GB und Europa

Deutsche Außenpolitik, Globalisierung, Auswärtiges Amt, Diplomatie

Moderator: Barbarossa

Feldwebel57
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Hätte GB überhaupt in der EU oder der Nato sein dürfen ?
Churchill hat das eigentlich ganz anders gedacht .
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Barbarossa
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Ich bin jetzt gar nicht so darüber informiert, welche Vorstellungen Churchill konkret hatte. Kannst du mich aufklären?
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Feldwebel57
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Ich habe einiges von Churchill gelesen , manches mehrmals , um es zu verstehen .
Andere hier werden da mehr Wissen haben und es besser ausdrücken können .
Im Prinzip war es Churchills Idee , nach dem zweiten Weltkrieg eine einheitliche Währung zumindest in Italien , Frankreich und Deutschland einzuführen . 
Eine einheitliche Sprache hatte er auch angemahnt , mit dem Esperanto aber hat das dann nicht geklappt .
Ein einheitliches Wirtschaftssystem , militärische Zusammenarbeit zwischen den genannten Ländern waren auch seine Idee .
Aber : England sollte sich heraushalten , um zu überwachen , ob das auch funktioniert , mit dem Ziel , daß keine Kriege mehr von Europa ausgehen .
Nun können mir die Experten den Hintern versohlen .
Trotztem empfehle ich das Lesen speziell der Erinnerungen von ihm ,  an den zweiten Weltkrieg , teils köstlich und mit spitzer Zunge geschrieben .
Bei allem Respekt im zweiten Weltkrieg darf man Winston die vermasselte und opferreiche Landung in der Türkei im WK ! nicht vergessen .
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Barbarossa
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Vieles von Churvhills Ideen ist ja dabei, verwirklicht zu werden oder ist zumindest im Gespräch. Dazu dürfte wohl auch die Idee zählen, dass GB sich heraushält.
Eine gemeinsame Sprache ist natürlich der größte Unsinn, wenn es um die Umgangssprache geht. Weltsprache in Wirtschaft und Politik ist Englisch geworden, mit der man sich international verständigt.
Ironischerweise wird das wohl auch nach dem Brexid in der EU so bleiben.
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Feldwebel57
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Lieber Barbarossa , gab es nicht wirklich die Idee  mit der gemeinsamen Sprache und vorher hatte das Esperanto schon einiges geleistet . Ich denke auch , daß die Völker ihre Sprachen behalten sollen .
Wenn nun englisch die Sprache von Wirtschaft und Politik ist , soll sie es bleiben .
Wir dürfen nicht vergessen , daß Churchill diese Thesen 1943 aufstellte !
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Barbarossa
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1943 - o.k. Da konnte er noch gar nicht so genau wissen, wie das alles ausgehen würde.
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Feldwebel57
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Etwas konnte er das schon , der Krieg war schon 41 entschieden und das die Alliierten landen würden , war klar , nur der Zeitrpunkt nicht . 
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Barbarossa
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O.k., ob der Krieg schon Ende 1941 oder erst nach Stalingrad 1942/43 entschieden war, darüber ließe sich vielleicht noch streiten, aber mit dem Eintritt der USA auf die Seite der Alliierten im Dezember 41 schlug das Pendel sicher deutlich auf deren Seite um.
Und dass die Alliierten landen wollten war sicher klar, aber so eine Landung kann auch schief gehen. Tatsächlich gab es ja auch sehr hohe Verluste dabei.
Aber noch viel höher waren die Verluste auf sowjetischer Seite. Die haben sowieso den sehr viel höheren Blutzoll geleistet.
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Ruaidhri
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Feldwebel57 hat geschrieben:Hätte GB überhaupt in der EU oder der Nato sein dürfen ?
Churchill hat das eigentlich ganz anders gedacht .
Nur war Churchill nicht der einzige Politiker, der Britanniens Politik bestimmte und seine Doktrin  nicht allenthalben anerkannt. Wobei Churchill selbst  im Laufe seines Lebens seine Ansichten modifizierte.
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LG Ruaidhri
Feldwebel57
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Da hast du völlig Recht , ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt . Fakt ist aber , daß Churchill während des zweiten Weltkrieges freie Hand hatte in seinen Entscheidungen , danach wurde er ja auch abserviert . Gruß Andreas
Ruaidhri
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Churchill war sicherlich einer der intelligentesten Politiker seiner Zeit. Die Bücher des Nobelpreis- Trägers zu lesen, macht wirklich Spaß, allerdings sollte man zur Ergänzung auch Bücher über ihn und sein Wirken in der Zeit lesen. ( Hafner, von Krockow, Hans-Peter Schwarz u.a.
Seine politischen Möglichkeiten blieben nach dem Eintritt der USA in den Krieg eingeschränkt, auch die Briten hingen am Tropf der wiedererwachten Großmacht- im Krieg und nach dem Krieg.
Man muss das eigenwillige Inselvolk schon kennen, um manches zu verstehen, derzeit würde ich ihm einen neuen Churchill gönnen.
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LG Ruaidhri
Feldwebel57
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Lieben Dank für diese interessante Antwort !
Ich habe mir nicht getraut , heute von einem neuen Churchill zu schreiben , es waren aber auch meine Gedanken .
Aber wie meinst du das mit der wiedererwachten Großmacht USA ? Ich habe dieses Land vor dem zweiten Weltkrieg nicht als Großmacht eingestuft .
Was solls , ich habe mich über deine Zeilen gefreut !
Frohe Ostern wünscht Feldwebel57
Ruaidhri
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Letztlich waren die USA zwischen den Kriegen eine schlummernde Großmacht. was sich zeigte, als  ganz schnell und effektiv die Rüstungsindustrie hochkam, die Amis kriegesentscheidend wurden. Eine Mittelmacht hätte länger gebraucht.
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Feldwebel57
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Ja , so ist es gut ausgedrückt .
Marianne Eule

Churchill und Roosevelt haben bereits am 12.08.1941 ein Programm beschlossen, welches dazu dienen sollte, einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten. In der Hauptsache ging es dabei um die Weltwirtschaft, Arbeitsteilung und Vollbeschäftigung. In diesem Programm, später Atlantik-Charta genannt,  war zum ersten Mal von Churchill der Begriff "Vereinigte Staaten von Europa" gebraucht worden. Es ist nicht vorstellbar, dass in diesem Zusammenhang Churchill sein Land ausgeschlossen hat.
Wenn ich mir was wünschen dürfte? Dann wäre er ganze Brexit nur ein Aprilscherz gewesen. Die Europäische Union ohne England  - und sei es noch so kribbelig -  ist ein Torso.
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