Prüfungsfragen in Geschichte

Planungen, Austausch und Diskussionen

Moderator: Barbarossa

ehemaliger Autor K.

Seitdem ich nicht mehr in der Wirtschaft tätig bin, konnte ich glücklicherweise für meine letzten Jahre vor der Rente einen Job an der Universität bekommen. Im Wintersemester habe ich ein Seminar über Geschichte für Betriebswirte und Volkswirte abgehalten, die dieses als Nebenveranstaltung für ein Semester besuchen müssen. Abgeschlossen wurde das Seminar mit einer Klausur. Wer Spaß daran hat, kann ja einmal versuchen, die hier von mir gestellten Prüfungsfragen zu beantworten. Sie sind aufgrund der Studienausrichtung sehr stark wirtschaftlich orientiert. Von 112 Teilnehmern sind 38 durchgefallen.

Feudalismus und frühe Neuzeit

Erklären und erläutern Sie die folgenden Begriffe
1. Open field
2. Enclosures
3. Taille
4. Encomienda
5. Mesta
6. Yeoman

Neuzeit
1. Weshalb war die Navigationsakte für England ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Großmacht?
2. Wie funktionierte das System der Steuerpacht im vorrevolutionären Frankreich?
3. Warum scheiterten die Jakobiner mit den Assignaten?

Imperialismus 1890-1914
1. Erläutern sie den Zusammenhang zwischen der zweiten technologischen Revolution und der erneuten Expansion der Großmächte.
2. Warum sind heute einige ehemalige Kolonien wie Australien oder Kanada hoch entwickelt, andere aber, wie Argentinien oder Uruguay nicht?

Neueste Zeit

1. Erläutern sie die Politik des New Deal von Präsident Roosevelt und warum war sie nur mäßig erfolgreich?
2. Aufgrund der Erfahrungen mit der Großen Depression der dreißiger Jahre erkannten die USA, das ihre Wirtschaft den gesamten Weltmarkt benötigte, um ihre Standards zu erhalten und sie schufen deshalb 1944 das System von Bretton Woods. Wie funktionierte dieses internationale Wirtschaftssystem?
3. Zu Beginn ihrer Herrschaft finanzierten die Nazis die Aufrüstung mit Hilfe der Mefo-Wechsel. Wie funktionierte dies und warum war dies eine der Ursachen für die gestaute Inflation, die dann nach 1945 offen ausbrach?
4. Inwiefern war die Aufhebung des Goldstandards 1914 im Deutschen Reich eine der Ursachen für die Inflation von 1923?
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Mal eine blöde Frage: Warum ist Argentinien nicht "hoch" entwickelt? Und warum werden britische mit anderen Kolonien verglichen?
Warum sind die Falklands (britische Kolonie) weniger entwickelt (reine Agrarwirtschaft) als das argentinische Festland?

Ganz ehrlich: Mit der Frage könnte ich wenig anfangen.
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
ehemaliger Autor K.

Triton hat geschrieben:Mal eine blöde Frage: Warum ist Argentinien nicht "hoch" entwickelt? Und warum werden britische mit anderen Kolonien verglichen?
Warum sind die Falklands (britische Kolonie) weniger entwickelt (reine Agrarwirtschaft) als das argentinische Festland?

Ganz ehrlich: Mit der Frage könnte ich wenig anfangen.
Die Rückfrage verstehe ich nicht. Was entwickelte Länder sind oder nicht, dafür gibt es eine ganze Reihe von Indikatoren. Wendet man diese an, so zählen Kanada und Australien zu den hoch entwickelten Staaten, die beiden anderen aber nicht, sind allenfalls Schwellenländer. Ob die Kolonie früher britisch, spanisch, französisch oder sonst etwas war, ist dabei völlig uninteressant. Der Vergleich zwischen Australien und Argentinien zum Beispiel ist aber deshalb sinnvoll, weil es sich bei beiden Ländern um europäische Siedlerkolonien handelt und die Urbevölkerung in der Ökonomie praktisch keine Rolle spielte. Deshalb werden diese Länder in der Literatur über Fragen der Entwicklung sehr oft miteinander verglichen. Dieser Vergleich ist aussagekräftiger, als wenn man Australien mit dem Kongo oder Indien vergleichen würde.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karlheinz hat geschrieben:
Triton hat geschrieben:Mal eine blöde Frage: Warum ist Argentinien nicht "hoch" entwickelt? Und warum werden britische mit anderen Kolonien verglichen?
Warum sind die Falklands (britische Kolonie) weniger entwickelt (reine Agrarwirtschaft) als das argentinische Festland?

Ganz ehrlich: Mit der Frage könnte ich wenig anfangen.
Die Rückfrage verstehe ich nicht. Was entwickelte Länder sind oder nicht, dafür gibt es eine ganze Reihe von Indikatoren. Wendet man diese an, so zählen Kanada und Australien zu den hoch entwickelten Staaten, die beiden anderen aber nicht, sind allenfalls Schwellenländer. Ob die Kolonie früher britisch, spanisch, französisch oder sonst etwas war, ist dabei völlig uninteressant. Der Vergleich zwischen Australien und Argentinien zum Beispiel ist aber deshalb sinnvoll, weil es sich bei beiden Ländern um europäische Siedlerkolonien handelt und die Urbevölkerung in der Ökonomie praktisch keine Rolle spielte. Deshalb werden diese Länder in der Literatur über Fragen der Entwicklung sehr oft miteinander verglichen. Dieser Vergleich ist aussagekräftiger, als wenn man Australien mit dem Kongo oder Indien vergleichen würde.
Lieber Karlheinz,
es gibt schon etliche Unterschiede zwischen Kanada und Australien, Du hättest auch gleich Neu Seeland nennen können und Argentinien und Uruquay. Australien und Kanada würden meistens von einer englisch sprechenden Bevölkerung aus Nordwesteuropa, mir Ausnahme von Quebec, dass eine französisch sprechende Mehrheitsbevölkerung hat bewohnt und Argentinien und Uruquay von einer spanischsprechenden Bevölkerung aus Südauropa bewohnt. Dazu kommt noch eine andere Konfession, protestantische Erwerbsphilosophie gegen Katholischengstirnige Philosophie, die Gott eine guten Mann sein läßt. Die Urbevölkerung wurde in den spanisch sprechenden Gebieten ebenso verdrängt, wie bei Kanada, dass noch eine indianische und eskimo Urbevölkerung hat und den Aborigines, die in Australien Menschen zweiter Klasse sind. :evil:

Dass bei Deinen Prüflingen von 112 38 durchgefallen sind, sehe ich als schlechtes Zeichen für Dich. Ich habe bei der Landesversicherungsanstalt Hessen, heute Deutsche Rentenversicherung, Unterricht über Fremd- und Auslandsrentenrecht gehalten, wären bei mir soviele Absolventen durchgefallen, dann hätte man mir gesagt, dass ich den Unterricht nicht gut gestaltet hätte und man hätte jemand Anderem den Untericht gestalten lassen. Kein Ruhmesblatt für Dich. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

Doch, eigentlich sind gar nicht viele durchgefallen, meine Zahlen sind sogar überdurchschnittlich gut. In einigen anderen Fächern, die die Studenten auch belegen müssen, beträgt die Durchfallquote ca 50 %. Bei mir sind also viel weniger durchgefallen. Das wurde auch von vielen anerkannt. Außerdem gibt es eine Nachklausur. Viele Studenten glauben nämlich, Geschichte sei wie Religion in der Schule, man müsse dafür nichts tun. Deshalb haben sie sich nicht vernünftig vorbereitet und fallen daher durch, aus reiner Nachlässigkeit. In der Nachklausur fällt dann kaum noch jemand durch, weil sie sich dann mehr anstrengen und vorher lernen. Die zweite Klausur bestehen also praktisch alle. Aber diese Leute hätten auch schon beim ersten Mal bestehen können. Es liegt wirklich nicht an mir.
Benutzeravatar
Balduin
Administrator
Beiträge: 4213
Registriert: 08.07.2008, 19:33
Kontaktdaten:

In Jura sind 30 % Durchfaller die Regel - die Ergebnisse sind normal für eine Uni.
Paul Kirchhof hat es in meinem 2. Semester geschafft, 60% meiner Kommilitonen durchfallen zu lassen. Das Ergebnis wurde dann nochmals hochkorrigiert.

Ohne Lernen hätte ich die meisten deiner Fragen nicht beantworten können. Dazu eine Frage: Hast du umfangreiche Folien etc angeboten oder v.a. auf Literatur hingewiesen?

[ Post made via Android ] Bild
Herzlich Willkommen auf Geschichte-Wissen - Registrieren - Hilfe & Anleitungen - Mitgliedervorstellung

He has called on the best that was in us. There was no such thing as half-trying. Whether it was running a race or catching a football, competing in school—we were to try. And we were to try harder than anyone else. We might not be the best, and none of us were, but we were to make the effort to be the best. "After you have done the best you can", he used to say, "the hell with it". Robert F. Kennedy - Tribute to his father
Benutzeravatar
Triton
Mitglied
Beiträge: 1909
Registriert: 09.10.2012, 10:30

Karlheinz hat geschrieben:2. Warum sind heute einige ehemalige Kolonien wie Australien oder Kanada hoch entwickelt, andere aber, wie Argentinien oder Uruguay nicht?

Als Student würde ich jetzt annehmen, die Unterschiede zwischen Kanada und Australien im Vergleich zu Argentinien und Uruguay heute begründen sich in einer unterschiedlichen Entwicklung durch die jeweilige Kolonialpolitik. Das impliziert die Frage. Oder ist der Verweis "ehemalige Kolonien" nur ein falsche Fährte und der Gegensatz zwischen zeitweiligen Militärdiktaturen und Demokratien soll dem Studenten einfallen?
Karlheinz hat geschrieben:1. Erläutern sie die Politik des New Deal von Präsident Roosevelt und warum war sie nur mäßig erfolgreich?
Der "New Deal" war angewandter "Keynes". Wenn das Volkseinkommen völlig zinsunelastisch ist, so Keynes, wird ein "Impuls" vom Staat benötigt, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Klassische Wirtschaftspolitik (Zinsen senken durch die Zentralbank) ist in der speziellen Situation der Investitionsfalle wirkungslos.
In Deutschland herrschte dagegen Brüning'sche Sparpolitik. Die Großprojekte und vor allem die Aufrüstung der Nazis war Keynes. Erfolgreicher war Roosevelt, weil der New Deal die Finanzen der USA nicht ruinierte und der Außenwert des Dollars blieb und sogar stieg. Die Reichsmark dagegen war schon Ende der 30er Jahre im Ausland wertloses Spielgeld.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karlheinz hat geschrieben:Doch, eigentlich sind gar nicht viele durchgefallen, meine Zahlen sind sogar überdurchschnittlich gut. In einigen anderen Fächern, die die Studenten auch belegen müssen, beträgt die Durchfallquote ca 50 %. Bei mir sind also viel weniger durchgefallen. Das wurde auch von vielen anerkannt. Außerdem gibt es eine Nachklausur. Viele Studenten glauben nämlich, Geschichte sei wie Religion in der Schule, man müsse dafür nichts tun. Deshalb haben sie sich nicht vernünftig vorbereitet und fallen daher durch, aus reiner Nachlässigkeit. In der Nachklausur fällt dann kaum noch jemand durch, weil sie sich dann mehr anstrengen und vorher lernen. Die zweite Klausur bestehen also praktisch alle. Aber diese Leute hätten auch schon beim ersten Mal bestehen können. Es liegt wirklich nicht an mir.
Lieber Karlheinz,
dann habt Ihr bei der Uni ein anderes Menschenbild, als wir das bei unserem Rentenversicherungsträger hatten. Wir waren und sind hoffentlich immer noch auf die praktische Arbeit für die Inspektoren-Anwärter konzentriert, bin aber schon seit über 10 Jahren raus und weiß nicht ob sich nicht bei uns sich auch die Turbokapitalisten breit gemacht haben. Die sollen später als Inspektoren und Sachbearbeiter ihr Gebiet selbständig bearbeiten können. Für uns war und ist eine hohe Durchfallquote der Beweis, dass vom Referent das Thema nicht richtig vermittelt wurde. Da wir nicht Jeden genommen haben, der ein Abitur gemacht hatte sondern noch eine Aufnahmeprüfung machen ließen, mußten wir schon davon ausgehen, dass wir nicht die Dümmsten bekommen hatten. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Ralph hat geschrieben:In Jura sind 30 % Durchfaller die Regel - die Ergebnisse sind normal für eine Uni.
Paul Kirchhof hat es in meinem 2. Semester geschafft, 60% meiner Kommilitonen durchfallen zu lassen. Das Ergebnis wurde dann nochmals hochkorrigiert.
Lieber Ralph,
bei dieser hohen Durchfallquote gibt es trotzdem soviele schlechte Juristen :?: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
War nicht Prof. Kirchhof der Mann, der für die CDU Wahlkampf gegen Schröder gemacht hatte und vom ihm auseinandergenommen wurde. Er hatte doch denselben Steuersatz für eine Sekretärin und den Direktor vorgesehen, kein Wunder dann seine hohe Durchfallquote. Das sind Menschen die eitel sind und ihre Persönlichkeit gerne in den Vordergrund stellen. :roll: :evil:
Unser Sohn hat "nur" bei der FH Frankfurt Maschinenbau studiert und dort den Ersten Preis im Jahre 2000 errungen, eine so hohe Durchfallquote war bei ihm nach acht Semestern auch nicht üblich. Gut einige nicht so fleißige Studenten wie unser Sohn sind mit acht Semaestern nicht ausgekommen, aber 30% Durchfall gab es nicht. Dann müßten ja alle Rechtsanwälte Spitze sein, was nicht der Fall ist. :wink: :mrgreen:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
ehemaliger Autor K.

Lieber Karlheinz,
dann habt Ihr bei der Uni ein anderes Menschenbild, als wir das bei unserem Rentenversicherungsträger hatten. Wir waren und sind hoffentlich immer noch auf die praktische Arbeit für die Inspektoren-Anwärter konzentriert, bin aber schon seit über 10 Jahren raus und weiß nicht ob sich nicht bei uns sich auch die Turbokapitalisten breit gemacht haben. Die sollen später als Inspektoren und Sachbearbeiter ihr Gebiet selbständig bearbeiten können. Für uns war und ist eine hohe Durchfallquote der Beweis, dass vom Referent das Thema nicht richtig vermittelt wurde. Da wir nicht Jeden genommen haben, der ein Abitur gemacht hatte sondern noch eine Aufnahmeprüfung machen ließen, mußten wir schon davon ausgehen, dass wir nicht die Dümmsten bekommen hatten. :wink:
[/quote]
Lieber Dieter,
es ist wohl wahrscheinlich tatsächlich etwas anders als bei euch damals. Die Damen und Herren Ökonomen wollen später das große Geld machen bei der Bank oder der Börse. Schon jetzt telefonieren sie dauernd mit ihren Handys und verfolgen auf ihren Computern die neuen Börsenkurse. Aber vor dem Lohn hat der liebe Herrgott den Schweiß gesetzt. Nieten in Nadelstreifen gibt es genug. Vorher ein wenig zu sieben, halte ich nicht für verkehrt.
ehemaliger Autor K.

Ralph:
Ohne Lernen hätte ich die meisten deiner Fragen nicht beantworten können. Dazu eine Frage: Hast du umfangreiche Folien etc angeboten oder v.a. auf Literatur hingewiesen?
Ich habe ein umfangreiches Skript erstellt, etwa 140 Seiten DIN-A 4, hinzukommen zahlreiche Foliensätze, über den Uniserver abrufbar und natürlich Literaturhinweise. Außerdem wurden die Themen vorher eingegrenzt. Viel mehr kann man nicht machen.
Triton:
Als Student würde ich jetzt annehmen, die Unterschiede zwischen Kanada und Australien im Vergleich zu Argentinien und Uruguay heute begründen sich in einer unterschiedlichen Entwicklung durch die jeweilige Kolonialpolitik
Das hast du völlig richtig erkannt!
Triton:
Der "New Deal" war angewandter "Keynes". Wenn das Volkseinkommen völlig zinsunelastisch ist, so Keynes, wird ein "Impuls" vom Staat benötigt, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Klassische Wirtschaftspolitik (Zinsen senken durch die Zentralbank) ist in der speziellen Situation der Investitionsfalle wirkungslos.
In Deutschland herrschte dagegen Brüning'sche Sparpolitik. Die Großprojekte und vor allem die Aufrüstung der Nazis war Keynes. Erfolgreicher war Roosevelt, weil der New Deal die Finanzen der USA nicht ruinierte und der Außenwert des Dollars blieb und sogar stieg. Die Reichsmark dagegen war schon Ende der 30er Jahre im Ausland wertloses Spielgeld.
Diese Antwort ist ganz hervorragend!
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Karlheinz hat geschrieben:Lieber Karlheinz,
dann habt Ihr bei der Uni ein anderes Menschenbild, als wir das bei unserem Rentenversicherungsträger hatten. Wir waren und sind hoffentlich immer noch auf die praktische Arbeit für die Inspektoren-Anwärter konzentriert, bin aber schon seit über 10 Jahren raus und weiß nicht ob sich nicht bei uns sich auch die Turbokapitalisten breit gemacht haben. Die sollen später als Inspektoren und Sachbearbeiter ihr Gebiet selbständig bearbeiten können. Für uns war und ist eine hohe Durchfallquote der Beweis, dass vom Referent das Thema nicht richtig vermittelt wurde. Da wir nicht Jeden genommen haben, der ein Abitur gemacht hatte sondern noch eine Aufnahmeprüfung machen ließen, mußten wir schon davon ausgehen, dass wir nicht die Dümmsten bekommen hatten. :wink
Lieber Dieter,
es ist wohl wahrscheinlich tatsächlich etwas anders als bei euch damals. Die Damen und Herren Ökonomen wollen später das große Geld machen bei der Bank oder der Börse. Schon jetzt telefonieren sie dauernd mit ihren Handys und verfolgen auf ihren Computern die neuen Börsenkurse. Aber vor dem Lohn hat der liebe Herrgott den Schweiß gesetzt. Nieten in Nadelstreifen gibt es genug. Vorher ein wenig zu sieben, halte ich nicht für verkehrt.[/quote]
Lieber Karlheinz,
Du hast recht, Nieten in Nadelstreifen laufen genügend rum, trotz Eurem harten Auswahlkriterium. :wink: :mrgreen: Finde sowieso, dass Banken und Börsen überbewertet werden. Kann das bei meiner eigenen Bank, ist nur die Stadtsparkasse Frankfurt/M. sehen, die umbedingt auch Zertifikate der Lehmann Brüder verkaufen mußten. Habe mit dem Filialleiter meiner Sparkasse in Ffm.- Rödelheim darüber gesprochen, der sagte mir, sie wollten auf Augenhöhe mit den Banken in Ffm. bleiben. Die Schwiegereltern meines Sohnes haben auch Lehmann Brüder gekauft, das Geld ist futsch. Unser Sohn ist nicht seinem beamteten Vater gefolgt sondern dem Schwiegervater (war Direktor bei Lurgi) und hat auch prompt in der Krise 5000 € verloren.
Wenn Ihr schon siebt, dann bitte so, dass nur anständige Menschen übrigbleiben, Schrott haben wir schon genug. :wink: :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

dieter hat geschrieben:...Wenn Ihr schon siebt, dann bitte so, dass nur anständige Menschen übrigbleiben, Schrott haben wir schon genug. :wink: :roll:
Dieses Kriterium wird aber bei den Prüfungsfragen sicher nicht herausgearbeitet. Hierbei geht es "nur" um Wissen in Geschichte und Ökonomie. "Anständige Menschen" könnte man eingentlich nur in einem Fach "soziale Intelligenz" oder so ermitteln. Das gibt es aber nicht - leider.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
RedScorpion

Einen nicht kleinen Teil der Fragen tät' ich schonmal als falsch gestellt erachten.

Und mit den bis jetzt gegebenen Antworten wär' ich auch nicht zufrieden.


Gut, dass ich nicht Karlheinzens Schüler bin. :wink:



LG
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:...Wenn Ihr schon siebt, dann bitte so, dass nur anständige Menschen übrigbleiben, Schrott haben wir schon genug. :wink: :roll:
Dieses Kriterium wird aber bei den Prüfungsfragen sicher nicht herausgearbeitet. Hierbei geht es "nur" um Wissen in Geschichte und Ökonomie. "Anständige Menschen" könnte man eingentlich nur in einem Fach "soziale Intelligenz" oder so ermitteln. Das gibt es aber nicht - leider.
Lieber Barbarossa,
dass war von mir auch nur rhetorisch gemeint, mir ist durchaus klar, dass der Charakter des Menschen, wenn er zur Uni kommt leider schon festliegt. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Geschichte-Wissen Autorenportal“