Ab 12.3.2013: Konklave im Vatikan nach dem Papstrücktritt

United Nations, Nato, WHO, Unicef, Unesco...

Moderator: Barbarossa

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Dienstag, 19. März 2013
"Keine Angst vor Zärtlichkeit"
Papst liest Mächtigen die Leviten

Es sind deutliche Worte, mit denen Franziskus seine eigene Amtseinführung feiert. In der Predigt spricht er von der Verantwortung der Mächtigen gegenüber der "Schöpfung". Viele Entscheider sind gekommen und nehmen gemeinsam mit Zehntausenden Gläubigen an dem feierlichen Ritus teil...
hier: weiterlesen

Ich glaube, sein schlichter Stil passt schon zu unserem Zeitgeist.
:)
Lieber Barbarossa,
lass Dich doch durch sein Benehmen nicht einwickeln. Für Verheiratete Priester, Schwule und Lesben, für Kondome und weibliche Priester ist nichts drin. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Barbarossa hat geschrieben:... Es gibt anscheinend Zweifel um sein Verhalten wärend der Militätdiktatur in Argentinien (1976 - 1983).
Lest dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Jorge_Mari ... 4rdiktatur
Die Vorwürfe gegen Papst Franziskus werden nun wohl entkräftet:
Mittwoch, 20. März 2013
Kein Verrat während der Militärdiktatur
Pater verteidigt Papst Franziskus

Wie nah waren sich Papst Franziskus und das frühere Militärregime in seiner Heimat? Diese Frage begleitet den neugewählten Papst seit seiner Wahl. Nun meldet sich derjenige, der es wissen muss, einer der Pater, die er denunziert haben soll. Er spricht Franziskus von jedem Verdacht frei...
hier: weiterlesen
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Vergobret
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Es hätte wohl schlechter laufen müssen.
Beachten sollte man, dass die geforderten Reformen zumeist nur in Europa populär sind, wo die Kirche aber weit weniger unter Druck steht, als z. B. in Afrika und Südamerika, wo viele Kirchen um die Gläubigen streiten.
Wer Reformen im radikalsten Sinne erwartet, kennt ohnehin den Vatikan schlecht. Dort mahlen die Mühlen langsam, aber bei einer Institution, die soviele Jahrhunderte existiert, könnt ihr euch sicher sein, dass sie mahlen.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:... Es gibt anscheinend Zweifel um sein Verhalten wärend der Militätdiktatur in Argentinien (1976 - 1983).
Lest dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Jorge_Mari ... 4rdiktatur
Die Vorwürfe gegen Papst Franziskus werden nun wohl entkräftet:
Mittwoch, 20. März 2013
Kein Verrat während der Militärdiktatur
Pater verteidigt Papst Franziskus

Wie nah waren sich Papst Franziskus und das frühere Militärregime in seiner Heimat? Diese Frage begleitet den neugewählten Papst seit seiner Wahl. Nun meldet sich derjenige, der es wissen muss, einer der Pater, die er denunziert haben soll. Er spricht Franziskus von jedem Verdacht frei...
hier: weiterlesen
Lieber Barbarossa,
es wäre ja noch schöner gewesen, wenn der Papst seine Mitbrüder auch noch der Diktatur ausgeliefert hätte. :roll: Tatsache bleibt, er hat sie dort nicht rausgehauen. :roll:
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Barbarossa
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Lieber Dieter,
Welche Vorstellung hast du vom Leben in einer Diktatur?
Dort kann man niemanden "raushauen". Dort kann man den Versuch unternehmen, Schadensbegrenzung zu betreiben - egel ob als Anwalt oder als Geistlicher. In einer Diktatur einigermaßen "sauber" zu bleiben halte ich schon für eine Leistung. Ich weiß, wovon ich rede...

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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Lieber Dieter,
Welche Vorstellung hast du vom Leben in einer Diktatur?
Dort kann man niemanden "raushauen". Dort kann man den Versuch unternehmen, Schadensbegrenzung zu betreiben - egel ob als Anwalt oder als Geistlicher. In einer Diktatur einigermaßen "sauber" zu bleiben halte ich schon für eine Leistung. Ich weiß, wovon ich rede...

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Lieber Barbarossa,
er hätte sein Amt dafür einsetzen müssen, persönlicher Mut ist immer gefragt. Ich habe mich mit den Grenzbehörden der DDR in Marienborn angebunden, weil sie glaubten ich hätte Ostgeld dabei. Mir ist nichts passiert, sie wollten mich nur zurückschicken. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
er hätte sein Amt dafür einsetzen müssen, persönlicher Mut ist immer gefragt. Ich habe mich mit den Grenzbehörden der DDR in Marienborn angebunden, weil sie glaubten ich hätte Ostgeld dabei. Mir ist nichts passiert, sie wollten mich nur zurückschicken. :wink:
Mal für kurze Zeit in ein Land einzureisen ist aber etwas anderes, als dort leben und arbeiten zu müssen. So eine Diktatur ist ein mörderisches Regime. Da kann man bei einem falschen Wort ganz schnell mal im Gefängnis landen oder man schaut sich gleich die Radieschen von unten an...
:wink:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:Lieber Barbarossa,
er hätte sein Amt dafür einsetzen müssen, persönlicher Mut ist immer gefragt. Ich habe mich mit den Grenzbehörden der DDR in Marienborn angebunden, weil sie glaubten ich hätte Ostgeld dabei. Mir ist nichts passiert, sie wollten mich nur zurückschicken. :wink:
Mal für kurze Zeit in ein Land einzureisen ist aber etwas anderes, als dort leben und arbeiten zu müssen. So eine Diktatur ist ein mörderisches Regime. Da kann man bei einem falschen Wort ganz schnell mal im Gefängnis landen oder man schaut sich gleich die Radieschen von unten an...
:wink:
Lieber Barbarossa,
die DDR war eine Diktatur aber nicht von schlimmsten Ausmaßen. Mein Onkel in Leipzig, SED-Mitglied ist nicht zur Wahl gegangen, weil es in dem Mietshaus wo er wohnt, reinrgnete, weil das Dach undicht war. Kam nicht ins Gefängnis, hat ihn auch nicht getötet, sondern er mußte für seinen Arbeitgeber überall in der Republik rumreisen und dort seine Arbeit verrichten. Er war beim Rundfunk Techniker. :wink:
Dem neuen Papst als Kardinal von Buenos Aires und damit von Argentinien wäre überhaupt nichts passiert, weil die Tötung oder Inhaftierung einer solch bekannten Persönlichkeit sich auch ein rechtes Regime nicht leisten kann. :wink:

Ich sage überall meine unmaßgebliche Meinung, ob die gefällt oder nicht. Habe in der Schule mich beim Rektor über meinem Mathelehrer beschwert, weil er mir und einem anderen Schüler eine Sechs gab, weil wir einen algebraischen Satz nicht aufsagen konnten, weil wir kein Algebrabuch hatten. Hatte damit Erfolg, die Note wurde gestrichen. Der Lehrer ließ sich nach Spanien zu einer deutschen Schule versetzen.
Da ich Amtmann bin, habe ich in einem Schreiben an die Geschäftsführung der LVA Hessen, heute Deutsche Rentenversicherung, darauf bestenden, dass ich ein Einzelzimmer bekam, was mir aufgrund meiner Stellung zukam.

In China, Beijing im Holyday Inn, habe ich mich darüber beschwert, dass die Putzkräfte unser Tabletten unters Bett geschmissen hatten, war dort ziemlich dreckig, meine Ohropax waren weg, die ich brauchte, weil meine liebe Frau und ich des Nachts schnarchen. Ich wurde gerade 60, wir wollten ein Glas Sekt zu meinem Geburtstag drinken, sollten eine ganze Flasche nehmen, konnten wi aber nicht, weil wir am nächsten Tag wieder Besichtigungstours hatten. Es gab ein langes Hin-und Her mit der chinesischen Hotelleitung, Nach acht Telefongesprächen gaben die Chinesen auf und ich hatte die deutsche Reiseleitung an der Strippe. Ohropax wurde ersetzt und ich bekam einen Präsentkorb zu meinem 60. :)
Fazit: Wer nicht kämpft hat schon verloren. :wink:
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ehemaliger Autor K.

Barbarossa und Dieter:
In Diktaturen geht es nicht um Tabletten unterm Bett oder ein paar Mark Ostgeld, sondern um sehr viel ernsthaftere Dinge.

Was eine Diktatur bedeutet, habe ich in den siebziger Jahren während meiner Weltreise in Brasilien, damals eine Militärdiktatur, kennengelernt. Man hatte mich in Rio de Janeiro überfallen und ausgeraubt. Um Ersatz zu bekommen, Geld, Papiere etc. musste ich fast 2 ½ Monate warten und saß die ganze Zeit über in Rio fest. Jeden Abend sollte ich auf der Polizeiwache zwecks möglicher Täteridentifizierung erscheinen. Zwar konnten die Leute dort für mich wenig tun, trotzdem musste ich jeden Abend dort mehrere Stunden verbringen. In der Zeit lernte ich die Arbeitsweise der brasilianischen Polizei kennen. Laufend wurden verhaftete Personen auf die Wache gebracht und dort gnadenlos mit Fäusten und Stöcken verprügelt. Man warf sie auf den Boden und trampelte auf ihnen herum. Männer wie Frauen, das spielte keine Rolle. Eine junge Frau wurde mit einem Kabel auf den nackten Oberkörper geschlagen, bis die Brüste und der Rücken bluteten.

Ich wunderte mich, dass sie dies in meinem Beisein taten, aber da ich mich dort ständig aufhielt, gehörte ich gewissermaßen zum Personal. Die Polizisten hatten auch Spaß an dieser „Arbeit“, sie lachten und amüsierten sich köstlich. Ich unterhielt mich später mit dem deutschen Konsul in Rio und erzählte ihm diese Dinge. Er winkte nur müde ab und meinte, dass wäre hier ganz normal. Es sei auch üblich, dass die Polizei Personen zusammenschlägt, sie dann aus der Stadt bringt und dort erschießt. Jeder weiß das. Da wurde mir langsam klar, was es bedeutet, in einer Diktatur zu leben.

Auch in den anderen Staaten lernte ich Militärdiktaturen kennen, z.B. in Chile. In Santiago gab es eine Ausgangssperre von 12 .00 Mitternacht bis morgens um 5.00 Uhr. Im Hotel schärfte man mir ein: Sie müssen auf jeden Fall vor 12.00 Mitternacht wieder zurück sein, sonst werden sie erschossen. Also blieb ich lieber im Hotel. Schon am Tage war es ungemütlich in Santiago, weil überall Soldaten mit Maschinenpistolen standen. Man wurde von ihnen ständig angehalten und immer wieder durchsucht. Ich hatte das große Glück, ein Tourist zu sein. Dann ist man immer privilegiert. Einheimische wurden öfters verhaftet und abgeschleppt. In der Stadt fuhren nämlich überall schwarze, abgedunkelte Personenwagen ohne Nummernschilder, Geheimpolizei erzählten mir einige. In diese Wagen brachte man die Verhafteten
.
Verglichen mit diesen Diktaturen war die DDR sicherlich weniger brutal, aber man sollte sie dennoch nicht verharmlosen. Häftlinge in Bautzen hätten dafür kein Verständnis gehabt.
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dieter
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Lieber Karlheinz,
hatte mit den Häftlingen aus Bautzern auch zutun, die bekamen nämlich die Zeit von dort ersetzt, als ob sie weiter in ihrem Beruf gearbeitet hätten. Man kann die Diktaturen in Südamerika nicht mit der DDR-Diktatur vergleichen. Ich glaube kaum, dass dies dem Erzbischoff von Buenos Aires auch passiert wäre, wenn er sich für seine Leute eingesetzt hätte.. :roll:
Gott sei Dank gibt es in Südamerika heute demokratische Verhältisse. :wink:
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demark
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Der neue Papst will straffällig gewordenen Jugendlichen die Füße waschen!

http://www.blick.ch/news/ausland/franzi ... 46645.html

Was soll das wieder heißen? Waren also die 12 Apostel doch Kriminelle?
Kriminelle haben natürlich keine Skrupel, Schutzbefohlene zu missbrauchen!
Hätte der Anführer der Kirche mal lieber den Missbrauchten die Füße gewaschen!
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Peppone
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demark hat geschrieben:Der neue Papst will straffällig gewordenen Jugendlichen die Füße waschen!

http://www.blick.ch/news/ausland/franzi ... 46645.html

Was soll das wieder heißen? Waren also die 12 Apostel doch Kriminelle?
Kriminelle haben natürlich keine Skrupel, Schutzbefohlene zu missbrauchen!
Hätte der Anführer der Kirche mal lieber den Missbrauchten die Füße gewaschen!
Ob die das wollen?

Mit den jugendlichen Straftätern will Franziskus wohl vielmehr sein Bestreben dokumentieren, "an die Ränder der Gesellschaft" zu gehen und sich nicht als Kirche gegen "die Welt" abzuschließen, wie das noch Ratzinger forderte.
"An die Ränder der Gesellschaft" gehen ist übrigens eine Redewendung, die in der Befreiungstheologie üblich war...

Beppe
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dieter
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demark hat geschrieben:Der neue Papst will straffällig gewordenen Jugendlichen die Füße waschen!

http://www.blick.ch/news/ausland/franzi ... 46645.html

Was soll das wieder heißen? Waren also die 12 Apostel doch Kriminelle?
Kriminelle haben natürlich keine Skrupel, Schutzbefohlene zu missbrauchen!
Hätte der Anführer der Kirche mal lieber den Missbrauchten die Füße gewaschen!
Lieber demark,
so isses. :wink: Dann käme er aber aus dem Füßewaschen nicht mehr raus. :wink: :mrgreen: (Vorsicht, Ironie)
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