Sollte der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden?

Grundgesetz, Gesetzesfragen, Wahlen, bundespolitische Ereignisse, Polizei

Moderator: Barbarossa

Sollte der Bundespräsident direkt vom Volk gewählt werden?

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demark
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http://www.youtube.com/watch?v=7uAgUaOwoQ4

Ja es waren nicht mal 10 Minuten Zeit, die er uns hätte ersparen können.
Er spricht die Mißstände in Deutschland an und beklagt sie.
- Dass die Ausländerfeindlichkeit in D steigt wissen wir selbst! Und dagegen Tun kann man nichts, nicht mal ER gibt Ratschläge.

- Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft, beklagt er. Wer soll ihm denn das abnehmen?
Er steht doch auf der richtigen Seite der Schneide! Und wird es bleiben wollen. Auch, oder gerade deshalb, weil er gar nicht so viel Zeit hat, den Inhalt seiner monatlichen Lohntüte nachzuzählen.
Diese "Ansprache" war die Scheinheiligkeit in höchstem Attribut, naja, wenn man sich nicht vom Volk, sondern von seinen ehemaligen Gegnern ins Amt loben lässt .............

http://www.youtube.com/watch?v=wH5TLPHTHBM
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Barbarossa
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demark hat geschrieben:...Und wenn hier im Forum einige Meinungen gleich als faschistisch und intolerant abgetan und unterdrückt werden, dann steckt ihr den Kopf in den Sand! Dann redet ihr das Forum schön an der Realität vorbei...

Das alles wollen wir gar nicht. Wir wollen weder jemanden sofort abstempeln, noch an den Realitäten vorbei reden - ganz im Gegenteil.
demark hat geschrieben:Diese meine Beiträge werden von mehr Menschen geäußert und ausgesprochen als du meinst und dir vielleicht lieb ist.
Diese Gedanken passen vielleicht nicht in das Quadrat deiner Welt, und deshalb sind sie dir unbequem. Aber deshalb sind sie dennoch da...
Peppone hat geschrieben:Nur weil´s viele sagen, wird´s nicht richtiger. Stammtischniveau ist nicht umsonst ein negativer Begriff...

Beppe
Ich denke, ihr habt beide Recht. Die Meinung, die du äußerst, demark, wird wahrscheinlich tatsächlich von noch viel mehr Menschen geäußert - vermutlich stark frustrierte Menschen. Aber einfach nur meckern bringt auch nichts. Je mehr Leute einfach nur meckern, aber nichts konkretes tun, um so mehr entsteht eine Art "Meckerkultur" in der Gesellschaft, die keine eigenen Ideen anstößt und damit eigentlich nichts bewirkt.
demark hat geschrieben:- Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft, beklagt er. Wer soll ihm denn das abnehmen?
Er steht doch auf der richtigen Seite der Schneide! Und wird es bleiben wollen. Auch, oder gerade deshalb, weil er gar nicht so viel Zeit hat, den Inhalt seiner monatlichen Lohntüte nachzuzählen...
Da gibt es aber noch so einige in der Wirtschaft, die haben ein noch wesentlich größeres Einkommen, als Gauck - gegen die ist er noch ein "armer Schlucker". Wer in die Politik geht, hat zwar sein Auskommen, aber Multimillionär wird man auch dort nicht. Für so manch einem wurde die Poltik aber zum Sprungbrett in das "große Geldschwimmbecken".
:wink:
Die Diskussion ist eröffnet!

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Triton
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Wenigstens hört man bei Gauck noch hin, was er sagt. Bei Wulff habe ich mir die Mühe gar nicht erst gemacht.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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demark hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=7uAgUaOwoQ4

Ja es waren nicht mal 10 Minuten Zeit, die er uns hätte ersparen können.
Er spricht die Mißstände in Deutschland an und beklagt sie.
- Dass die Ausländerfeindlichkeit in D steigt wissen wir selbst! Und dagegen Tun kann man nichts, nicht mal ER gibt Ratschläge.

- Dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter auseinanderklafft, beklagt er. Wer soll ihm denn das abnehmen?
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Diese "Ansprache" war die Scheinheiligkeit in höchstem Attribut, naja, wenn man sich nicht vom Volk, sondern von seinen ehemaligen Gegnern ins Amt loben lässt .............

http://www.youtube.com/watch?v=wH5TLPHTHBM
Lieber demark,
er kann als Bundespräsident nichts ändern, weil ihm laut Grundgesetz die Macht dazu fehlt. Er kann nur auf Mißstände hinweisen und das hat er getan. :wink: Anstatt Gauck sein Gehalt zu mißgönnen, sollte man lieber das von Wulf streichen. :roll: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Triton hat geschrieben:Wenigstens hört man bei Gauck noch hin, was er sagt. Bei Wulff habe ich mir die Mühe gar nicht erst gemacht.

Beste Grüße
Joerg
Lieber Joerg,
so isses. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
demark
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Barbarossa hat geschrieben:
...
Ich denke, ihr habt beide Recht. Die Meinung, die du äußerst, demark, wird wahrscheinlich tatsächlich von noch viel mehr Menschen geäußert - vermutlich stark frustrierte Menschen. Aber einfach nur meckern bringt auch nichts. Je mehr Leute einfach nur meckern, aber nichts konkretes tun, um so mehr entsteht eine Art "Meckerkultur" in der Gesellschaft, die keine eigenen Ideen anstößt und damit eigentlich nichts bewirkt.
...
:wink:
Du solltest eigentlich wissen, Barbarossa, wie es endet, wenn man den Unwillen des Volkes ignoriert! Und Gauck Merkel und Co. sollten es erst recht wissen.
Mit Meckern geht das Ende los und der Wandel an den Start.
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Triton
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Die Deutschen meckern zwar, aber zum Revoluzzer taugen wir nicht. Die letzte echte Revolution war die des Kleinbürgertums und liegt 80 Jahre zurück...Danach ist uns der Mut abhanden gekommen.
Die DDR ist ja mehr implodiert als explodiert, außerdem gab es die einmalige Situation, eine fertige Alternative schon greifbar zu haben. Die Bundespräsidenten sagen doch nie die Wahrheit, warum unsere Gesellschaft immer ungerechter wird (durch unser Geldsystem). Statt dessen Appelle an die Solidarität und ein Miteinander. Also wieder werden die Symptome angesprochen, aber nie die Ursachen.

Beste Grüße
Joerg
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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dieter
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Lieber Joerg,
das stimmt. Aber Gauck könnte die Ursachen nicht beseitigen, auch wenn er wollte. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
demark
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dieter hat geschrieben:Lieber Joerg,
das stimmt. Aber Gauck könnte die Ursachen nicht beseitigen, auch wenn er wollte. :wink:
Hallo dieter, nun sagst du es selbst, Gauck kann nicht.
Will ich eine Schraube lösen, nehme ich einen Schraubendreher, will ich backen und kochen brauche ich einen Herd, oder eine gute Gattin :wink: .
Aber wozu braucht man einen Nichtsnutz?
Selbst eine Blumenvase hat noch einen Sinn.
Ein Kunstgegenstand bereitet trotz Banausentums irgendwo noch Emotionen.
Warum maßt sich ein kompetenzloser Herr die Notwendigkeit an, an hohen Feiertagen zum Volk zu sprechen?
Im Gegensatz zu Herzog, der ehemalige Richter am BVG, der noch wusste wovon er sprach, ist doch Gauck nicht nur fachlich inkompetent, sondern seine "Mahnungen" werden von den gegenwärtigen Politikern nicht nur belächelt geschweige denn beachtet, weil sie ihn nur notgedrungen wählen mussten.
Der Rummel, der derzeit um Gauck gemacht wird, ist geschuldet an der Unmoral seines Vorgängers. Deshalb aber lasse ich mich nicht beeindrucken, sondern fühle mich bei seinen Auftritten im In- und vor allem im Ausland peinlich berührt als Deutscher.
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Peppone
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demark hat geschrieben:Hallo dieter, nun sagst du es selbst, Gauck kann nicht.
Oh, die Bundespräsidenten haben schon eine ganze Menge bewirkt - gerade WEGEN ihrer Machtlosigkeit haben sie eine moralische Macht. Heuss, Weizsäcker, Herzog und m.E. nun auch Gauck haben ein moralisches Gewicht und zumindest Heuss und Weizsäcker haben die Bundesrepublik schon auch mitverändert und der Politik ihren Stempel aufgedrückt bzw. sie in eine gewisse Richtung gedrängt.
Heuss als erster bildete ein Gegengewicht zu Adenauers rheinischem Katholizismus, das im ursprünglichen Sinn "liberal" war.
Weizsäcker veränderte das Bewusstsein der Deutschen, nicht nur durch seine berühmte Rede vom 8.Mai 1945, als er einen Weg wies, wie man den 2.Weltkrieg 40 Jahre nach seinem Ende aus deutscher Sicht vielleicht auch bewerten kann. Er predigte darüber hinaus gegen den Parteienegoismus an - 20 Jahre, bevor die Diskussion über die Politikverdrossenheit so richtig in Gang kam. Für Kohl war er ein ständig lästiger Mahner - und so bremste er die Alleinherrschaft des "schwarzen Riesen" mehr, als es die Öffentlichkeit vielleicht wahrnahm, und nicht zum Schlechtesten für die BRD...
Auch Präsidenten wie Heinemann hatten ihre Verdienste: Er hat z.B. die Aufmerksamkeit der deutschen Politik erstmals auf Afrika gelenkt.

Der Bundespräsident darf nicht mehr Macht haben, sonst gehört er auch zum Parteienestablishment und spielt dessen Lied. Als machtloser Spitzenrepräsentant des Staates hat er dagegen die Freiheit, Dinge anzusprechen, die ein "echter" Politiker niemals ansprechen kann, darf und/oder will. Darin liegt der eigentliche Wert seines Amtes.

Beppe
ehemaliger Autor K.

So ein machtloses Staatsoberhaupt ist schon nicht schlecht. Andere Staaten leisten sich hierfür teure Monarchen und ich glaube, verglichen mit der englischen Königin, ist Gauck verhältnismäßig preiswert. Allerdings, so eine Monarchie ist schon eine feine Sache und für die Menschen wesentlich interessanter, als so ein dröger Präsident. Man beachte nur die ungeheure Begeisterung, mit der viele Millionen Zuschauer eine Prinzenhochzeit im Fernsehen verfolgen.

Auch wenn Gauck sich volkstümlich gibt, aber ihm fehlt natürlich der aristokratische Glanz und Schick, obwohl er in einem Schloss wohnt. Die Menschen lieben aber gerade diese Glitzerwelt, die ihnen selbst verschlossen bleibt. In den sechziger Jahren ergaben Umfragen, das die Mehrheit der Deutschen (im Westen natürlich) gerne wieder eine Monarchie haben wollte, vorausgesetzt, der König hätte nur eine repräsentative Funktion. Ich weiß nicht, wie die Leute heute darüber denken.

Anscheinend lieben viele Menschen so eine überparteiliche Institution. Sie sollte natürlich vorzugsweise mit einer charismatischen Person besetzt werden und nicht alle früheren Präsidenten konnten diesem Wunschbild entsprechen. Ich denke nur an die traurige Figur von Heinrich Lübke. Da wir keinen Monarchen haben, ist die Wahl eines Ersatzkönigs durch die Bevölkerung vielleicht keine schlechte Idee. Ich persönlich halte Gauck allerdings für eine gute Besetzung.
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dieter
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demark hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Joerg,
das stimmt. Aber Gauck könnte die Ursachen nicht beseitigen, auch wenn er wollte. :wink:
Hallo dieter, nun sagst du es selbst, Gauck kann nicht.
Will ich eine Schraube lösen, nehme ich einen Schraubendreher, will ich backen und kochen brauche ich einen Herd, oder eine gute Gattin :wink: .
Aber wozu braucht man einen Nichtsnutz?
Selbst eine Blumenvase hat noch einen Sinn.
Ein Kunstgegenstand bereitet trotz Banausentums irgendwo noch Emotionen.
Warum maßt sich ein kompetenzloser Herr die Notwendigkeit an, an hohen Feiertagen zum Volk zu sprechen?
Im Gegensatz zu Herzog, der ehemalige Richter am BVG, der noch wusste wovon er sprach, ist doch Gauck nicht nur fachlich inkompetent, sondern seine "Mahnungen" werden von den gegenwärtigen Politikern nicht nur belächelt geschweige denn beachtet, weil sie ihn nur notgedrungen wählen mussten.
Der Rummel, der derzeit um Gauck gemacht wird, ist geschuldet an der Unmoral seines Vorgängers. Deshalb aber lasse ich mich nicht beeindrucken, sondern fühle mich bei seinen Auftritten im In- und vor allem im Ausland peinlich berührt als Deutscher.
Lieber demark,
Gauck kann nicht, weil er nur eine moralische Macht hat. Als Nichtsnutz würde ich ihn nicht bezeichnen, er war in der DDR ev. Pfarrer und hat gegen das Regime gekämpft, dann war er Chef der Stasiunterlagenbehörde und nun als Bundespräsident kann er seine Redekunst, die er als Pfarrer gelernt hat zum Nutzen des Volkes einsetzen und den Mächtigen ins Gewissen reden. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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dieter
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Karlheinz hat geschrieben:So ein machtloses Staatsoberhaupt ist schon nicht schlecht. Andere Staaten leisten sich hierfür teure Monarchen und ich glaube, verglichen mit der englischen Königin, ist Gauck verhältnismäßig preiswert. Allerdings, so eine Monarchie ist schon eine feine Sache und für die Menschen wesentlich interessanter, als so ein dröger Präsident. Man beachte nur die ungeheure Begeisterung, mit der viele Millionen Zuschauer eine Prinzenhochzeit im Fernsehen verfolgen.

Auch wenn Gauck sich volkstümlich gibt, aber ihm fehlt natürlich der aristokratische Glanz und Schick, obwohl er in einem Schloss wohnt. Die Menschen lieben aber gerade diese Glitzerwelt, die ihnen selbst verschlossen bleibt. In den sechziger Jahren ergaben Umfragen, das die Mehrheit der Deutschen (im Westen natürlich) gerne wieder eine Monarchie haben wollte, vorausgesetzt, der König hätte nur eine repräsentative Funktion. Ich weiß nicht, wie die Leute heute darüber denken.

Anscheinend lieben viele Menschen so eine überparteiliche Institution. Sie sollte natürlich vorzugsweise mit einer charismatischen Person besetzt werden und nicht alle früheren Präsidenten konnten diesem Wunschbild entsprechen. Ich denke nur an die traurige Figur von Heinrich Lübke. Da wir keinen Monarchen haben, ist die Wahl eines Ersatzkönigs durch die Bevölkerung vielleicht keine schlechte Idee. Ich persönlich halte Gauck allerdings für eine gute Besetzung.
Lieber Karlheinz,
ich auch, er ist wenigstens besser als Wulf oder Köhler. :wink: Was es im englischen Königshaus schon alles gegeben oder siehe die Seitenspoünge des schwedischen Königs, so bin ich doch froh, dass unser Staatsoberhaupt längstens nach zehn jahren wechselt. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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