beschweren.
Ich wette heute schon, dass die deutsche Maut eine internationale Lachnummer wie das Dosenpfand wird.
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Triton hat geschrieben:Nicht nur die. Der neueste Gag ist, die Grenzregionen auszunehmen, wegen Einkäufen und so. Dabei sind das genau die Landkreise in Bayern, die sich über Ausweichverkehr wegen Maut in Österreich beschweren.
Ich wette heute schon, dass die deutsche Maut eine internationale Lachnummer wie das Dosenpfand wird.

Der MP von Baden-Württemberg ist auch sauer, er fürchtet dass er Milliardeneinnahmen durch diese Maut verlieren wird.
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Der Germane
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Unser Hermann möchte, das Grenzregionen ausgenommen werden.
Für was bekommen diese Beamten überhaupt ein Gehalt? Der Typ auf der Fleischbrücke hätte mir das auch sagen können -

Die Maut muß her, für alle! Ob es den Anreihstaaten paßt oder nicht ist wurscht. Deutschland wird auch nicht gefragt, ob uns dies oder jenes paßt, was von denen so fabriziert wird.

Austria, Schweiz hat es vorgemacht und diese Länder fahren damit nicht schlecht. Was die Nierderländer angeht, die sollen den Ball mal ganz flach halten. Jahr für Jahr stopfen diese mit ihren fahrenden Behausungen die Autobahnen voll ...
Saufrech sind diese obendrein noch!
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Titus Feuerfuchs
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Orianne hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Wenn eigentlich die Ösis und die noch unverständlicheren Nachbarn nur bezahlen sollen, weil wir bei Ihnen auch bezahlen - dann müssten wirklich die Holländer und Belgier u.a. weiterhin mautfrei bleiben. Weil die haben ja nichts Böses getan.
Doch, deren LKWs fahren auch durch unser Land :wink: Manchmal blockieren sie die Alpenpässe, dann muss ein Postautochauffeur den Lastwagen oder den Reisebus ins Tal runter fahren. Die Belgier und die Niederländer fürchten die Bergstrassen.

Ich finde das System der Schweiz mit der Vignette ganz gut, und ich finde sie auch nicht zu teuer, wer bei uns die Autobahnen nutzt, der wird eben zur Kasse gebeten, der Deutsche Verkehrsminister plant da ja anders, und das macht die Niederländer und die Österreicher wütend.

Wobei ihr ausschließlich eine Jahresvignette anbietet, was ich schon ein bisserl frech find'...

Österreich bietet für Durchreisende auch 10-Tages- bzw. 2-Monatsvignetten an...
MfG,
Titus Feuerfuchs
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