Völkermord an den Armeniern

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Moderator: Barbarossa

Marianne E.
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Gestern hat das US-Repräsentantenhaus den Genozid mehrheitlich als solchen anerkannt und bezeichnet.

Ergänzend dazu wäre folgendes zu sagen:
In der Geschichtswissenschaft werden die Deportationen und Massaker an den Armeniern seit vielen Jahren überwiegend als Völkermord bezeichnet.

Seit 1965 haben etliche Staaten die durch den osmanischen Staat begangenen Deportationen und Massaker der Jahre 1915 bis 1917 offiziell als Genozid entsprechend der UN-Völkermordkonvention von 1948 anerkannt.
Das sind u.a. die Länder Argentinien, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kanada, Libanon, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Russland, Schweden, Schweiz, Slowakei, Uruguay, Zypern und seit dem 2. Juni 2016 Deutschland.

Das Europäische Parlament hat mit Beschlüssen vom 18. Juni 1987 und 15. November 2001 die Anerkennung des Völkermordes durch den heutigen türkischen Staat zu einer Voraussetzung des EU-Beitritts der Türkei erklärt und am 28. Februar 2002 in einem weiteren Beschluss die Türkei zur Einhaltung dieser Vorgabe ermahnt.
Cherusker
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Ja, es war Völkermord. Auch sollte man sich mal fragen, wo die ganzen Christen im Vorderen Orient geblieben sind ? :shock: In den letzten 120 Jahren hat man sie systematisch vertrieben und ermordet. Aber darüber hat sich keiner Gedanken gemacht. Die Armenier hatten mit am meisten zu leiden. Der Erdowahn hätte doch am liebsten das Osmanische Reich zurück und daher wird der Völkermord an den Armeniern verschwiegen. :twisted:
Marianne E.
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Ich bin ganz zuversichtlich, dass es irgendwann in der Türkei eine Generation geben wird, die sich mit dem schlimmen Erbe aus dem Osmanischen Reich ergebnisoffen auseinandersetzt.

Dazu brauchen die Türken aber Freunde, wirkliche Freunde.
Deutschland hätte die Bewältigung der gewaltigen Schuld des Holocaust ohne Druck und Hilfe von Freunden auch nicht so bewältigen können.

Ich bin der Auffassung, dass die Türken insgesamt intelligent genug sind, um ihren Frieden mit den christlichen Armeniern zu machen, da sie ja gerne Mitglied in der christlich geprägten Europäischen Union werden wollen.  
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Barbarossa
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Es ist ja auch bekannt, dass z. B. auch die Griechen aus Anatolien vertieben worden sind. Ein weiteres Beispiel für schweres Unrecht, denn die Griechen hatten bereits seit der Antike Siedlungsgebiete dort.
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Cherusker
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Marianne E. hat geschrieben:I
Ich bin der Auffassung, dass die Türken insgesamt intelligent genug sind, um ihren Frieden mit den christlichen Armeniern zu machen, da sie ja gerne Mitglied in der christlich geprägten Europäischen Union werden wollen.  
Z.Zt. sind die Türken aber genau auf gegenteiligem Kurs. :mrgreen: Allgemein nimmt der Islam in der muslimischen Welt an Bedeutung zu. Heutzutage laufen immer mehr junge Türkinnen mit Kopftüchern herum, das hat es vor 30 Jahren so nicht gegeben. Daher steht eine "Aussöhnung" mit den christlichen Armeniern an letzter Stelle. Gerade hier in Deutschland hat der Erdowahn großen Zulauf bei den Türken. Nach dem Motto: Freilandhühner demonstrieren für Käfighaltung ! :mrgreen:
Deutsches Wunschdenken kommt in dieser muslimischen Kultur nicht an. :wink:
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Barbarossa
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Das sehe ich ähnlich wie Cherusker.
Nach meinen Beobachtungen versucht Erdogan ,,seine Landsleute'' in den europäischen Ländern gegen die jeweiligen Mehrheitsgesellschaften aufzuhetzen - nach dem Motto: ,,Assimilierung ist ein Verbrechen.'' Besonders intensiv geschieht das bei seinen Wahlkamoftouren. Für mich ist das absolut nicht akzeptabel.
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Marianne E.
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Ich bedaure sehr, dass mein kleiner Beitrag über den Völkermord an den Armeniern zu Fehinterpretationen geführt hat.

Es war nicht meine Absicht, das komplizierte Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei zu thematisieren. Das wäre eine ganz andere Geschichte.

Es war auch nicht meine Absicht, das gespannte Verhältnis zwischen Deutschen und den in Deutschland lebenden Türken darzustellen. Auch das wäre eine ganz andere Geschichte.

Es war auch nicht meine Absicht, dieses heikle Thema mit Banalitäten wie z.B. Kopftuchtragen auszuschmücken.

Es war ausschließlich meine Absicht, die Erklärung des US-Repräsentantenhauses zu dieser Thematik auszuführen.

Und nun ein ganz persönliches PS:
Ich mag Kopftücher nicht, ich trage lieber Hüte.
Ich mag Schlabberröcke nicht, ich trage lieber Mini.
Ich mag Fußgesundheitslatschen nicht, ich trage lieber Hochhackig.
Und wem das nicht gefällt (so oder so), der soll woanders hinschauen.   
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Barbarossa
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Bravo! ;-)
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Jim Morisson

Dass die Türkei noch heute das Armenien Massaker bestreitet, liegt in erster Linie an dem extremen Nationalismus. In den siebziger Jahren, lange vor Erdogan, sah ich an der türkisch-iranischen Grenze riesige Plakate mit de Aufschrift: „Sei stolz, ein Türke zu sein“.

Bei den Türken gibt es eine Vielzahl politischer Meinungen: Liberale, Sozialisten, Kommunisten, Faschisten, Islamisten usw. Trotz großer Differenzen, sie haben aber alle eins gemeinsam: Die Vorstellung nämlich, dass der Völkermord eine Lüge ist, die im Ausland verbreitet wird, um der Türkei zu schaden.

Diese seltsame Verschwörungstheorie stammt noch aus der Gründungszeit und wurde von Atatürk mitgetragen. Anfänglich sprach dieser noch von einer Schande, bestritt aber stets, dass es einen Völkermord gegeben hätte. Er selbst war daran auch nicht beteiligt.

Atatürk schuf den neuen Staat in einem erbitterten Kampf gegen die ausländischen Mächte. Wurde das Osmanische Reich durch das Kalifat und den Islam zusammengehalten, ersetzte er dieses durch eine laizistische Republik und einer brutalen Türkisierungspolitik. Ein extremer Nationalismus mit den Türken als staatstragendem Volk wurde jetzt die neue Ideologie. Da passte es nicht in das neue Weltbild hinein, das die Türken kurz zuvor einen Massenmord begangen haben sollten. Das konnte nur eine Lüge sein, die von den Feinden der neuen Türkei verbreitet wird, um sie zu verunglimpfen.

Atatürk orientierte sich stark am Westen, kopierte in seinem Staatsaufbau aber zu einem großen Teil das faschistische Italien. Da passten auch solche extrem nationalistischen Ideen gut hinein.

Auch nach Atatürk übernahmen die Politiker die Vorstellung von dieser „Lüge vom Völkermord“. Sie ist Teil des Gründungsmythos geworden und deshalb auch so schwer zu bekämpfen.

Man kann dies auch nicht mit dem Holocaust vergleichen, der von dem völlig diskreditierten Naziregime begangen wurde. Der armenische Genozid wird in der Türkei in Verbindung gebracht mit der Gründung der Republik, der ruhmreichsten Phase der türkischen Geschichte. Und er wurde von dem Staatsgründer bestritten, der als eine Art National Heiliger gilt, Wer die Türkei kennt, weiß, dass mit ihm ein Personenkult betrieben wird wie um Stalin zur Zeit der Sowjetunion. Sein riesiges Grabmal in Ankara ist eine nationale Pilgerstätte, überall hängt sein Bild, einmal im Jahr steht das ganze Land eine Minute lang still, um an seinen Tod zu denken.

Den Genozid zu gestehen, wäre auch ein Angriff auf seine Person. Das ist aber völlig undenkbar. Aus diesem Grunde wird es auch in einer ferneren Zukunft kein Eingeständnis geben, auch wenn später keine religiösen Führer mehr in dem Land regieren sollten. Hier geht es um einen Gründungsmythos, um extremen Nationalismus, das hat schon sakrale Züge. So etwas scheint nicht auszurotten zu sein.

P.S. Ein türkischer Historiker behauptete unlängst, die Kurden hätten das Massaker begangen. Auf ihrem Marsch nach Syrien mussten sie durch das kurdische Stammesgebiet hindurch. Auf diese Weise kann man jetzt auch gleich die Kurden verunglimpfen, auch wenn dies vielleicht eine Teilwahrheit ist. Am Berg Ararat erzählten mir die Bewohner, das noch heute Leute in den Bergen auf Schatzsuche gehen, denn die Armenier sollen auf ihrer Flucht in den Bergen ihre Reichtümer versteckt haben. Reich wurde aber noch keiner.
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Barbarossa
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Danke Jim Morisson, jetzt wird mir einiges klar.
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Marianne E.
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Die Wege der Deportationen führten durch kurdisches Gebiet.
Es kam zu Massakern, an denen sich auch Kurden beteiligten.
Über den Völkermord an den Armeniern gibt es eine umfangreiche Literatur, in der auch die "deutsche Logistik" dokumentiert ist.

Literaturempfehlung:
Im Wikipedia-Lexikon ist ein ausführlicher Beitrag mit einem umfangreichen Quellenverzeichnis vorhanden:
https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_an_den_Armeniern#Literatur
vielleicht außerdem von Interesse:
Balakian, Peter (2000): Die Hunde vom Ararat. Eine armenische Kindheit in Amerika, Wien.
Gottschlich, Jürgen (2015): Beihilfe zum Völkermord. Deutschlands Rolle bei der Vernichtung der Armenier, Berlin.
Lepsius, Johannes (1919): Deutschland und Armenien, Potsdam.
Jim Morisson

Erdogan hat nach der vor  einiger Zeit erfolgten Volksabstimmung ein Präsidialregime errichtet, welches ihm eine ungeheure Macht in die Hände spielt. Die Gewaltenteilung wurde weitgehend ausgehebelt. Dieses Präsidialregime geht weit über das hinaus, was wir in Frankreich oder in den USA haben. Hier die wichtigsten Punkte:

Exekutive:
Das Amt des Ministerpräsidenten und der Ministerrat werden abgeschafft. Der Präsident übernimmt die Exekutive. Er beruft und entlässt die Minister. Diese sind nur noch dem Präsidenten gegenüber verantwortlich und nicht mehr dem Parlament.

Der Staatshaushalt braucht nicht mehr dem Parlament vorgelegt werden, sondern nur noch dem Präsidenten.

Die nationale Sicherheitspolitik liegt nur noch in der Hand des Präsidenten. Der Ausnahmezustand kann nur von ihm ausgerufen werden und nicht mehr vom Parlament.

Legislative
Das Parlament hat kein Recht mehr, die Minister zu befragen, nur schriftliche Anfragen sind erlaubt.

Ein Misstrauensvotum gegenüber der Regierung ist nicht mehr zulässig, der Präsident braucht auch kein Vertrauensvotum vom Parlament mehr.

Das Parlament darf keine Gesetze mehr per Dekret durchsetzen, das kann nur noch der Präsident. Dieser darf auch Mitglied einer Partei sein, was vorher nicht zulässig war.

Judikative
Das Kontrollorgan der türkischen Justiz, der Hohe Rat, wird auf 13 Mitglieder verkleinert. Der Justizminister und der Staatssekretär gehören ihm automatisch an, der Präsident ernennt 4 Mitglieder, das Parlament 7 Mitglieder über eine Parlamentsmehrheit.

Geschwächt wurde die Stellung des Verfassungsgerichts und des Staatsrats.
(Angaben entnommen aus: Rainer Hermann, Türkisches Sultanat, FAZ 15.3.2017)

Damit ist die Türkei  keine Demokratie mehr, eher eine Demokratur, wie man dies manchmal ironisch nennt. Eine Diktatur mit einigen demokratischen Überbleibseln.

Populisten wie Erdogan behaupten immer im Namen des Volkes zu sprechen. Auf einer Diskussionsveranstaltung sagte er einmal: “ Wir sind das Volk. Und wer seid ihr?”

Die gegenwärtige Invasion nach Syrien darf in den Medien weder als Krieg noch als Besatzung bezeichnet werden. Journalisten, die dies tun, können im Gefängnis landen. Der Einmarsch ist von einem ungeheuren nationalistischen Getöse begleitet.  Das Osmanische Reich scheint wieder neu zu entstehen.

Vielen Türken in der BRD imponiert Erdogan, scheint er doch die nationale Würde wieder her zu stellen. Die Türken sind erst als letzte Volksgruppe als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen, in der Statushierarchie der ausländischen Arbeiter stehen sie ganz unten, weit hinter Italienern, Spaniern, Griechen etc. , die teilweise schon von iher Umwelt als halbe Deutsche akzeptiert werden.

Viele Türken kommen ursprünglich aus dem zurückgebliebenen Anatolien,  ihr Bildungsstand ist daher oft nur gering. Ihre Frauen waren zudem meist Analaphabeten und blieben es auch in Deutschland, wo sie isoliert in ihren Familien lebten.

Die meisten Türken wollten nur wenige Jahre bleiben, blieben dann aber doch, konnten aber auch nach 20 Jahren meistens kaum Deutsch. Da sie weiter von einer Rückkehr träumten , hatten sie auch nur geringes Interesse an einer Integration. Auch die deutschen Behörden glaubten weiter  an die baldige Rückkehr und taten wenig.

Bildung hatte in den Familien nur einen geringen Stellenwert. Das machte sich auch bei ihren Kindern bemerkbar, die von ihren Eltern diesbezügich kaum gefördert wurden. Da sie ihren Aufenthalt weiterhin nur als provisorisch ansahen, blieben sie gefangen zwischen zwei Welten.
Das viele türkische Jugendliche nur einen schlechten Schulabschluß haben, ist nicht verwunderlich. Und das Underdogs sich für Demagogen wie Erdogan empfänglich zeigen, der ihnen sagt, sie seien in Wirklichkeit trozdem tolle Burschen, das ist nicht verwunderlich.
Ihr Heimatland war auch früher nur wenig geachtet in der Welt. Erdogan gibt ihnen ein neues Selbstvertrauen, deshalb ist von ihnen auch nur wenig Kritik an seinem Regime und an der Invasion  zu hören.
Marianne E.
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Dieser ganz generelle Bericht über die Türkei ist in mancherlei Hinsicht aufschlussreich, doch trägt er leider nicht zum besseren Verständnis über den Völkermord an den Armeniern bei.

Dieser Bericht könnte doch auch in einem eigenen Artikel besser diskutiert werden.

Die Problemstellung Völkermord ist in der Menschheitsgeschichte vielleicht nicht einmalig, darf aber in der Aufarbeitung keiner Nebenrolle bzw. einem Nebenschauplatz zugeordnet werden.
Jim Morisson

Es gibt einen hervorragenden Roman über die Tragödie des armenischen Volkes und zwar von Werfel: Die vierzig Tage des Musa Dagh. Ich habe es vor vielen Jahren gelesen. In den nächsten Monaten werde ich es mir noch einmal vornehmen.
Eine Inhaltsbeschreibung findet sich unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_vierzig_Tage_des_Musa_Dagh sowie unter

https://literaturkritik.de/id/20517
Marianne E.
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Danke,
ich bin bei meinen Recherchen auch auf Musa Dagh gestoßen, wusste aber nicht, dass Frank Werfel darüber geschrieben hat.
Als ich es dann erfuhr, hörte ich, dass das Buch vergriffen ist und wahrscheinlich auch nicht wieder verlegt werden wird.
Warum? Vielleicht derselbe Grund, warum der Film von Ralph Giordano in der Versenkung verschwunden ist. Der WDR hat seinerzeit sogar die Existenz dieses Films bestritten. Soviel zum Thema Meinungsfreiheit.
In der Staats- und Universitätsbibliothek ist das Buch vorhanden. Ich glaube allerdings, nur in der Präsenzabteilung.
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