Amerika, der geheime Kontinent: Sie kamen über das Meer

Maya, Inka

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Der große Schlagabtausch
Das Jahr 1492 markiert einen welthistorischen Wendepunkt
Die erste Begegnung zwischen Europäern und "Indianen" ist friedlich verlaufen. Kolumbus wähnte sich als Entdecker eines neuen Seeweges - ein relativ harmloses Begehren. Man hat einander Geschenke überreicht und sich höflich wieder verabschiedet. Doch dem denkwürdigen Ereignis von 1492 auf Guanahani/San Salvador sollen schon bald weitere folgen - mit Akteuren ganz anderen Schlages und eiskalter Gier nach Gold und Reichtum.
Quelle: http://www.terra-x.zdf.de
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dieter
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Balboa, Cortés, Pizarro und Almagro sind die bekanntesten Namen jener spanischen Eroberer, die Anfang des 16. Jahrhunderts auf der Suche nach sagenhaften Goldschätzen weite Teile der Neuen Welt für die "Allerchristliche Katholische Majestät" in Besitz nehmen. Mit selbst nach heutigen Maßstäben unfassbarer Geschwindigkeit okkupieren die kleinen Expeditionsheere binnen weniger Jahrzehnte ein Gebiet, das von Nordkalifornien bis Mittelchile reicht. Fast ein Drittel des späteren USA-Territoriums (Ohne Alaska) zählt bald zum spanischen Übersee-Imperium. Nahezu zeitgleich gehen portugiesische Eroberer im östlichen Südamerika auf Landnahme.
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dieter
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Ob die heutige Bahama-Insel "San Salvador" (dtsch: Heiliger Erlöser) tatsächlich die ehemalige Insel "Guanahani" ist, gilt als nicht absolut gesichert. Die Regierung der Bahamas vertritt diese Ansicht. Computergestützte Rekonstruktionen der Fahrtroute nach Logbuch-Angaben von Kolumbus lassen auch andere Inseln wie "Samana Cay" in Frage kommen.
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Watertile
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Für die Analyse der Besiedlung des amerikanischen Kontinents durch Europa ist das Erscheinen von Kolumbus natürlich von elementarer Bedeutung. Wie die wirkliche "erste Begegnung" zwischen Europäern und den amerikanischen Ureinwohnern verlaufen ist ist allerdings nicht wirklich stichhaltig übermittelt. Zumindest ist davon auszugehen, dass dieses Ereignis bereits lange vor der Besiedlung durch die Europäer im 16. Jahrhundert stattgefunden hat. Warum diese allerdings nicht bemerkt haben das sie eine bisher wirklich unbekannte Kultur entdeckt haben, oder ob sie es wirklich geschafft haben Amerika zu erreichen ohne auf die Ureinwohner zu treffen ist strittig meiner Meinung nach.

"Die Entdeckung Amerikas wird landläufig Christoph Columbus zugeschrieben. Es gilt allerdings als erwiesen, dass schon vorher Seefahrer das amerikanische Festland erreicht haben. So gilt es als gesichert, dass Leif Eriksson um das Jahr 1000 amerikanischen Boden betreten hat. Später gab es unzählige durch Unterlagen gesicherte und auch ungesicherte Expeditionsfahrten, die in Kontakt mit dem Kontinent kamen. Aber erst mit Columbus begann die Eroberung Amerikas und die Besiedlung durch die Europäer. Und dieser Meilenstein in der Geschichte wird die Entdeckung Amerikas genannt."

Quelle: http://entdeckungamerikas.de/christoph-kolumbus/
Paul
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Sicherlich verwundert es, das nach der Entdeckung Amerikas durch die Wikinger keine Auswanderungswelle nach Amerika stattfand. Es gab ja genügend Mittellose/Landlose z.B. in Britanien und Deutschland. Auch Island und Skandinavien hatte immer einen Geburtenüberschuß.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Paul hat geschrieben:Sicherlich verwundert es, das nach der Entdeckung Amerikas durch die Wikinger keine Auswanderungswelle nach Amerika stattfand. Es gab ja genügend Mittellose/Landlose z.B. in Britanien und Deutschland. Auch Island und Skandinavien hatte immer einen Geburtenüberschuß.
Lieber Paul,
weil die Wikinger zu wenige waren und die Indianer sich massiv gegen eine Landnahme gewehrt hatten. :wink:
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dieter
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Lange wurde gerätselt, wie es möglich war, dass einige wenige europäische Soldaten so hoch entwickelte, bevölkerungsstarke Staatssysteme wie die reiche der Azteken, der Maya und Inka quasi im Handstreich nehmen konnten. Heute besteht Einigkeit darüber, dass die militärischen Qualitäten und die überlegenen Feuerwaffen der Konquistadoren eine geringere Rolle spielten als früher angenommen. Die Spanier und nach ihnen alle anderen Ankömmlinge aus der Alten Welt brachten ungeheure Hilfstruppen mit, die sie selbst gar nicht kannten - und sie trafen auf ähnliche Legionen der Gegenseite. Diese unsichtbaren Streitkräfte führten den verheerendsten interkontinentalen Vernichtungskrieg aller Zeiten.
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Zu den "Nano-Soldaten" zählen auf europäische Seite unter anderem die Erreger von Pest, Pocken, Cholera, Keuchhusten, Kinderlähmung, Masern, Mumps, Fleckfieber, Diphterie, Grippe, Röteln, Scharlach und Tripper. Auf indianischer Seite sind es vor allem die Erreger non Syphillis, Changas-Krankheit, Carriònsche Krankheit, Hasenpest und Leishmaniose zu nennen. Dabei gelingt es fast allen europ. Keimen, in Amerika Fuß zu fassen, während es unter den indianischen Keimen vermutlich nur Syphillis-Erreger zum Exportschlager schaffen. Die meist nicht eindeutigen "Diagnosen" in den Originalquellen lassen jedoch in vielen Fällen keine absolut sicheren Aussagen zu.
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"Und so hatten die Pocken zusammen mit Masern und Grippe eine verheerende Wirkung auf die einheimische Bevölkerung Amerikas. Ältere Schätzungen gehen von 50 Prozent aus, aber es waren eher 90 Prozent oder sogar mehr."
Prof. Andrew Isenberg. Historiker, Temple University
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Welcher Ausmaß die indianischen Verluste an Menschenleben infolge eingeschleppter Infektionskrankheiten annahmen, ist bis heute umstritten. Nach Neuerungen Untersuchungen muss man von einer Gesamtbevölkerung des Doppelkontinents von 80 bis 120 Millionen Menschen ausgehen. Niemand kann heute mit Gewissheit sagen, wie viele Indianer diesem unsichtbaren Gegner zum Opfer fielen, aber manche Gegenden und deren Stämme beziehungsweise Völker nehmen Wissenschaftler Sterberaten von bis zu 95% an. Allerdings greift die einfache Erklärung, die Indianer seien wie die Fliegen, weil sie keine Abwehrstoffe gegen die neuen Keime besessen hätten etwas zu kurz.
Quelle: www.terra-x.zdf.de
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Insbesondere bei Kinderkrankheiten wie etwa den Masern galt ungefähre Waffengleichheit: Erwachsene, die während der Kindheit nicht immunisiert worden waren, starben auf beiden Seiten zu gleichen Teilen. Allerdings waren alle erwachsenen Indianer und nur ein Teil der Europäer nicht immunisiert. Die hohen Verluste auf indianischer Seite resultieren aus einer Reihe unterschiedlicher Reaktionen. Viele hilflose Kinder und Alte verloren ihr Leben, weil fast alle aktiven Versorger erkrankt waren. Hinzu kommt eine hohe Selbstmordrate bei den Hinterbliebenen. Zusammen mit den bei Kämpfen und Gräueltaten zu Tode gekommenen und infolge umfangreicher Versklavungen eingetretenen Bevölkerungsrückgängen kam es insgesamt zum größten Genozid der Geschichte. :evil: :twisted:
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Der Zweite Teil des Films erzählt, wie sich Natur und Leben Amerikas durch die Ankunft der Weißen verändern - und wie auch Europa davon profitiert. Die Spanier bringen das Pferd - und bald bevölkern Millionen von Mustangs die nordamerikanischen Prärien. Dann kommt das europäische Hausschwein - es wird die Nahrungsgewohnheiten der Menschen komplett verändern. Die Wälder verschwinden, Getreide, Apfelbaum und Kirschbaum aus Europa kommen - und die europäische Honigbiene, ein fleißiger Bestäuber. Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich der wilde Kontinent in ein zweites Europa verwandelt. Dabei wurden die Ureinwohner verdrängt - nicht durch Kriege, sondern durch lautlose Eroberer: die Krankheitserreger von Pocken und Pest.
Quelle: www.phoenix.de
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Auch amerikanische Seuchen kommen nach Europa: Die Syphillis wird einen Milllionentribut fordern. Doch amerikanische Pflanzen werden hier das Überleben von Millionen sichern: Die südamerikanische Kartoffel ernährt Arbeiter und Proletariat, Tomaten und Paprika bereichern unseren Esstisch, der Truthahn das Festgericht. Die Nahrungsmittel aus der Neuen Welt werden die europäische Landwirtschaft revolutionieren und zu einer Bevölkerungsexplosion führen.
Quelle: www.phoenix.de
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Lia

Paul hat geschrieben:Sicherlich verwundert es, das nach der Entdeckung Amerikas durch die Wikinger keine Auswanderungswelle nach Amerika stattfand. Es gab ja genügend Mittellose/Landlose z.B. in Britanien und Deutschland. Auch Island und Skandinavien hatte immer einen Geburtenüberschuß.
Nicht verwunderlich, denn Herrschaften kannten so etwas wie Kosten-Nutzen Rechnung, die Reise war hoch riskant, navigatorisch äußerst schwierig- und um tatsächlich Fuß zu fassen, hätte es in der Tat mehr Interessenten geben müssen.
Datiert man Leif Eriksons Reise um das Jahr 1000, so gab- unter sich ändernden politischen Verhältnissen, lohnendere Ziele als Nordamerika.
Wer wissen will, warum u.a. kein großes Interesse bestand, der lese das Buch von Burghard Pieske- und stelle sich vor ein Wikinger-Schiff der Bauart.
http://www.amazon.de/Expedition-Wiking- ... 3768826295
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Triton
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Wie sollten sich gerade die Mittellosen so ein Schiff verschaffen?
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der gewöhnliche Knecht/Wanderarbeiter in Mitteleuropa überhaupt wusste, dass es da einen Kontinent unendlich weit weg gab. Wahrscheinlich wussten es nicht einmal die Seefahrer der damaligen Zeit, sonst hätte Columbus ja nicht mit Sicherheit angenommen, auf Indien gestoßen zu sein.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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