Die Seldschuken als Großreich gingen sehr bald wieder unter, was blieb waren die Rum-Seldschuken in Anatolien. Nach der Schlacht von Myriokephalon und dem 4. Kreuzzug erlebte dieses eine Blütezeit. Diese Endete mit der Schlacht von Köse-Dag gegen die Mongolen im Jahr 1243. Danach waren die Seldschuken Vasallen der Mongolen und diese mischten auch innenpolitisch mit, damit der Vasall nicht zu stark wird förderte man auch innere Wirren. Außerdem drängte man etliche Turkvölker nach Anatolien ab, diese siedelten im Seldschukenreich in der Grenzgegend zu Byzanz an. Im Zuge der Schwäche von Byzanz gründete man kleine Fürstentümer die teilweise sehr aggressiv agierten.Marek1964 hat geschrieben: Es gab wohl ein kleines Zeitfenster, zwischen der Ablösung der Seldschuken und den Osmanen, da hätte man eingreifen können. Hat man aber eben nicht gemacht.
Warum nutzte Byzanz das nicht um in Anatolien einzudringen oder wenigsten die türkischen Kleinfürstentümer gegeneinander auszuspielen? Zuerst war man noch das Kaiserreich Nikea. Das Ziel (Konstantinopel) lag nicht im Osten, sondern im Westen. Durch die Schwäche der Rum-Seldschuken hatte man den Rücken frei für die Rückeroberungspläne, nachdem Konstantinopel zurückerobert worden war, brauchte man alle Ressourcen um sich gegen die Bedrohungen aus dem Westen zu wehren. Scheinbar blieb hier zu wenig Zeit und zu wenige Mittel um sich den türkischen Kleinfürsten in Anatolien zu widmen (ein bisschen frage ich mich auch warum man da nicht etwas mehr machte). Unter Michael Palaiologos hatte man noch die Mittel sich halbwegs verteidigen zu können, Andronikos II musste die Armee stark verkleinern, die Folge war das die Angriffe der türkischen Kleinfürsten immer bedrohlicher wurden. Man versuchte sich auch zu wehren (man siedelte Alanen an, die dann aber schnell besiegt waren und man holte sich die Katalanische Truppe zu Hilfe, was nach hinten los ging), doch man scheiterte. Andronikos III musste einsehen das kaum mehr was zu machen war um Anatolien zu halten. Er versuchte wenigstens im Europäischen Teil halbwegs für Stabilität zu sorgen. Mit einer starken Flotte sollte man die Türken davon abhalten nach Europa vorzudringen. Und schließlich versuchte man auch die türkischen Fürstentümer gegeneinander auszuspielen. Doch nach ihm begann ein Bürgerkrieg in dessen Zug die befreundeten türkischen Fürsten und später auch die Osmanen eingriffen und von dem sie auch profitierten. Danach lies sich da nicht mehr viel machen.