Kurswechsel der Katholischen Kirche unter Franziskus

United Nations, Nato, WHO, Unicef, Unesco...

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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:arrow: Papst Franziskus bringt in der Katholischen Kirche offenbar einen Kruswechsel in Gang. Nach seinen Äußerungen über einen offneren Umgang mit Homosexualität hat er vor wenigen Tagen möglicherweise eine weitere Weichenstellung vollzogen. So forderte er nunmehr, mehr Frauen in Entscheidungen mit einzubeziehen. Zudem müsse sich die Katholische Kirche für alle Menschen öffnen und nicht auf "ein Grüppchen ausgewählter Personen" da sein.
Artikel lesen: Schwule, Frauen, Abtreibung: Der Papst rüttelt die Kirche auf
(spiegel.de)
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben::arrow: Papst Franziskus bringt in der Katholischen Kirche offenbar einen Kruswechsel in Gang. Nach seinen Äußerungen über einen offneren Umgang mit Homosexualität hat er vor wenigen Tagen möglicherweise eine weitere Weichenstellung vollzogen. So forderte er nunmehr, mehr Frauen in Entscheidungen mit einzubeziehen. Zudem müsse sich die Katholische Kirche für alle Menschen öffnen und nicht auf "ein Grüppchen ausgewählter Personen" da sein.
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Lieber Barbarossa,
Nachtigall ick hör Dir trapsen. :wink: :mrgreen: Er hat wohl Angst, dass die Katholische Kirche in Europa noch mehr Gläubige verliert. :wink: Er ist und bleibt konservativ und hatte in Argentinien mit der Junta zusammengearbeitet. Gegenüber von Ratzinger zwar eine große Besserung, aber seine konservative Richtung dürfte er als Jesuit nicht aufgeben. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Harald
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In der katholischen Kirche ist eine Änderung erst eingetreten, wenn bei den deutschen Bischöfen eine Frauenquote von 1 % erreicht ist.
Homosexualität ist kein Thema. Die gibt es in der katholischen Geistlichkeit schon ewig.

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dieter
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Harald hat geschrieben:In der katholischen Kirche ist eine Änderung erst eingetreten, wenn bei den deutschen Bischöfen eine Frauenquote von 1 % erreicht ist.
Homosexualität ist kein Thema. Die gibt es in der katholischen Geistlichkeit schon ewig.

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Lieber Harald,
so isses. :wink:
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Barbarossa
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:arrow: >> "Evangelii Gaudium" - Franziskus und seine Reformen - Wo Licht ist, ist auch Schatten <<

Papst Franziskus hat jetzt sein Schreiben "Evangelii Gaudium" ("Freude des Evangeliums") herausgegeben, dass als sein Regierungsprogramm gewertet werden kann.
Darin kündigt Franziskus eine Reform der Katholischen Kirche an, so verkompliziert der Zentralismus der Kirche vieles, Bischofskonferenzen sollen in Zukunft mehr Kompetenzen erhalten - auch lehramtliche.

Harsche Kritik übt Franziskus auch am bestehenden Weltwirtschaftssystem.
So sagt er diesbezüglich
- "Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung"
- "Nein zur neuen Vergötterung des Geldes"
- "Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen"
- "Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt"

Gleich im ersten Punkt "Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung" geht der Papst mit der Wirtschaft hart ins Gericht. Wörtlich heißt es dort u. a.:
"... Diese Wirtschaft tötet. Es ist unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse um zwei Punkte in der Börse Schlagzeilen macht. Das ist Ausschließung..."

Auch sieht Franziskus "Versuchungen der in der Seelsorge Tätigen". Diesbezüglich sagt er
- "Ja zur Herausforderung einer missionarischen Spiritualität"
- "Nein zur egoistischen Trägheit"
- "Nein zum sterilen Pessimismus"
- "Ja zu den neuen, von Jesus Christus gebildeten Beziehungen"
- "Nein zur spirituellen Weltlichkeit"
- "Nein zum Krieg unter uns"

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dieter
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Lieber Barbarossa,
alles schöne Worte. Tatsache bleibt, dass Frauen auch weiterhin nicht Priester oder Bischof werden können. Es wird sich herausstellen, ob sich an der katholischen Wirklichkeit etwas ändert, dass werden wir am Bischof von Limburg sehen. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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Barbarossa hat geschrieben: Harsche Kritik übt Franziskus auch am bestehenden Weltwirtschaftssystem.
So sagt er diesbezüglich
- "Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung"
- "Nein zur neuen Vergötterung des Geldes"
- "Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen"
- "Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt"
Die ersten Punkte gefallen mir gut. Eine solche ganz andere Sicht erwarte ich von Kirchen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die katholische Kirche in vielen Ländern der Welt immer noch der Wertevermittler ist. Genau wie Teile des Islam, die auch die Auswüchse des ungezügelten Kapitalismus kritisieren und andere, menschlichere Werte wieder mehr in den Vordergrund stellen wollen.
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben: Harsche Kritik übt Franziskus auch am bestehenden Weltwirtschaftssystem.
So sagt er diesbezüglich
- "Nein zu einer Wirtschaft der Ausschließung"
- "Nein zur neuen Vergötterung des Geldes"
- "Nein zu einem Geld, das regiert, statt zu dienen"
- "Nein zur sozialen Ungleichheit, die Gewalt hervorbringt"
Die ersten Punkte gefallen mir gut. Eine solche ganz andere Sicht erwarte ich von Kirchen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die katholische Kirche in vielen Ländern der Welt immer noch der Wertevermittler ist. Genau wie Teile des Islam, die auch die Auswüchse des ungezügelten Kapitalismus kritisieren und andere, menschlichere Werte wieder mehr in den Vordergrund stellen wollen.
Lieber Renegat,
gerade in Lateinamerika wo die Kath. Kirche stark ist, werden aber diese Werte nicht vermittelt, so dass die Evangelikalen immer mehr Platz finden. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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