Globalisierung - Chancen und Risiken für Deutschland

Deutsche Außenpolitik, Globalisierung, Auswärtiges Amt, Diplomatie

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Der Germane hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Außerdem, die meisten Asylanträge werden ohne hin abgelehnt und Deutschland braucht Zuzug, sonst schrumpft unsere Bevölkerung von 80 auf 60 Millionen. :wink:
Servus Dieter,

Zuzug ist ok, nur eben keine Schmarotzer, Nichtsnutze usw., die nichts anderes im Sinne haben, im Schilde führen, mit Gefolge dem Staat auf der Tasche zu liegen.

Von diesem Klientel haben wir genug Bundesbürger, da benötigen wir besagte Zuzüge nicht auch noch!
Lieber Germane,
da hast Du recht. Aber wie erkennt man die :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
zu1)wieso graue Theorie, Deutschland muß lediglich auf die Einhaltung der Gesetze bestehen und gleich die Afrikaner wieder aus Hamburg nach Italien zurückschicken. :wink:
[...]
Graue Teorie deshalb, weil die von dir zitierten Gesetze weitestgehend ignoriert werden.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Titus,
zu1)wieso graue Theorie, Deutschland muß lediglich auf die Einhaltung der Gesetze bestehen und gleich die Afrikaner wieder aus Hamburg nach Italien zurückschicken. :wink:
[...]
Graue Teorie deshalb, weil die von dir zitierten Gesetze weitestgehend ignoriert werden.
Lieber Titus,
dann muß man das innerhalb der EU zur Sprache bringen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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DasKarlchen
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Ich denke Deutschland hat unter den Vorzeichen der Globalisierung einiges zu gewinnen, wenn man sich richtig anstellt, aber auch einiges zu verlieren, wenn wir so weiter machen wie bisher. Es ist schon hier ganz richtig gesagt worden, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen, wenn wir unsere Bedeutung und den allgemeinen Lebensstandard weiter halten wollen. Sowas schafft man aber nur, wenn man für Zuwanderer ausreichend attraktiv ist. Wenn wir weiterhin die klassisch neoliberale Politik der "Masse statt Klasse" und "Der Markt wirds schon regeln" fahren, dann sind wir glaube ich auf lange Sicht auf der Verliererstraße.
Wenn man aber mal einen Moment ehrlich ist, dann wird man sehen, dass wir mit den gegenwärtigen Trends nicht ohne Zuwanderung auskommen. Die Geburten gehen zurück, die Bildungsinstitutionen sind chronisch unterfinanziert, das Hochschulwesen ist international nicht konkurenzfähig etc. Ich befürchte, dass wir momentan auf Pump leben.
Renegat
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DasKarlchen hat geschrieben:Ich denke Deutschland hat unter den Vorzeichen der Globalisierung einiges zu gewinnen, wenn man sich richtig anstellt, aber auch einiges zu verlieren, wenn wir so weiter machen wie bisher. Es ist schon hier ganz richtig gesagt worden, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen, wenn wir unsere Bedeutung und den allgemeinen Lebensstandard weiter halten wollen. Sowas schafft man aber nur, wenn man für Zuwanderer ausreichend attraktiv ist. Wenn wir weiterhin die klassisch neoliberale Politik der "Masse statt Klasse" und "Der Markt wirds schon regeln" fahren, dann sind wir glaube ich auf lange Sicht auf der Verliererstraße.
Wenn man aber mal einen Moment ehrlich ist, dann wird man sehen, dass wir mit den gegenwärtigen Trends nicht ohne Zuwanderung auskommen. Die Geburten gehen zurück, die Bildungsinstitutionen sind chronisch unterfinanziert, das Hochschulwesen ist international nicht konkurenzfähig etc. Ich befürchte, dass wir momentan auf Pump leben.
Das stimmt, D tut sich schwer, anzuerkennen, dass wir schon lange ein Einwanderungsland sind. Es geht ja nicht nur darum, aktuell woanders lebende und dort ausgebildete, junge Leute einzuladen. Sondern auch darum, den bereits hier lebenden deutschsprechenden Migranten der 2. und 3. Generation faire Chancen zu bieten.
Selbst Asylbewerbern und bes. deren Kindern könnte man es leichter machen durch Arbeitserlaubnis, leichterer Anerkennung von Berufsausbildungen.
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dieter
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DasKarlchen hat geschrieben:Ich denke Deutschland hat unter den Vorzeichen der Globalisierung einiges zu gewinnen, wenn man sich richtig anstellt, aber auch einiges zu verlieren, wenn wir so weiter machen wie bisher. Es ist schon hier ganz richtig gesagt worden, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen, wenn wir unsere Bedeutung und den allgemeinen Lebensstandard weiter halten wollen. Sowas schafft man aber nur, wenn man für Zuwanderer ausreichend attraktiv ist. Wenn wir weiterhin die klassisch neoliberale Politik der "Masse statt Klasse" und "Der Markt wirds schon regeln" fahren, dann sind wir glaube ich auf lange Sicht auf der Verliererstraße.
Wenn man aber mal einen Moment ehrlich ist, dann wird man sehen, dass wir mit den gegenwärtigen Trends nicht ohne Zuwanderung auskommen. Die Geburten gehen zurück, die Bildungsinstitutionen sind chronisch unterfinanziert, das Hochschulwesen ist international nicht konkurenzfähig etc. Ich befürchte, dass wir momentan auf Pump leben.
Liebes Karlchen,
auf Pump leben doch fast alle Länder mit Ausnahme von China. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Willy
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Wegen großer Einkommensunterschiede kommt es zu einer höheren Zuwanderung. Warum es so ist, alles liegt auf der Hand, wo sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtert haben, aus diesen Ländern nimmt die Zuwanderung nach Deutschland zu. Und unsere Politiker versuchen die durchführende Politik zu rechtfertigen: die Rentenversicherung profitiere, denn die Zuwanderer zahlen in die Rentenversicherung ein und der Anteil der Rentenbezieher ist aber verschwindend gering. Was für ein Stuss! Warum wird von der Sozialhilfe, Hartz IV und der kostenlosen Medizin geschwiegen?
Besser wäre es über den Nachwuchs zu sorgen und nicht fremde Völker ins Land zu holen und dann zu erklären versuchen, wie gut das für uns ist! Und wenn die Zahl der Zuwanderer ihre benötigte Grenze zur Bildung des alternativen Staates erreicht, auf die Einhaltung welcher Gesetze sollten wir dann bestehen?
Renegat
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Willy hat geschrieben: Besser wäre es über den Nachwuchs zu sorgen und nicht fremde Völker ins Land zu holen und dann zu erklären versuchen, wie gut das für uns ist! Und wenn die Zahl der Zuwanderer ihre benötigte Grenze zur Bildung des alternativen Staates erreicht, auf die Einhaltung welcher Gesetze sollten wir dann bestehen?
Ein heute gezeugtes Kind zahlt frühestens in 25 Jahren in die Rentenversicherung ein. Das bringt nichts mehr für den Rentnerberg, der mit den geburtenstarken Nachkriegsjahren auf uns zukommt. Die Spitze ist der Jahrgang 62/63, danach geht es bergab mit den Jahrgangsstärken.
Die Rentenversicherung ist aber ein Umlagesystem, d.h. was heute von allen in D arbeitenden eingezahlt wird, geht umgehend an die jetzigen Rentner. Ich glaube, die RV hat eine Reserve von nicht mal einem Monat im voraus.
Wir müssen also zusehen, dass wir in den kritischen Jahren ab ca 2020 genug Leute in D haben, die in die RV einzahlen oder das System ändern.
RedScorpion

Willy hat geschrieben:Wegen großer Einkommensunterschiede kommt es zu einer höheren Zuwanderung. Warum es so ist, alles liegt auf der Hand, wo sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtert haben, aus diesen Ländern nimmt die Zuwanderung nach Deutschland zu. Und unsere Politiker versuchen die durchführende Politik zu rechtfertigen: die Rentenversicherung profitiere, denn die Zuwanderer zahlen in die Rentenversicherung ein und der Anteil der Rentenbezieher ist aber verschwindend gering. Was für ein Stuss! Warum wird von der Sozialhilfe, Hartz IV und der kostenlosen Medizin geschwiegen?
Besser wäre es über den Nachwuchs zu sorgen und nicht fremde Völker ins Land zu holen und dann zu erklären versuchen, wie gut das für uns ist!
...
Das Problem ist, dass Deutschland eben im letzten Jahrzehnt keinesfalls Einwanderer-, sondern mal wieder Auswandererland war. Durch die derzeitige Krise in Südeuropa wird das verdeckt, denn erst seitdem ist wieder ein Nettoeinwandererüberschuss zu verzeichnen. Deutschland geht's derzeit gut, weil's anderen schlechtgeht; aber wenn sich das wieder ändert, ist D wieder der kranke Mann, und noch mehr Deutsche stehen dann z.B. wieder in der Schweiz auf der Matte.
Von daher: Immer schön flach halten, den Ball. Gebt mal nicht so an mit Eurem kurzem Hemd, würd' Dieter sagen. :mrgreen:


A propos, gestern in der Zeit:

http://www.zeit.de/gesellschaft/familie ... nd-Problem

http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-08/m ... uwanderung



LG
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben:
DasKarlchen hat geschrieben:Ich denke Deutschland hat unter den Vorzeichen der Globalisierung einiges zu gewinnen, wenn man sich richtig anstellt, aber auch einiges zu verlieren, wenn wir so weiter machen wie bisher. Es ist schon hier ganz richtig gesagt worden, dass wir qualifizierte Zuwanderung brauchen, wenn wir unsere Bedeutung und den allgemeinen Lebensstandard weiter halten wollen. Sowas schafft man aber nur, wenn man für Zuwanderer ausreichend attraktiv ist. Wenn wir weiterhin die klassisch neoliberale Politik der "Masse statt Klasse" und "Der Markt wirds schon regeln" fahren, dann sind wir glaube ich auf lange Sicht auf der Verliererstraße.
Wenn man aber mal einen Moment ehrlich ist, dann wird man sehen, dass wir mit den gegenwärtigen Trends nicht ohne Zuwanderung auskommen. Die Geburten gehen zurück, die Bildungsinstitutionen sind chronisch unterfinanziert, das Hochschulwesen ist international nicht konkurenzfähig etc. Ich befürchte, dass wir momentan auf Pump leben.
Liebes Karlchen,
auf Pump leben doch fast alle Länder mit Ausnahme von China. :wink:

...und einigen islamischen Ländern, wie Saudi Arabien oder Brunei.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Willy hat geschrieben:Wegen großer Einkommensunterschiede kommt es zu einer höheren Zuwanderung. Warum es so ist, alles liegt auf der Hand, wo sich die wirtschaftlichen Bedingungen verschlechtert haben, aus diesen Ländern nimmt die Zuwanderung nach Deutschland zu. Und unsere Politiker versuchen die durchführende Politik zu rechtfertigen: die Rentenversicherung profitiere, denn die Zuwanderer zahlen in die Rentenversicherung ein und der Anteil der Rentenbezieher ist aber verschwindend gering. Was für ein Stuss! Warum wird von der Sozialhilfe, Hartz IV und der kostenlosen Medizin geschwiegen?
Besser wäre es über den Nachwuchs zu sorgen und nicht fremde Völker ins Land zu holen und dann zu erklären versuchen, wie gut das für uns ist! Und wenn die Zahl der Zuwanderer ihre benötigte Grenze zur Bildung des alternativen Staates erreicht, auf die Einhaltung welcher Gesetze sollten wir dann bestehen?

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MfG,
Titus Feuerfuchs
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