Demos in Frankfurt/M. aufgrund der Neueröffnung der EZB

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Die Polizei spricht vom Mob aus ganz Europa.
Die EZB im Osten von Frankfurt wurde großflächig abgesperrt, Die Demos haben sich in die Innenstadt verlagert. IM Osten von Frankfurt ist der Betrieb von Straßen- und U-Bahnen eingestellt worden, Polizeiautos brennen, 91 Polizisten sind mindesten verletzt worden. Noch gibt es keine Toten, es herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände.
Bin auch kein Fan der EZB, vor allem nicht von Herrn Draghi, der mit der Druckung von Billionen Euros den Kurs in den Keller treibt, um seinen südeuropäischen Freunden zu helfen. Herr Weidmann der Chef der Bundesbank ist gegen diesen Kurs, wird aber immer überstimmt. :evil: :twisted:
Ich bin natürlich gegen Gewalt. auch die von Demonstranten. Merke: Gewalt hat noch nie etwas gebracht.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Nach den schweren Krawalen am Vormittag blieb die Kundgebung am Nachmittag friedlich. Hier gab es etwa 10.000 Teilnehmer. Doch diese Kundgebung und die dort vorgetragenen Forderungen traten durch die vormittäglichen Krawalle, bei denen Autos angezündet, Steine geworfen und brennende Barrikaden errichtet wurden, völlig in Hintergrund. Dabei sind 150 Polizisten und mindestens 200 Demonstranten verletzt worden - die Polizei setzte gegen die Randalierer Wasserwerfer, Tränengas und Schlagstöcke ein und nahm 26 Personen fest.
Der zuständige Einsatzleiter Harald Schneider sprach von rund 4000 "hemmungslos agierenden Straftätern" und von einer "außergewöhnlich hohen Aggressivität".

Artikel lesen: >> 4000 "hemmungslose Straftäter" - Linke und Blockupy geraten in die Defensive << (n-tv.de)
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dieter
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Lieber Barbarossa,
schlimme Zustände. Gott sei Dank wohnen wir im Westen von Frankfurt und nicht im Osten bei der EZB. Mit Gewalt erreicht man nichts und die schadet nur der eigenen Sache. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimme Zustände. Gott sei Dank wohnen wir im Westen von Frankfurt und nicht im Osten bei der EZB. Mit Gewalt erreicht man nichts und die schadet nur der eigenen Sache. :wink:
Mit dieser Gewalt löst man sicherlich nicht die Probleme, aber die Proteste sind verständlich . Bisher hat die EZB beispielsweise nicht die Probleme der armen griechischen Bürger gelöst, sondern nur Banken und Investoren saniert,
damit die ihr gepumptes Geld mit Zinsen wieder bekommen. Als nächstes möchte auch der IWF sein Geld mit Gewinn zurück haben. Investiert in Arbeitsplätze wird aber nichts . Der starke Euro vernichtet Arbeitsplätze. Die Menschen in Griechenland leiden unter der fiskalischen Politik der Finanzmärkte . 25 Prozent der Griechen sind arbeitslos. Manche können ihre Familie nicht mehr ernähren und haben kein Strom etc. Deshalb wahrscheinlich auch die Spruchbänder auf denen steht : "Kapitalismus tötet"
https://twitter.com/eltom/status/578112 ... 25/photo/1
http://www.n-tv.de/politik/19-37-Opernp ... 23686.html
Paul
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Gut das die Griechen die Hauptverantwortlichen für ihre Krise, die bisherigen griechichen Regierungen abgewählt haben.
Griechenland kann zwar einige Leute im Tourisnus und der Landwirtschaft unterbringen, aber der produzierende Sektor müßte entwickelt werden. Es kann nicht funktionieren auf Pump zu leben.
Griechenland ist selbst verantwirtlich für sein Steuerrecht und seine gewerbliche Ausbildung. Dabei kann man natürlich helfen.
In Deutschland funktioniert die handwerklich industrielle Produktion darauf, das für den deutschen Markt attraktive Produkte entwickelt und dann auch exportiert werden. Ansatzpunkte können in Griechenland z.B. die Solartechnik und der Schiffsbau sein. Natürlich könnten noch mehr Hotels gebaut und Pflanzen/Obst für mitteleuropäische Märkte produziert werden.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimme Zustände. Gott sei Dank wohnen wir im Westen von Frankfurt und nicht im Osten bei der EZB. Mit Gewalt erreicht man nichts und die schadet nur der eigenen Sache. :wink:
Mit dieser Gewalt löst man sicherlich nicht die Probleme, aber die Proteste sind verständlich . Bisher hat die EZB beispielsweise nicht die Probleme der armen griechischen Bürger gelöst, sondern nur Banken und Investoren saniert,
damit die ihr gepumptes Geld mit Zinsen wieder bekommen. Als nächstes möchte auch der IWF sein Geld mit Gewinn zurück haben. Investiert in Arbeitsplätze wird aber nichts . Der starke Euro vernichtet Arbeitsplätze. Die Menschen in Griechenland leiden unter der fiskalischen Politik der Finanzmärkte . 25 Prozent der Griechen sind arbeitslos. Manche können ihre Familie nicht mehr ernähren und haben kein Strom etc. Deshalb wahrscheinlich auch die Spruchbänder auf denen steht : "Kapitalismus tötet"
https://twitter.com/eltom/status/578112 ... 25/photo/1
http://www.n-tv.de/politik/19-37-Opernp ... 23686.html
Lieber Spartaner,
bin kein Fan der EZB und bezweifele auch, ob mit Billionen Euros und der Senkung des Euro-Kurses etwas für die Notleidenden Südländer getan werden kann :?: Griechenland hatte, auch zu der Zeit, wo ich mit meiner Familie in Hellas war keine Exportindustrie, sondern nur Tourismus und die Landwirtschaft. Außerdem sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Griechenland nur mit Betrug die Aufnahmekriterien der Eurogruppe erreichte. Ein amerikanisches Unternehmen soll dabei sehr geholfen haben. :evil: :twisted: Ob die Baltischen Länder und Ungarn aufgrund der Lebensverhältnisse besser dastehen, dass ist hier die Frage :?:
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dieter
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Paul hat geschrieben:Gut das die Griechen die Hauptverantwortlichen für ihre Krise, die bisherigen griechichen Regierungen abgewählt haben.
Griechenland kann zwar einige Leute im Tourisnus und der Landwirtschaft unterbringen, aber der produzierende Sektor müßte entwickelt werden. Es kann nicht funktionieren auf Pump zu leben.
Griechenland ist selbst verantwirtlich für sein Steuerrecht und seine gewerbliche Ausbildung. Dabei kann man natürlich helfen.
In Deutschland funktioniert die handwerklich industrielle Produktion darauf, das für den deutschen Markt attraktive Produkte entwickelt und dann auch exportiert werden. Ansatzpunkte können in Griechenland z.B. die Solartechnik und der Schiffsbau sein. Natürlich könnten noch mehr Hotels gebaut und Pflanzen/Obst für mitteleuropäische Märkte produziert werden.
Gute Vorschläge, lieber Paul. :wink:
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Spartaner
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dieter hat geschrieben: Lieber Spartaner,
bin kein Fan der EZB und bezweifele auch, ob mit Billionen Euros und der Senkung des Euro-Kurses etwas für die Notleidenden Südländer getan werden kann :?: Griechenland hatte, auch zu der Zeit, wo ich mit meiner Familie in Hellas war keine Exportindustrie, sondern nur Tourismus und die Landwirtschaft. Außerdem sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Griechenland nur mit Betrug die Aufnahmekriterien der Eurogruppe erreichte. Ein amerikanisches Unternehmen soll dabei sehr geholfen haben. :evil: :twisted: Ob die Baltischen Länder und Ungarn aufgrund der Lebensverhältnisse besser dastehen, dass ist hier die Frage :?:
Das sehe ich doch ähnlich . Griechenland hätte als Agrar- und Tourismusland niemals den Euro einführen sollen. Warum kann Griechenland nicht weiter von seinen Agrarerzeugnissen leben? Grund dafür sind doch die immer größeren Steigerungsraten in der Produktion und auch auf dem Sektor von Agrarprodukten in Europa, was im Endeffekt die Preise für Agrarprodukte Europaweit sinken lässt und durch welche die Griechen nichts mehr verdienen. Mit der Drachme hätte man sich aus diesen Wettlauf ausgeschlossen und hätte Spielraum gehabt Arbeit in Greichenland bezahlbar zu halten.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
schlimme Zustände. Gott sei Dank wohnen wir im Westen von Frankfurt und nicht im Osten bei der EZB...
Ja, da hast du wirklich Glück.
:?
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dieter
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Spartaner hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Spartaner,
bin kein Fan der EZB und bezweifele auch, ob mit Billionen Euros und der Senkung des Euro-Kurses etwas für die Notleidenden Südländer getan werden kann :?: Griechenland hatte, auch zu der Zeit, wo ich mit meiner Familie in Hellas war keine Exportindustrie, sondern nur Tourismus und die Landwirtschaft. Außerdem sollte man sich in Erinnerung rufen, dass Griechenland nur mit Betrug die Aufnahmekriterien der Eurogruppe erreichte. Ein amerikanisches Unternehmen soll dabei sehr geholfen haben. :evil: :twisted: Ob die Baltischen Länder und Ungarn aufgrund der Lebensverhältnisse besser dastehen, dass ist hier die Frage :?:
Das sehe ich doch ähnlich . Griechenland hätte als Agrar- und Tourismusland niemals den Euro einführen sollen. Warum kann Griechenland nicht weiter von seinen Agrarerzeugnissen leben? Grund dafür sind doch die immer größeren Steigerungsraten in der Produktion und auch auf dem Sektor von Agrarprodukten in Europa, was im Endeffekt die Preise für Agrarprodukte Europaweit sinken lässt und durch welche die Griechen nichts mehr verdienen. Mit der Drachme hätte man sich aus diesen Wettlauf ausgeschlossen und hätte Spielraum gehabt Arbeit in Greichenland bezahlbar zu halten.
Lieber Spartaner,
auch ich bin für den Exit Griechenlands aus den Euro und für die Einführung der Drachme. Dann können sie auch ihre landwirtschaftlichen Produkte besser verkaufen und können im Tourismus billiger gegenüber der Türkei werden.
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